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Alter Sack, was nun

Titel: Alter Sack, was nun
Autoren: Kester Schlenz
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eigenen Ungeduld genervt sein, verdammt noch mal!
    • Beim Autofahren häufiger als früher pöbeln
    • Wenn der »Tatort« mal wieder langweilig ist
    • Sich für seinen Film- oder Musikgeschmack »entschuldigen« müssen
    • Hämorrhoiden und Analthrombosen (kommt in den besten Männern vor)
    • Heuschnupfen kriegen, obwohl man früher nie welchen hatte (wird bei Leuten über 50 immer häufiger)
    • Bücher für »Männer in den besten Jahren« geschenkt bekommen (Ausnahme dieses hier)

    WENIG HAARE OBEN, DAFÜR NEUE AUF DEM GROSSEN ZEH UND IN DEN OHREN

    WENN EINE/R DEMONSTRATIV »… JUNGER MANN« ZU EINEM SAGT

    WENN EINE/R »… IN IHREM ALTER« SAGT

Fleischmützen
    SAG MIR, WO DIE HAARE SIND. WO SIND SIE GEBLIEBEN?
    DIE WENIGSTEN MÄNNER HABEN MIT FÜNFZIG NOCH VOLLES HAUPTHAAR.
    Das ist einfach so. Hat mit Hormonen zu tun. Mehr als die Hälfte aller Herren werden schon Mitte dreißig kahler, und das hört dann leider nicht auf. »Fleischmützen«, wie der Volksmund die Glatze nennt, sind dann in der Lebensmitte absolut keine Seltenheit. Klar, da soll es Wässerchen und Tuben geben. Bis heute, so versichern mir Kenner, gibt es allerdings kein Mittel, das den erblich bedingten Haarausfall wirklich stoppen oder verhindern kann. Was bleibt also? Die Antwort ist einfach:
    DAS GANZE MIT WÜRDE HINNEHMEN.
    Keine doofen Toupets tragen, und vor allem keine Perücken. Hinten nicht lang wachsen lassen, und bitte keine Werber-Zöpfe.
    UND VERGESST LAGERFELD - DER GILT NICHT.

    Keine blutigen Haarverpflanzungen und niemals - und unter keinen Umständen - die gefürchteten Glatzenstreifen nutzen. Also Teile verbleibender Haar-Inseln zu Strähnen lang wachsen lassen und dann über die polierte Platte legen. Das sieht so was von ätzend aus. Erbärmlich! Lassen Sie das!
    MUT ZUR PLATTE!
    Stehen Sie zu dem, was in den Ausguss verschwunden ist. Ich selbst habe vorn eine beachtliche Fleischmütze. Hinten geht es noch. Auf der Kopfmitte ist eine Art Irokesenstreifen übrig. Ich kompensiere das etwas mit längeren Koteletten. Aber da muss man vorsichtig sein. Ich wurde schon gefragt, warum ich denn Schläfenlocken trüge.

    NEIN, WIR MÄNNER OHNE MATTE MÜSSEN LERNEN, UNSERE HAARLOSIGKEIT MIT GELASSENER NONCHALANCE HINZUNEHMEN.
    Tragen Sie Ihre Haare kurz, rasieren Sie sie gern in Gänze ab, aber lassen Sie das »Obenrum« nicht zum Thema werden. Es ist ja nicht zu ändern, und wir machen uns darüber viel mehr Gedanken als alle anderen.

    DIE HAARE SIND WEG. DAS IST SO. BASTA.
    Sean Connery hat auch keine mehr. Bruce Willis ist oben ohne. Kevin Costner lässt nach. Und diese Männer in den besten Jahren sind Sexsymbole, meine sehr verehrten Damen und Herren.
    OHNEHIN SAGT MAN JA, WER OBEN WENIG HAT, SEI EIN HENGST IM BETT.
    Ist Unsinn. Aber, hey - warum widersprechen? Lieber wissend gucken und sagen: »Könnte was dran sein, Leute« - und sich dann dabei lüstern über die Fleischmütze streichen.

Rüstige Rentner
    DAS JOPI-HEESTERS-SYNDROM
    Im letzten Urlaub waren wir wandern auf La Palma. Eine großartige Insel. Für jeden Wanderfreund ein Volltreffer. Moment, ehe ich weitermache und zum Kern dieses Kapitels komme, muss ich ein bisschen was zum Wort »wandern« sagen. Es klingt ziemlich blöd und spießig, vor allem in Kombinationen wie »Wanderfreunde«, »Wanderlieder«, »Wanderführer« oder »Wanderniere«. Aber es gibt leider kein anderes Wort in der deutschen Sprache, das das sportliche Gehen in der Natur angemessen umschreibt. Oder wissen Sie eines? Das englische »to hike« wäre eine Ausweichmöglichkeit. Das klingt aber bemüht cool und irgendwie auch doof: »Leute, wir waren neulich auf La Palma hiken. War echt klasse.«
    Geht nicht, oder?
    Nee, man muss leider »wandern« sagen, und das will ich jetzt auch weiter tun.
    ALSO, ICH FINDE, DAS WANDERN IST EINE GANZ GROSSARTIGE SACHE FÜR ALTE SÄCKE UND IHRE GATTINNEN.

    Man sieht atemberaubende Landschaften, hat größtenteils seine Ruhe, hält sich fit und kommt bei guten, ausgiebigen Touren in eine Art Flow, der einen beinahe beseelt ins Ferienquartier zurück schweben lässt. Klar, oft ist das anstrengend, aber so soll das ja auch sein. Man kann sich ja schließlich nicht mit dem Bus zu einem Wasserfall irgendwo in den Bergen fahren lassen. Und wenn das geht, ist das da so überfüllt, dass man weinen möchte.
    Also, wir sind da auf La Palma gewandert. Nach etwa einer Woche fühlten meine Frau und ich uns schon ziemlich fit und machten
immer längere und
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