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Alptraum in Pink

Alptraum in Pink

Titel: Alptraum in Pink
Autoren: John D. MacDonald
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soweit es ihre Verfassung zulässt, stehen unter Anklage wegen illegaler Praktiken, der Verabreichung nicht zugelassener Arzneien und der Durchführung nicht notwendiger Operationen und dergleichen. Ich kann mir vorstellen, dass es eine sehr langwierige Ermittlung wird und dass sich das öffentliche Interesse legt, bevor eine Entscheidung getroffen wird, so oder so.«
    »Doktor Varn?«
    »Hat um zwei Uhr heute Nachmittag Selbstmord begangen.«
    »Da waren noch andere ...«
    Er zog ein kleines schwarzes Notizbuch aus der Tasche. »Olan Harris, George Raub, John Benjamin und Doris Wrightson. Ja. Sie wurden auf die Intensivstationen von anderen Einrichtungen verlegt. Sie standen alle einmal auf die eine oder andere Weise im Dienst von Armister. Ich hoffe, dass sie gesund genug werden und vor Gericht aussagen können. Falls Sie keine weiteren Fragen haben ...«
    »Und was ist da draußen passiert?«
    Die kleinen Augen wirkten wie Rosinen und schauten ausdruckslos die Nase entlang. »Anscheinend gab es eine Verwechslung, und Versuchspräparate gelangten versehentlich in die Verpflegungsabteilung. Es herrschte eine derartige Verwirrung, dass ich bezweifle, ob wir jemals erfahren werden, was wirklich geschehen ist. Es ist sogar möglich, dass Doktor Varn es absichtlich getan hat, um ein Experiment durchzuführen.«
    »Hat es Tote gegeben?«
    »Vier. Einer ist an Herzversagen gestorben, ein anderer ist in einen Springbrunnen gefallen und ertrunken. Eine Frau hat sich mit einer Serviergabel erstochen, und ein Wärter ist bei einem Sturz ums Leben gekommen.«
    »Gibt es irgendwelche Aufzeichnungen ... über meine Flucht?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen. Es gibt keinen Beweis dafür, dass Sie jemals dort gewesen sind, Mr. McGee. Mrs. Thatcher, die übrigens eine alte Freundin von mir ist, versichert mir, dass es bestimmt keinen Grund gibt, warum man Sie in eine solche Institution hätte einweisen müssen. Sie hält Sie zwar für unberechenbar, aber nicht unbedingt für instabil, was Ihre geistige Verfassung anbetrifft.«
    »Muss ich noch eine Aussage vor Gericht machen?«
    »Sie, Mr. McGee? Das glaube ich kaum. Ich denke, wir kommen auch ohne Sie zurecht. Wenn wir solche Sachen organisieren, ist es uns lieber, wir können Zeugen aufrufen, die sich nur auf die Sachverhalte beschränken, in denen wir strafrechtlich vorgehen wollen.«
    Zuerst kapierte ich nicht, was er damit andeuten wollte, doch dann dämmerte es mir: »Ach so, Charlie!«
    Er nickte zustimmend. »Natürlich. Es gibt keinen Grund, ihn da mit hineinzuziehen. Wir werden auch ohne Mr. Armister genügend Beweise haben. Wir wollen nicht, dass sich die Sensationspresse darauf stürzt. Das Gericht wird Treuhänder ernennen, die eine Buchprüfung vornehmen, alles klären und von da an die Geldangelegenheiten regeln. Falls wir Mr. Mulligan zu fassen kriegen, wird er vermutlich froh sein, durch seine Kooperation Strafmilderung erwirken zu können.«
    »Man sollte ihn ausnehmen und in heißem Wasser sieden.«
    »Sie haben da sehr brutale Phantasien, aber ich kann mir vorstellen, dass der Ausschluss aus dem Anwaltsstand, Armut und völlige Anonymität ein viel härteres Los für Mr. Mulligan bedeuten.«
    Es klopfte. Beggs ging zur Tür, sprach kurz und leise mit jemandem, kam wieder zurück und stellte sich neben das Bett. »Wir rechnen damit, Mr. Penerra aus dem Flugzeug nach Mexiko zu holen, wenn die Maschine in Houston zwischenlandet. Die kanadischen Behörden haben inzwischen die Hersch gefasst. Offensichtlich hat Mulligan sie ausgetrickst und in Montreal im Stich gelassen.«
    »Und was ist mit Mulligan?«
    »Miss Hersch hat offensichtlich ein paar nützliche Informationen für den Mann, den ich zu ihr nach Kanada geschickt habe. Man hat mir berichtet, dass sie sehr aufgebracht ist.«
    »Und was wollen Sie von mir?«
    »Mr. McGee, Sie würden uns allen einen Riesengefallen tun, wenn Sie schnell zu Kräften kommen. Verschwinden Sie wieder nach Florida, wo Sie hergekommen sind, und halten Sie Ihren Mund. Tatsache ist, dass ich Ihnen, falls Sie Ihren Mund nicht halten, für jeden einzelnen Verhandlungstag, der in diesem ganzen Schlamassel angesetzt wird, eine Vorladung schicken werde. Es kann drei bis fünf Jahre dauern, bis alles geklärt ist, und ich werde Sie jedes Mal herzitieren, damit Sie alles mit anhören müssen, was meine Leute jahraus jahrein erdulden. Ich kann Ihnen versichern, Mr. McGee, dies ist die allerschlimmste Drohung, die man Ihnen jemals gemacht
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