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Allie setzt sich durch - Band 3

Titel: Allie setzt sich durch - Band 3
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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Nachdem wir unsere Suppenschüsseln abgespült und in die Spülmaschine gestellt hatten, schauten wir zu ihm rein. Er schnarchte. Sein Schnurrbart, in dem sich Popcorn verfangen hatte, hob und senkte sich in seinem Atemrhythmus.
    »Iih«, sagte Sophie.
    Wir verbrachten viel Zeit damit, Maunzi zu filmen, zu streicheln und zu bürsten. Maunzi ist ein Langhaar-Katerchen, das dauernd gebürstet werden muss, weil seine kleine Zunge noch nicht groß genug ist, um das viele seidige, graue, weiße und schwarz gestreifte Fell zu putzen. Wir schafften es gerade noch rechtzeitig zum Ende der Mittagspause in die Schule.
     
    Auf dem Schulhof bot sich uns ein ungewöhnlicher Anblick. Cheyenne schien mit einigen Mädchen aus unserer und Mrs Danielsons Klasse etwas zu spielen. Erst kapierten wir nicht, was das für ein Spiel war. Wir sahen nur, dass viele Mädchen immer von einem Ende des Schulhofs zum anderen rannten. Wir brauchten eine Weile, bis wir erkannten, dass ein einzelner Junge vor den Mädchen davonrannte. Er duckte sich immer wieder hinter andere Schülergrüppchen, wie um sich vor den Mädchen zu verstecken. Das schien aber nicht ganz zu klappen, weil auch diese Grüppchen sich sofort zerstreuten, wenn die Horde Mädchen auf sie zustürmte. Das konnte man
ihnen nicht übel nehmen. Da würde ich auch fliehen. Ein paar Sekunden später dämmerte uns, welcher Junge vor der Mädchenhorde davonlief.
    »Äh«, sagte Caroline. »Ist das nicht Prinz Peter?«
    In diesem Augenblick kam mein Bruder Mark mit dem Kickball unterm Arm vorbei. Er hatte auf dem Baseballfeld Kickball gespielt, bis die Mädchen alle über den Haufen gerannt hatten. Voller Abscheu schüttelte Mark den Kopf.
    »Wer ist das?« Ich packte Mark am Arm und zeigte auf den Jungen. »Was machen sie da mit ihm?«
    »Das ist Peter Jacobs.« Mark sah überrascht aus, weil ich ihn angesprochen hatte. Auf dem Schulhof tun wir normalerweise so, als würden wir uns nicht kennen. Das gehört zu meinen Regeln.
    » Was? « Sophie wurde kalkweiß. Sie ist wirklich eine hervorragende Schauspielerin. Manchmal, wenn wir »Königinnen« spielen und Sophie erfährt, dass der böse Kriegsherr Prinz Peter geköpft hat, tut sie so, als fiele sie in Ohnmacht. Das macht sie toll. Sie kann ihren Köper ganz schlaff machen. Aber jetzt konnte jeder sehen, dass sie nicht Theater spielte. Sie sah aus, als würde sie wirklich gleich in Ohnmacht fallen. Ich stellte mich schnell hinter sie, damit ich sie im Notfall auffangen konnte.
    Wir beobachteten, wie Peter schließlich einen Ausbruchsversuch wagte und brüllte: »Lasst mich in Ruhe!«
    Mark erzählte: »Das neue Mädchen hat damit angefangen.
Die aus Kanada. Angeblich heißt es das Kuss-Spiel. Sie behauptet, dass es dort alle spielen, wo sie herkommt.« Als wir ihn begriffsstutzig ansahen, erklärte Mark weiter: »Also, die Mädchen suchen sich einen Jungen aus und jagen alle hinter ihm her, bis sie ihn gefangen haben. Dann versucht die Neue, ihn zu küssen.«
    »Ich muss mich setzen«, sagte Sophie nach einer Minute. Es konnte gut sein, dass sie doch noch in Ohnmacht fiel.
    »Verstehe«, sagte Mark und nickte. Dabei verstand er gar nichts. Er wusste nichts von Sophies Schwärmerei für Peter. »Ich finde das alles auch zum Kotzen. Pete ist unser bester Werfer.«
    Rosemarie nickte. Sie war ganz seiner Meinung. Auch sie wusste nicht, dass Sophie für Peter schwärmte.
    »Diese Mädchen sind komplett durchgedreht. Dass die sich nicht schämen!«
    »Ernsthaft«, sagte Sophie schwach. »Ich muss mich setzen, sofort, meine ich.«
    Wir ließen Mark und Rosemarie weiter über das unterbrochene Kickballspiel klagen und halfen Sophie, zur Eingangstreppe zu humpeln. Die Pinienpark-Schule ist so altmodisch, dass es zwei Eingänge gibt. Über dem einen steht in Stein gemeißelt MäDCHEN und über dem anderen JUNGEN, aber daran hält sich niemand mehr. Wir setzten Sophie unter die Inschrift JUNGEN und forderten sie auf, den Kopf zwischen die Knie zu legen. Ich hatte mal in einer Fernsehsendung gesehen, dass
ein Sanitäter das zu einer Frau gesagt hat, der übel geworden war. Das tat Sophie auch, aber ich hörte sie ein wenig weinen. Wir tätschelten ihr den Rücken und sagten, sie solle sich keine Sorgen machen. Da hörte ich ein vertrautes Klick-Klack auf dem Pflaster und sah hoch. Mrs Hunter schaute mit einem besorgten Ausdruck auf ihrem hübschen rotwangigen Gesicht auf uns herab.
    »Mädchen?«, fragte Mrs Hunter. »Ist etwas passiert?«
    »Ach,
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