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Alles nur Magie

Alles nur Magie

Titel: Alles nur Magie
Autoren: Heather MacAllister
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breit an. "Ja."
    Das gab ihr einen guten Einblick in die männliche Psyche. Männer liebten Herausforderungen. Genau diese Haltung sollte sie sich zu Eigen machen, wenn sie beruflich Erfolg haben wollte.
    "Es war eine harte Zeit, da will ich dir gar nichts vormachen. Aber stell dir mal vor, wie verzweifelt mein Großvater damals gewesen sein muss, wie viel Angst er hatte, dass er es in dem fremden Land nicht schafft. Ich bin wenigstens im selben Land, sogar in derselben Stadt wie vorher."
    Gwen zerteilte die Pizza. Sie verbrannte sich an dem geschmolzenen Käse und fluchte leise. Sie ließ das Stück auf die Arbeitsplatte fallen, der Käse trennte sich von dem restlichen Belag. Auch das noch. Schnell versuchte sie, das Stück auf einen Teller zu platzieren, blickte dann hoch und sah, dass Alec sie die ganze Zeit beobachtet hatte.
    "Keine große Köchin, was?"
    „Als wenn dir so etwas nie passieren würde!" Sie reichte ihm den Teller mit dem nicht verunglückten Stück.
    "Nein, tatsächlich nicht. Aber aus einem ganz einfachen Grund: Ich benutze keinen Teller, ich esse gleich vom Backblech."
    "Wie barbarisch!"
    "Schlechte Pizzabäckerin."
    "Wenn dir nichts Schlimmeres einfällt." Gwen setzte sich, schob die Papiere auf dem Tisch beiseite und legte die Füße hoch.
    "Im Augenblick nicht, ich muss erst was essen." Alec ließ sich neben ihr auf die Couch fallen, legte die Füße auf den Tisch und stellte sich den Teller mit der Pizza auf den Bauch. Einen sehr flachen Bauch. Aber wenn ich satt bin, fällt mir sicher was ein. Inzwischen können wir uns über Mickymaus unterhalten."
    "Warum?"
    "Ich habe gehört, dass sie Silvester einen Trickfilmmarathon im Fernsehen bringen wollen." Er warf ihr einen kurzen Blick zu. "Hast du was vor?"
    Ihr Herz schlug schneller. Wollte er sie etwa ... ?
    "Falls du nämlich ausgehst", fuhr er ungerührt fort, "könnte ich hier doch fernsehen."
    Er fragte sie also nicht, ob sie Silvester zusammen verbringen und sich die Trickfilme im Fernsehen angucken könnten. Behalt einen klaren Kopf, sagte sie sich. Du hattest doch genug von Männern. Und das war genau einer der Gründe, warum.
    Er sah sie fragend an und lächelte.
    Sein Lächeln war so unwiderstehlich, dass die Frauen ihm sicher reihenweise zu Füßen lagen. Aber sie nicht! Sie blickte ihn von oben herab an. "Hast du denn nichts vor? Was ist denn mit deinen Freunden? Wollen sie nichts mehr von dir wissen?"
    Sein Lächeln verschwand, und er starrte auf seinen Teller. "Die gehen alle zu dem Benefizball, der für das Frauenzentrum veranstaltet wird. Meine Freundin ist da in dem Festkomitee. Das hält sie schon seit Oktober in Atem."
    Seine Freundin? Alec hatte eine Freundin? Nicht, dass ihr das etwas ausmachte. Es sollte ihr nichts ausmachen. Würde es nicht, und tat es auch nicht.
    "Ist dir auch schon aufgefallen, dass niemand mehr einfach so eine Party gibt?
    Nur so, um Spaß zu haben?"
    Auf diese Frage erwartete er sicher keine Antwort, was gut war, denn sie war neben ihm zur Salzsäule erstarrt.
    "Immer wird so was zu Gunsten von irgendwas oder irgendjemandem veranstaltet. Als wenn man eine Entschuldigung bräuchte, wenn man sich mal amüsieren will.“
    "Das Frauenzentrum ist ein sehr guter Grund", brachte sie mühsam heraus, griff schnell nach ihrer Bierdose und nahm einen großen Schluck.
    "Das weiß ich. Aber darum geht es doch gar nicht. Ich meine nur, man sollte kein schlechtes Gewissen haben, wenn man nur einfach mal so eine Party macht."
    "Und nun? Boykottierst du den Ball?"
    Er murmelte etwas.
    "Wie bitte?" Sie legte die Hand hinter ihr Ohr. "Was hast du gesagt?"
    "Nicht so wichtig." Er rutschte hin und her, bis er den Kopf bequem gegen die Sofalehne legen konnte. "Stephanie …“
    "Das ist vermutlich deine Freundin."
    "Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wie soll man das noch wissen?"
    "Das ist nur so ein Gedanke, aber wenn ich in die Vorbereit ung einer Benefizveranstaltung so viel Arbeit gesteckt hätte, wäre ich, milde gesagt, etwas enttäuscht" wenn mein Freund nicht käme."
    Er drehte den Kopf und sah sie lange an. "Ich kann es mir nicht leisten", sagte er schließlich. "Mein Smoking ist in meinem Stadthaus, mein Auto habe ich auch nicht hier, und ich habe nicht das Geld, mir beides zu leihen. Da muss der Ball diesmal wohl ohne mich stattfinden."
    "Moment mal. Du hast ein Stadt..."
    "Das schon."
    "Ja, und warum ... ?"
    "Mein Großvater hatte früher auch kein schickes Haus …“
    "Das Haus ist schick?"
    "Na ja, die
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