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Alles nur Magie

Alles nur Magie

Titel: Alles nur Magie
Autoren: Heather MacAllister
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auf Miniröcke abfahren?"
    "Nein ... das heißt, ja. So ist es nun mal."
    Sie trat dichter an Alec heran, so dass er den schimmernden Glanz sehen und den Rock anfassen konnte.
    Aber er blieb vollkommen unbeeindruckt. "Ganz hübsch."
    Ganz hübsch? Ein vernichtendes Urteil!
    "Was hast du denn erwartet?" Er sah sie verunsichert an.
    Dass du vor Leidenschaft fieberst! dachte Gwen. Mit der Magie des Rocks war es offenbar nicht weit her.
    "Zieh ihn doch mal an, dann wirkt er wahrscheinlich ganz anders", versuchte Alec sie, zu besänftigen.
    "Gut, ich zieh ihn an."
    Gwen musste über sich selbst den Kopf schütteln. Wahrscheinlich hatte sie den Rock deshalb nicht gleich angezogen, weil sie befürchtete, Alec würde sich voller Leidenschaft auf sie stürzen. Woraufhin sie dann ihrem Vorsatz, mit Männern nichts mehr anzufangen, vor allem nicht mit Männern wie Alec, untreu geworden wäre.
    Sie hatte ihm bereits ihr Auto angeboten und ihm Tipps für sein Liebesleben gegeben. Nun zog sie auch noch den Rock an, was sie unter keinen Umständen hatte tun wollen. Und die Pizza hatte sie auch für ihn aufgewärmt.
    Sie ging ins Schlafzimmer, trat in den Rock und zog ihn hoch. Ganz schön eng.
    Nur mit Mühe konnte sie den Reißverschluss zuziehen. Der Rock saß wie eine zweite Haut und ließ den Blick frei auf ihren weißen, rundlichen, mit Pizza gefüllten Bauch. Sie sah unmöglich aus!

3. KAPITEL
    Gerettet! hatte Gwen sich gesagt. Gerettet vor sich selbst! Was hatte sie sich bloß dabei gedacht, Alec mit Hilfe des Rocks verführen zu wollen? Schlimmer noch, warum war sie auf die Idee gekommen?
    Glücklicherweise schien er den Rock vollkommen vergessen zu haben, als sie ins Wohnzimmer zurückgekommen war. Er hatte vor ihrem Laptop gesessen und ihre Strategienliste ergänzt.
    Dass ihr der Rock nicht passte, war im Grunde egal. Dennoch ging sie mit fetten Salatsoßen jetzt viel vorsichtiger um und aß bis Mittwoch kein einziges Eis. Nein, sie machte keine Schlankheitskur, sie hatte nur plötzlich entdeckt, dass grüner Salat ohne alles besonders gut schmeckte. Und Eis aß sie normalerweise sowieso nicht vor freitags. Na ja, vor donnerstags. Ganz selten schon mal am Mittwoch, wenn es ein besonders harter Tag gewesen war.
    Aber honorierte der Rock diese Bemühungen? Ging der Reißverschluss jetzt einfacher zu? Nein!
    Am letzten Tag des Jahres entschied sie sich deshalb wieder für etwas Bequemes. Für die schwarze Seidenhose mit dem elastischen Taillenbund und den hübschen, wenn auch etwas kratzigen Lurexpulli mit den aufgestickten goldenen und silbernen Sektgläsern.
    Der Pulli hatte einen V-Ausschnitt und ließ einiges von dem Ansatz ihrer Brüste sehen. Offenbar hatten sich die im letzten Jahr angefutterten Pfunde nicht nur auf den Hüften abgelagert.
    Gwen seufzte leise und fing an, sich mit Sorgfalt zu schminken. Warum sie das tat, war ihr auch nicht ganz klar. Denn zu der Silvesterparty ihrer Eltern kam äußerst selten jemand, der altersmäßig zu ihr passte.
    In dem Moment klopfte Alec an die Tür. Sie war sicher, dass er es war, denn er war der Einzige, der in den letzten Tagen an ihre Tür geklopft hatte. Sofort wusste sie, warum sie sich so sorgfältig geschminkt hatte.
    Wieder klopfte er. Sie warf den Lippenstift auf den Waschbeckenrand und hastete zur Tür. Warum beeilte sie sich so? Sie hatte doch die Autoschlüssel, und er war auf sie angewiesen.
    Die Autoschlüssel! Wo hatte sie denn ihre Handtasche gelassen? Ach so, sie wollte diesmal ja die kleine Abendtasche benutzen und nicht wie sonst die große unförmige Ledertasche. Sie fuhr zwar nur zu ihren Eltern, aber vorher würde Alec sie sehen, und sie hatte auch ihren Stolz.
    Jetzt hämmerte er an die Tür.
    "Ich komme gleich!" Offenbar konnte er es gar nicht mehr abwarten, Stephanie wieder zu sehen.
    Gereizt riss sie die Tür auf. "Du musst noch warten, bis ich meine Tasche und meinen Trench... "
    Alec lehnte am Treppengeländer, die Hände tief in die Taschen geschoben, und grinste sie an. Er sah einfach hinreißend aus.
    Er hatte das Haar mit Gel nach hinten gekämmt, was sie eigentlich nicht mochte, aber ihm stand es fantastisch. Der Smoking saß wie angegossen, das Hemd war so strahlend weiß, dass es fast in den Augen wehtat. Er trug die klassische schwarze Smokingfliege, und seine Manschettenknöpfe waren sicher aus Onyx und nicht aus Plastik.
    Sie hielt sich an der Türklinke fest, ihr Hirn war wie leer gefegt. Aber auch er sagte keinen Ton, sondern starrte
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