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Aliens

Titel: Aliens
Autoren: Andreas Blome
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Im Gegenteil.
Irgendein Gegenstand war von Innen her durch die Außenhaut geschossen.
Eine durchgegangene Explosivgranate konnte solch ein Loch verursachen
aber an Bord dieser Fähre gab es solch eine Munition nicht.
    An den Stahlplatten der Innenhaut schien etwas grünlich-weißliches zu
haften. Erik prüfte es mit dem Zeigefinger nach. Die merkwürdige Masse
hatte eine schleimige Konsistenz und begann langsam nach unten zu
fließen. Angewidert wischte Erik sie am Hosenbein ab. Wahrscheinlich
die Überreste eines fliegenden Tieres, das bei ihrer Landung hier
gestorben war.
    Als Tom die Galerie entlang kam hangelte sich Erik nach unten ab.
    #Was brauchen wir zum Flicken?# War seine erste Frage, als er Erik
erreichte.
    #Zwei Stahlplatten. Einen Quadratmeter groß. Schweißgerät und Flaschenzüge.# Antwortete Erik.
    Während sie in der Fähre nach den Sachen suchten handelte John mit dem Manager
der Fabrik den Preis für das Wasser aus. Handelseinig geworden begab
er sich hinterher in die Fabrikkantine.
    #Ein Bier.# Sagte er zum Wirt und setzte sich an einen der noch leeren
Tische.
    Es dauerte nicht lange und er hatte Gesellschaft. Drei Fabrikarbeiter
setzten sich zu ihm. Sie sahen aus als ob sie schon einige Jahre auf
Fionna verbracht hatten.
    #Was gibt es neues zwischen den Sternen Matrose.# Fragte einer von ihnen.
    Alle Planetarier benutzten das Wort Matrose für die diejenigen, die ihren
Dienst auf den Raumschiffen taten. Es war keine Beleidigung.
    #Wir haben den Klabautermann an Bord der Santini.# Antwortete John
und trank einen großen Schluck aus dem Bierkrug.
    #Den Klabautermann?# Lachte der Arbeiter. #Gibt's
die denn noch?#
    #Anscheinend ja.# Erwiderte John ernst. #Wir
haben auf unerklärliche Weise ein Besatzungsmitglied verloren.#
    #Unfall oder Unglück?# Fragte der Arbeiter interessiert nach.
    #Weder noch.# Antwortete John. #Er
verschwand einfach. Raumanzug und Spind waren unberührt. Vermutlich
hat er den Raumkoller bekommen und ist durch eine Schleuse raus. Allerdings
gab es keine Beweise für diese Theorie.#
    #Vielleicht versteckt er sich auch nur innerhalb der Santini.# Erklärte der
Arbeiter. #Bin früher selbst
auch auf einen Fabrikschiff gefahren. Hatten da mal so einen Fall.
Versteckte sich die Hälfte der Reise irgendwo und kam dann einfach
zurück. So als ob nichts gewesen war. Landete schließlich in so einer
geschlossenen Anstalt.#
    John unterhielt sich noch einige Zeit mit den Arbeitern als eine Sirene
ertönte. Alle Gespräche verstummten plötzlich.
    #Was ist los?# Fragte John.
    Dann knackte es plötzlich im Lautsprecher der Kantine.
    #Unfall mit 4 Toten in der Schmelzanlage. Aller freien Arbeiter sofort in
den Einsatz. Die Schmelzanlage ist außer Kontrolle.#
    Fluchend rannten die Arbeiter aus der Kantine. John trank sein Bier aus und
machte sich auf zur Fähre. Dort angekommen suchte er Erik und Tom
auf. Er fand sie an der fabrikabgewandten Seite der Fähre. Sie schweißten
gerade die letzte Stahlplatte auf das Loch in der Außenhaut.
    #Wie weit seit ihr?# Schrie John hinauf.
    #Fertig.# Antwortete Tom.
    Zufrieden ging John weiter zur Steuerstelle des Beladvorganges. Ein Arbeiter
überwachte die ganze Anlage. Nach den Anzeigen auf dem Steuerpult
war der Tank der Fähre bereits zu 90% gefüllt.
    #Hey. Wie lange noch?# Fragte John an.
    #Ne halbe Stunde.# Antwortete der Arbeiter. #Dann
könnt ihr wieder Starten.#
    #Was gibt's neues vom Unfall in der Schmelzanlage?# Fragte John.
    Eine Stunde später begannen die Triebwerke der Fähre zu arbeiten. Gewaltige
Feuersäulen ließen die Fähre erzittern. Nur langsam hob sie sich von
der Planetenoberfläche. Im Gegensatz zur Landung war sie jetzt etwa
dreimal Schwerer. Dadurch war sie in ihren Steuermanövern auch etwas
schwerfälliger. Aber das gab sich, als sie den freien Raum erreichten.
Im Weltraum gab es keine störende Atmosphäre.
    #Was war das eigentlich für eine Aufregung in der Fabrik?# Fragte Erik.
    #Es gab einen Unfall in einer der Schmelzanlagen.# Antwortete John. #Irgendein Tier geriet in die mechanische Steuerumsetzung der Schmelzstraße
und legte sie dadurch lahm. Man fand nur noch einige Hautfetzen und
schleimige Überreste von dem Tier. Inzwischen hat man die Schmelzanlage
wieder unter Kontrolle bekommen. Allerdings gab es 4 Tote als der
Schmelzofen plötzlich kippte.#
    Erik musste unwillkürlich an den Schleim des Kraterloches an der Außenhaut
der Fähre denken. Anscheinend gab es Tiere auf Fionna die eine Vorliebe
für
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