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Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall

Titel: Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall
Autoren: Anthony Horowitz
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altertümlichen Gebäude; ungefähr auf der Höhe des 15. Stockwerks wehte die britische Flagge. Neben dem Haupteingang befand sich ein Firmenschild aus Messing; eine Überwachungskamera drehte sich langsam und beäugte misstrauisch den Gehweg vor dem Gebäude.
    Alex blieb am Eingang stehen. Einen Augenblick lang fragte er sich, ob er im Begriff war, einen Fehler zu begehen. Wenn die Bank in irgendeiner Weise für Ian RidersTod verantwortlich war, konnte es sein, dass man Alex hierher eingeladen hatte, um nun auch ihn zu beseitigen. Er dachte an den Autocrasher. Aber dann verwarf er den Gedanken. Diese Banker würden ihm nichts antun. Schließlich hatte er hier nicht einmal ein Sparkonto. Er ging durch die Schwingtür und trat in den kühlen Schatten der Halle.
    Der Monitor in einem Büro im 17. Stockwerk flimmerte kurz, als das Bild von der Straßenkamera Nr.1 auf die Kameras 2 und 3 in der Empfangshalle umschaltete. Der Mann vor dem Monitor drückte auf einen Knopf; das Kamerazoom holte Alex’ Gesicht heran, bis es in Großaufnahme erschien.
    »Na also, da haben wir ihn ja«, murmelte der Bankdirektor.
    »Ist das der Junge?«, fragte eine Frau mittleren Alters. Ihr Kopf hatte eine eigenartige Form, fast wie eine Kartoffel, und ihr schwarzes Haar sah aus, als habe man ihr eine Salatschüssel übergestülpt und dann das Haar am Schüsselrand entlang mit einer stumpfen Schere geschnitten. Ihre Augen waren fast schwarz. Sie trug einen strengen grauen Anzug und lutschte ein Pfefferminzbonbon. »Sind Sie sicher, dass es richtig ist, was Sie da vorhaben, Alan?«, fragte sie.
    Alan Blunt nickte. »Oh ja, absolut sicher.« Er wandte sich um. »Sie wissen, was Sie zu tun haben?« Die Frage war an seinen Fahrer gerichtet, der verlegen und leicht nach vorn gekrümmt neben der Tür stand. Sein Gesicht war kreidebleich. Seit er versucht hatte, Alex in der Autoverwertungaufzuhalten, ging es ihm nicht besonders gut. »Ja, Sir«, sagte er heiser.
    »Gut, dann fangen Sie jetzt an!«, befahl Blunt ohne den Blick vom Monitor abzuwenden.
    Am Empfang hatte Alex inzwischen erklärt, dass er mit John Crawley verabredet sei. Jetzt saß er auf einem Ledersofa und wunderte sich, warum in dieser Bank so wenig Kundschaft ein- und ausging. Die Empfangshalle war groß und hoch gebaut, der Boden mit braunen Marmorplatten belegt. Auf den beiden Schmalseiten befanden sich jeweils drei Fahrstühle. Über der Rezeption hing eine Reihe großer Uhren, die die Tageszeit in allen wichtigen Städten der Welt anzeigten. Aber die Halle hätte auch jeder anderen Einrichtung als Empfangslobby dienen können – einem Krankenhaus, einer Konzerthalle, einem Hotel oder sogar einem Kreuzfahrtschiff.
    Endlich öffnete sich eine der Lifttüren und Crawley erschien. Er trug noch immer denselben Anzug, aber eine andere Krawatte. »Tut mir leid, dass du warten musstest, Alex«, sagte er. »Kommst du direkt von der Schule?«
    Ohne etwas zu erwidern stand Alex auf. Wieso sollte er auch antworten, schließlich trug er ja noch seine Schuluniform.
    »Wir gehen in mein Büro«, sagte Crawley und machte eine einladende Handbewegung. »Wir nehmen den Lift.«
    Alex konnte die vierte Kamera nicht sehen, die hinter einem Spiegel versteckt war, der die ganze Rückwand des Lifts einnahm. Und er sah auch nicht die Thermokamera, die zusätzlich versteckt installiert worden war. Dieses Gerätdurchleuchtete ihn, als er unmittelbar davor stand, und verwandelte ihn in eine pulsierende Masse verschiedener Farben, von denen aber keine einen Hinweis auf versteckte Pistolen oder Messer gab. In buchstäblich einem einzigen Augenblick leitete das Gerät die Informationen an einen Computer weiter, der sie augenblicklich auswertete und dann bestimmte Signale an die Schaltkreise sandte, die den Lift steuerten. Okay. Er ist unbewaffnet. Weiterfahren bis 15. Stockwerk.
    »Wir sind da!«, lächelte Crawley und führte Alex über einen langen, mit Parkett belegten und mit Halogenstrahlern ausgeleuchteten Flur. An den Wänden zwischen den Türen hingen abstrakte Gemälde in grellen, fast schreienden Farben. »Mein Büro ist gleich dort.« Crawley deutete in den hinteren Teil des Flurs.
    Vor der vierten Tür, an der sie vorbeikamen, blieb Alex plötzlich stehen. Alle Türen trugen Schilder mit ihm unbekannten Namen. Doch diesen Namen hier kannte er: 1504 Ian Rider. Weiße Buchstaben auf schwarzem Plastik.
    Crawley nickte traurig. »Ja, das war sein Büro. Er wird uns sehr fehlen.«
    »Darf ich mal
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