Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Titel: Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall
Autoren: Anthony Horowitz
Vom Netzwerk:
den Tisch bekommen. Alex ist vielleicht die einzige Antwort.« Er lächelte Mr s Jones zu. »Wir lassen ihn eine Weile in Ruhe, dann holen wir ihn wieder.«
    »Er wird Nein sagen.«
    »Mal sehn«, erwiderte Blunt.
    A lex ging zu Fuß von der Bushaltestelle zu dem eleganten Haus in Chelsea, das er mit seiner Haushälterin und engsten Freundin, Jack Starbright, bewohnte. Alex hatte Jack nur kurz berichtet, wo er gewesen war und was er erlebt hatte. Zwischen ihnen bestand eine Abmachung, nie über seinen Job für MI6 zu reden. Sie mochte es nicht und sie machte sich bloß Sorgen um ihn. Aber schließlich wussten sie beide, dass im Grunde auch alles gesagt worden war.
    Jack schien überrascht, ihn zu sehen. »Ich dachte, du seist gerade erst gegangen«, sagte sie.
    »Nein.«
    »Hat man dir die Nachricht telefonisch übermittelt?«
    »Was für eine Nachricht?«
    »M r Bray will dich heute Nachmittag sprechen. Um drei Uhr in der Schule.«
    Henry Bray war der Direktor der Brookland-Schule. Alex war nicht überrascht, zu ihm zitiert zu werden. Bray war nicht nur daran interessiert, seine Schule gut zu führen, sondern nahm auch persönlich Anteil an jedem seiner Schüler. Alex’ lange Fehlzeiten hatten ihn beunruhigt. Deshalb hatte er ihn zu sich bestellt.
    »Willst du etwas essen?«, fragte Jack.
    »Nein, danke.« Alex wusste genau, dass er wieder so tun musste, als wäre er krank gewesen. Die Leute von MI6 würden ihm ein ärztliches Attest verschaffen. Aber die Vorstellung, dass er seinen Direktor anlügen musste, verdarb ihm den Appetit.
    Eine Stunde später schwang er sich auf sein Rad, das die Polizei von Putney zurückgebracht hatte. Er fuhr langsam und genoss es, wieder in London zu sein, ein normales Leben zu führen. Er bog von der King’s Road ab und fuhr die Seitenstraße hinunter, wo er – es schien eine Ewigkeit her zu sein – dem Mann im weißen Skoda gefolgt war. Das Schulgebäude ragte verlassen vor ihm auf. Alle Schüler waren in den Ferien.
    Als Alex vor dem Gebäude hielt, entdeckte er eine Gestalt, die über den Hof auf die Schultore zuging. Es war M r Lee, der Hausmeister, ein älterer Mann.
    »Du schon wieder.«
    »Hallo, Bernie«, begrüßte Alex den Hausmeister.
    »Bist du auf dem Weg zu M r Bray?«
    »Ja.«
    Der Hausmeister schüttelte den Kopf. »Er hat mir gar nicht gesagt, dass er heute hier sein würde. Aber er sagt mir ja nie etwas! Ich gehe nur mal schnell runter zum Laden. Um fünf bin ich wieder da, um abzuschließen. Also schau, dass du bis dahin verduftet bist.«
    »In Ordnung, Bernie.«
    Auf dem Schulhof war kein Mensch zu sehen. Es war ein seltsames Gefühl, so ganz allein hier. Ohne Schüler wirkte die Schule viel größer, der Hof schien sich zwischen den roten Ziegelgebäuden endlos hinzuziehen. Die Sonne brannte herab und spiegelte sich in den Fenstern. Alex war verblüfft. Noch nie hatte er erlebt, dass es hier so leer und ruhig war. Das Gras auf dem Sportplatz wirkte fast zu grün. Jede Schule ohne Schüler besitzt eine ganz eigentümliche Atmosphäre und die Brookland-Schule bildete da keine Ausnahme.
    M r Bray hatte sein Büro in Block D, direkt neben dem Gebäude, in dem die naturwissenschaftlichen Fächer unterrichtet wurden. Alex öffnete die Flügeltüren. Gewöhnlich waren hier die Wände mit Postern bedeckt, aber am Ende des Schuljahrs waren sie alle abgenommen worden. Alles war kahl und weiß. Auf einer Seite stand eine Tür offen. Bernie hatte das Hauptlabor gereinigt und seinen Mopp und Eimer zur Seite gestellt, um einkaufen zu gehen. Alex vermutete, dass er sich Zigaretten holen wollte. Der Mann war sein Leben lang Kettenraucher gewesen und würde bestimmt mal mit einer Zigarette zwischen den Lippen sterben.
    Alex stieg die Steintreppe hinauf und gelangte zu einem Flur – links waren die Klassen für Biologie, rechts für Physik – und ging geradeaus weiter. Ein zweiter Flur mit einer hohen Fensterfront auf beiden Seiten führte zu Block D . Brays Büro lag direkt vor ihm. Alex blieb vor der Tür stehen und überlegte kurz, ob er sich mehr hätte herausputzen müssen. Bray tadelte immer Jungen, bei denen das Hemd aus der Hose hing oder deren Krawatte schief hing. Alex trug eine Jeansjacke, T-Shirt, Jeans und Nike-Trainers. Dasselbe hatte er heute Morgen bei den MI6-Leuten getragen. Seine Haare waren für seinen Geschmack immer noch zu kurz, auch wenn sie inzwischen nachgewachsen waren. Alles in allem sah er immer noch aus wie ein jugendlicher Krimineller, aber es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher