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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach
Autoren: Stefan Wolf
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Sache mit Julia Schimmelpech.« »Zugeben wird er’s nicht. Aber wie ich ihn kenne... Außerdem wirst du erleben: Er greift zu.«
    Minuten später erreichten sie das Waldgasthaus SAURÜCKEN.
    Frühe Dämmerung nistete zwischen den Bäumen.
    Das große Gebäude war dunkel und wie ausgestorben. Es gab einen Vorplatz, wo bis zu 30 Wagen parken konnten.
    An der Seitenfront des Gasthauses, wo ein Wanderweg beginnt, stand eine Telefonzelle.
    Rowdys und Chaoten hatten sie bislang verschont. Vielleicht weil sie hier nie oder selten vorbeikommen, denn wer Zerstörung im Sinn hat, den zieht’s nicht in die grüne Natur.
    Sie hielten.
    Biezich schaltete den Motor aus und horchte durchs geöffnete Fenster.
    »Niemand in der Nähe«, murmelte er, »die Waldarbeiter haben längst Feierabend. Wanderer schnüren hier nur vorbei, wenn die Abfütterung offen ist.«
    Er ging zur Telefonzelle.
    Schmerl beobachtete, wie die Schatten länger wurden und sich der Himmel verdüsterte.
    Er war Stadtmensch, in Hinterhöfen zu Hause, notfalls auch in der Gosse. Hier gruselte er sich.
    Biezich kam zurück. Er grinste.
    »Alles klar. Er hat zwar Zahnschmerzen, trotzdem konnte er lachen, dass ich dachte, er schnappt über. Weißt du, weshalb? Ein gewisser Kommissar Glockner war eben bei ihm. Und wollte ihn hochnehmen – wegen der Entführung eines Jungen.«
    »Wegen... des Sauerlich-Bengels?«, stotterte Schmerl. »Na, klar!«
    »Aber dann ist er doch drin im Verdacht.«
    »Keine Spur. Er hat ein Alibi wie erste Sahne. Um ihn werden sich die Bullen nicht mehr kümmern. Wer ahnt denn, dass er hinterher einsteigt. Irre! Was? So spielt das Leben, sage ich immer.« Er sah auf die Armbanduhr. »Zeitliche Abstimmung ist nötig. Wir müssen noch warten, bis wir den Bengel rauslassen.«

     

7. Da tiriliert der Gänsegeier
    Gedrückter konnte die Stimmung nicht sein.
    Klößchens Mutter kämpfte tapfer gegen die Tränen an. Aber ihre Lider röteten sich mehr und mehr.
    Glockners Leute hatten ihre Arbeit in der Villa endgültig beendet. Leider ohne einen Hinweis auf den oder die Täter zu finden.
    Alle saßen jetzt im Terrassenzimmer: Erna Sauerlich, Glockner, Hortensen, Vogt, Gaby, Karl und Tim.
    Vor der zerstörten Tür hatte Glockner die Jalousie herabgelassen.
    »Ihm wird nichts passieren«, tröstete der Kommissar immer wieder. »Es ist eine Entführung. Ohne Zweifel. Innerhalb der nächsten Stunden wird der Kidnapper anrufen. Erst dann können wir entscheiden, was wir tun.«
    Erna nickte. Sie hatte eben mit dem Leiter der Sauerlichschen Hausbank telefoniert und darum gebeten, eine große Summe Geld bereitzuhalten – bis zu einer Million DM. Mit einer Lösegeldforderung in dieser Höhe musste gerechnet werden. Das Geld liege bereit – hatte ihr der Bankier zugesichert, könne jederzeit, auch nachts, abgeholt werden. Der Mann begriff, dass was Schlimmes im Busch war, aber er stellte keine Fragen.
    Inzwischen hatten die Kripobeamten alle Nachbarn angehört, auch Breithamml.
    Die Beschreibung des angeblichen Monteurs, der vor dem Geheul der Alarmanlage gewarnt hatte, verdichtete sich zum klaren Bild.
    Leider zeigte es einen Typ, der sich offensichtlich maskiert hatte: mit Hut, Sonnenbrille und angeklebtem Bart. Dass er von gedrungener Gestalt sei, darin stimmten dieAussagen überein. Breithamml behauptete außerdem, der Kerl hätte krumme Beine.
    Die Sorte, dachte Tim, gibt’s wie verdreckten Sand am Meer – mehr noch als miese Strände zwischen Beirut und Tanger. Verdammt, verdammt! Wo setzen wir den Hebel an? Mätten ist sauber – jedenfalls diesmal, sein Alibi gusseisern. Gabys Vater hat recht. Zurzeit können wir nur Nägel kauen. Erst wenn der Kidnapper anruft...
    Das Telefon schrillte. Alle zuckten zusammen.
    Ernas Hand zitterte, als sie den Hörer abnahm.
    »Sauerlich.« Sie lauschte, atmete aus, nickte und reichte weiter an den Kommissar. »Für Sie, Herr Glockner. Das Präsidium.«
    Tim saß so nahe, dass er mithören konnte.
    Ein Kollege teilte mit, dass mittags – wie erst jetzt bekannt wurde – ein gefährlicher Typ aus der Landesstrafanstalt ausgebrochen sei: Ferdinand »Nante« Häppel, ein Profi, verurteilt zu zehn Jahren – wegen Bankraubs und gefährlicher Körperverletzung.
    Glockners Kollege stellte Überlegungen an, ob Häppel als Klößchens Entführer in Frage käme.
    Gabys Vater schickte einen Blick zur Zimmerdecke.
    »Unmöglich. Ich kenne Häppel. Er ist 190 cm groß. Außerdem hat er völlig gerade Beine. Und wie
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