Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Al Wheeler und die Besessene

Al Wheeler und die Besessene

Titel: Al Wheeler und die Besessene
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
er
vor Gericht und nicht Ihnen ausgeliefert gehört. Okay?«
    Der Gedanke behagte ihm
offenbar nicht sonderlich, aber schließlich brummte er: »Okay, Lieutenant. Ich
nehme an, es handelt sich hier um das, was man als >besondere Umstände<
bezeichnet .«
    »Ich brauche außerdem das Geld
— als Beweismaterial«, sagte ich. »Aber Sie behaupten ja, das mache Ihnen
nichts aus ?«
    »Das ist kein Problem«, sagte
er. »Wir bekommen es nach dem Prozeß zurück. Was weiter?«
    » Arist hat heute nacht noch einen Burschen bei sich im
Haus«, sagte ich. »Wie ich gehört habe, ist das noch so ein Verrückter. Ich
schlage vor, Sie nehmen diese beiden massiven Figuren mit sich — Ed und Harry —
und noch einen Mann, einen Burschen namens Johnny Crystal .«
    Bladen starrte mich erneut eine
Weile mit besorgtem Gesichtsausdruck an. »Sie haben wohl noch was in petto,
womit Sie nicht herausrücken wollen, Lieutenant ?«
    »Nein, ich bin ganz offen«,
sagte ich wahrheitsgemäß. »Dieser Arist ist
körperlich ein sehr kräftiger Mann und, soviel ich gehört habe, auch der
Jüngere. Ich vermute, Arist kann eine Menge
aushalten, bevor er verrät, wo sich die beiden Koffer befinden. Aber wenn ich
Johnny unter Druck setze, daß ich ihn wegen Mordes an Travers festnehme,
welcher Art, glauben Sie, werden seine Gefühle Arist gegenüber sein, der ihn und das Mädchen um das Geld betrogen hat?«
    »Ich werde Johnny mitbringen«,
sagte Bladen gelassen.
    »Erzählen Sie ihm aber kein
Wort von der Sache«, warnte ich ihn.
    »Ich werde doch den bewußten
Augenblick nicht durch Voreiligkeit verderben, Lieutenant«, sagte er. »Was
haben Sie vor? Kommen Sie eine Stunde nach uns zu Arist ?«
    »Ich werde Sie an der Kreuzung
vor Arists Haus treffen«, sagte ich. »Warten Sie auf
mich, wenn ich noch nicht da sein sollte. Ich gehe mit Ihnen .«
    »Haben Sie einen besonderen
Grund dafür ?«
    »Wenn jemand gezwungen sein
sollte, in Notwehr einen anderen zu erschießen, dann besorgt das heute nacht wohl am besten ein Polyp«, sagte ich
inbrünstig.
    Bladen kicherte plötzlich. »Hm.
Sonst noch etwas?«
    »Nur ein hübscher
machiavellistischer Gedanke«, sagte ich leise. »Bei Verrückten, wie Arist und seinem Kumpel, kann man nie vorhersagen, was sie
tun werden. Wenn sie bei unserer Ankunft in diesem Keller unten sind, so würde
das auch nichts nützen. Meine Idee ist, Mr. Bladen, daß Sie, wenn Sie der
Meinung sind, die Situation erfordere einen Helden, diesen Helden Johnny
Crystal sein lassen .«
    »Johnny?«
    »Wir wollen den Tatsachen ins
Gesicht sehen, Mr. Bladen«, sagte ich milde. »Von uns dreien ist Johnny der
Entbehrlichste. Stimmt’s ?«
     
    Ich ließ den Healey in der zur
Kreuzung führenden Straße stehen, und so mußten wir ein kleines Stück bis zu
der auf uns wartenden schimmernden weißen Limousine gehen.
    »Lieutenant ?« sagte Polnik klagend. »Ich begreife das alles
überhaupt nicht. Wir wollen doch zu Arist gehen und
nach dem fehlenden Zaster suchen, nicht ?«
    »Stimmt«, sagte ich in
ermutigendem Ton.
    »Und wir nehmen diese vier
Gangster mit, damit sie uns helfen, nicht ?«
    »Stimmt .«
    »Das sind doch wohl keine
verkleideten FBI-Agenten oder so was ?« erkundigte er
sich erwartungsvoll. »Oder glauben sie vielleicht, sie könnten gleich morgen
früh bei der Polizei eintreten ?«
    »Nichts dergleichen«, sagte ich
geduldig.
    »Himmel, Lieutenant !« Seine Stimme klang ehrlich besorgt. »Ich möchte nicht
wissen, wie das meine Alte aufnehmen wird !«
    »Was?«
    »Daß ich mich mit einem
Gangstersyndikat zusammentue«, sagte er unglücklich. »Ich hatte schon genügend
Scherereien, die Elks zu verlassen, ohne sie erst zu
fragen .«
    »Ich bin überzeugt, daß alles
vorbei ist, lange bevor sie von ihrem Verwandtenbesuch zurückkommt, Sergeant.
Und wenn nicht, so werde ich dafür sorgen, daß sie zum weiblichen Ehrenmitglied
des Syndikats gemacht wird. Wie wäre das ?«
    »Großartig !« sagte er dankbar. »Vielen Dank, Lieutenant.«
    Als wir uns näherten, stieg
Bladen aus dem Wagen, gefolgt von Johnny Crystal, und hinter ihnen die beiden
riesigen Muskelpakete Harry und Ed.
    »Ich glaube, ich brauche Sie nicht
vorzustellen, Lieutenant«, sagte Bladen.
    »Und ob er mich kennt«, knurrte
Johnny heiser. »Ich habe noch etwas ganz Spezielles für den Lieutenant in petto .«
    »He, Johnny!« Harry lachte
polternd. »Für Sie hat der Lieutenant nichts mehr in petto. Er hat’s Ihnen
schon gestern nacht gegeben — genau zwischen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher