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Akte X

Akte X

Titel: Akte X
Autoren: Der Parasit
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habe. Ich habe
Ihnen eine Antwort gegeben, und das war schon
eine Antwort zuviel!"
Dann hörte Mulder nur noch ein „Klick" und das
typische Summen einer toten Verbindung.
Mulder steckte sein Handy wieder in die Tasche. Gerne hätte er noch eine Weile über dieses
Gespräch nachgedacht - und auch darüber, wem
diese Stimme wohl gehören könnte. Doch dazu
blieb keine Zeit mehr, da sich Normans Funkgerät
erneut zu Wort meldete. „Einheit Sechs-Vier, hören
Sie mich?"
„Hier Sechs-Vier, ich höre", antwortete Norman. „Wir sind auf einem Campingplatz, etwa eine
Meile von Ihrer Position entfernt", sagte die Stimme. „Unsere Hunde haben eine Spur verfolgt, von
dem Transporter bis zu einer Chemietoilette. Wir
dachten, der Gefangene würde sich darin verbergen,
aber sie war leer."
Plötzlich unterbrach Mulder das Gespräch: „Das
ist es!"
„Warten Sie, Sechs-Vier!" befahl Norman und
sah Mulder fragend an.
„Der Tankwagen! Es ist im Tankwagen!"
Norman nickte - jetzt wurde ihm einiges klar. „Das war's, Sechs-Vier", rief er in das Funkgerät.
„Suchen Sie weiter."
Dann drückte er auf einen anderen Knopf.
„Sechs-Zwei?"
„Sechs-Zwei hier, Sir."
„Dieser Tankwagen, den Sie angehalten haben,
haben Sie sich das Kennzeichen gemerkt?"
„Sicher, Sir. Gehört doch zur üblichen Prozedur." „Dann geben Sie mir die Nummer durch", kommandierte Norman.
Er schrieb die Daten in sein Notizbuch, riß die
Seite raus und reichte sie Mulder.
„Das ist für Sie, Agent Mulder", sagte er mit
einer kleinen Verbeugung. „Frohe Jagd dann auch!
Ich hoffe, Sie finden, wonach Sie suchen."
    18
    Mulder sprang in seinen Wagen, doch bevor er den Motor anließ, führte er noch einige Telefonate.
    Bei der Entsorgungsfirma Sweetwater Sanitary Toilet Maintenance Company erfuhr er, daß die Wägen die Abwässer zur Kläranlage von Newark brachten. Und daß es keine Möglichkeit gab, Kontakt zu den Fahrern aufzunehmen, solange sie unterwegs waren.
    Mulder versuchte, Ray Heintz im Klärwerk zu erreichen, aber es war nur der Anrufbeantworter eingeschaltet. Der Agent sprach eine Nachricht auf das Band: Man solle auf die Wagen der Firma Sweetwater achtgeben, die vom Lake Betty kamen.
    Dann fuhr Mulder so schnell es ging zum Klärwerk.
„Sie sind aber frühzeitig wieder da", grinste Ray Heintz. „Vermutlich ist es die besondere Atmosphäre hier, nicht wahr? Ich glaube, wenn man sich einige Zeit hier aufgehalten hat, erscheint einem saubere Luft einfach nur noch langweilig!"
„Richtig", entgegnete Mulder pflichtschuldigst, war jedoch zu sehr in Eile, um Rays Lächeln auch noch zu erwidern. Statt dessen kam er direkt auf den Punkt. „War der Tankwagen vom Lake Betty schon hier?"
„Tut mir leid, das weiß ich nicht genau", erwiderte Ray. „Seit ich Ihre Nachricht abgehört habe, habe ich mir die Sweetwater-Tankwagen genau angesehen, aber keiner hatte das gesuchte Kennzeichen. Allerdings hatten wir bereits drei Anlieferungen, bevor Sie angerufen haben. Und darüber kann ich Ihnen wirklich nichts sagen."
„Dann könnte der fragliche Tankwagen also schon hier gewesen sein . .."
„Wenn er noch nicht hier war, dann wird er bald kommen." Ray warf einen Blick zur Uhr.
„Aber Sie sind sicher, daß alle Tankwagen hier geleert werden?"
„So lauten die gesetzlichen Vorschriften. Und Sweetwater ist eine verantwortungsvollere Firma als die meisten anderen."
„Und diese Kläranlage ist die einzige in der Umgebung, die solche Abfälle annehmen darf?" „So ist es."
„Und was geschieht mit dem Abwasser, nachdem es hier abgepumpt wurde?"
„Es wird durch ein etwa fünf Meilen langes Kanalsystem ins Meer eingeleitet", erklärte Ray.
„Erinnern Sie sich an die Kreatur, die wir hier vor ein paar Tagen eingefangen haben?"
„Wer könnte das vergessen. .." Bei der Erinnerung schüttelte Ray den Kopf.
„Könnte sie durch den Zulauf ins Meer entkommen?" fragte Mulder.
„Wahrscheinlich nicht." Ray rückte seine Brille zurecht und hob den kleinen Finger der rechten Hand. „Das Kanalsystem ist voller Filter und Gitter. Da paßt nichts durch, was größer ist als dieser Finger hier. Wenn es in einem der Becken ist, kommt es nicht wieder raus."
„Mr. Heintz, könnte ich mir ein paar Sachen von Ihnen ausleihen - ich meine, für die Jagd?"
„Sicher", nickte Ray, ohne zu zögern. „Ich werde mitkommen. Das ist mal was anderes. Auf Dauer ist es hier doch etwas langweilig. Wissen Sie, immer das gleiche Zeug, das hier durchgeht. Tag für Tag."
„Könnte Charlie uns
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