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Ahoi, liebes Hausgespenst!

Ahoi, liebes Hausgespenst!

Titel: Ahoi, liebes Hausgespenst!
Autoren: Marie Louise Fischer
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sagen.“
    „Wird gemacht“, erklärte sich Ingrid einverstanden.
    „Hui!“ sagte Norbert. „Da sehe ich was, das ist das Richtige für mich! Tontaubenschießen in der Nähe vom Pool! Drei Schuß ein Dollar!“
    „Wenn du dein Taschengeld verpulvern willst, von mir aus! Für mich ist das jedenfalls nichts! Was meinst du, Moni?“
    „Verzichte dankend.“
    Jetzt las Ingrid weiter: „Um fünfzehn Uhr treffen wir uns in der Belvedere-Bar...“
    „Die liegt...“, entschlüpfte es Monika, aber sie hielt sich sogleich die Hand vor den Mund.
    „Nun sag schon!“ drängte Norbert.
    „Ihr wolltet doch nicht...“
    „Mach dich nicht wichtig!“
    „Die Belvedere-Bar liegt gleich vor dem Constellation Room! Und was ist da los?“
    „Dort treffen wir uns zum Skat, Bridge und Backgammon!“ sagte Ingrid.
    „Das ist nur was für Erwachsene!“ meinte Norbert. „Weiter! Ein Film auf englisch in der Diskothek! Da gehen wir hin, ja?“
    „Aber wir würden kein Wort verstehen!“ gab Monika zu bedenken.
    „Macht doch nichts! Filme bestehen doch hauptsächlich aus Bildern!“
    „Laßt uns das später entscheiden!“ schlug Ingrid vor.
    „Dann haben wir noch eine Teestunde im Patio“, stellte Norbert fest, „und danach Bingo im Patio!“
    „Was ist Bingo?“ fragte Monika.
    „So ’ne Art Glücksspiel!“ erklärte Norbert. „Wir können ja mal zuschauen.“
    Damit waren die beiden Mädchen einverstanden.
    „Jetzt kommt das Höchste!“ rief Norbert. „Begrüßungs-Cocktail des Kapitäns im Constellation Room! Da müssen wir selbstverständlich hin!“
    Ingrid las: „Kleidungsvorschlag: elegant! Was ziehe ich an?“
    „Du hast noch einen ganzen Tag Zeit, dir das zu überlegen“, sagte Norbert. „Ich jedenfalls werde mich in meinen weißen Cordsamtanzug werfen, den habe ich extra für solche Gelegenheiten gekriegt!“
    „Na, hoffentlich erkennen wir dich dann noch wieder!“ Monika lachte.
    „Wollen wir nicht endlich raus?“ drängte Ingrid.
    „Nein, wartet, laßt uns das noch zu Ende studieren! Wir haben’s ja gleich!“ sagte Norbert. „Karibisches Abendessen, erste Sitzung um neunzehn Uhr, zweite Sitzung um zwanzig Uhr fünfundvierzig…“
    „Das ist für mich entschieden zu spät!“ erklärte Monika.
    „Für mich auch, also erste Sitzung! Sprich mit deinen Eltern drüber, Norbert!“
    „War da nicht noch was mit Pferderennen?“ fragte Monika.
    „Ja, um acht Uhr.“
    „Könnt ihr euch etwas unter Pferderennen vorstellen? Auf einem Schiff?“
    „Wer lebt, wird sehen“, erklärte Norbert lakonisch.
    „Danach Tanzmusik mit der Calypso-Band“, las Ingrid weiter, und sie fügte hinzu: „Aber Calypso kann ich leider nicht tanzen.“
    „Wer kann das schon!?“ meinte Monika. „Aber dafür gehen wir nachher in die Disko, ja?“
    Norbert öffnete den Mund und schloß ihn wieder.
    Ingrid seufzte. „Ich weiß, ich weiß, du mußt erst deine Eltern fragen!“
    „Was kann ich denn dafür?!“
    „Gar nichts!“ sagte Monika rasch. „Reg dich ab! Ich schlage vor, wir ziehen uns jetzt zum Baden um und sehen zu, daß wir an Deck kommen!“
    Damit waren die beiden anderen einverstanden.
    Ingrid faltete den Tagesplan wieder zusammen und steckte ihn in ihren Rockbund, jedenfalls“, sagte sie abschließend, „eins steht fest: langweilig kann es uns an Bord nicht werden!"

Auf hoher See

    Später lagen alle drei an Deck. Die Sonne knallte von einem unwahrscheinlich blauen Himmel. Dennoch wurde es nicht unerträglich heiß, weil auf dem vorwärts strebenden Schiff immer ein leichter Wind ging. Ingrid und Norbert hatten es sich in Liegestühlen am Rande des Schwimmbeckens, des Pools, wie er hier an Bord genannt wurde, bequem gemacht. Monika, die ihre zarte Haut schützen mußte, hatte sich ein Plätzchen im Schatten gesucht.
    Von Zeit zu Zeit sprang einer von ihnen — oder auch alle drei auf einmal — in den Pool, der nicht eben groß und gerade nur so tief war, daß man darin schwimmen konnte; das Wasser erwärmte sich sehr rasch.
    Natürlich waren sie nicht die einzigen Passagiere, die den Tag auf See an der frischen Luft genießen wollten. Vor allem die jüngeren Leute hatte es nach draußen gedrängt. Aber es war durchaus nicht so voll wie in einem Schwimmbad zu Hause an einem heißen Sonntagnachmittag. Es gab nämlich viele Passagiere, die ihre Tage an der Bar oder im Constellation Room verbrachten, kartenspielend, handarbeitend und die Cocktails genießend, die auf hoher See, außerhalb der
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