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Agent der Leidenschaft

Agent der Leidenschaft

Titel: Agent der Leidenschaft
Autoren: Annette Broadrick
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genau, was Joe tat, wenn er fort war. Wenn er in der Stadt war, arbeitete er in seiner Garage an den Autos anderer Leute.
    Die Leute stellten erstaunt fest, was für ein guter Mechaniker er war.
    Als Chico ihr am vergangenen Abend das zweite Bier einschenkte, hatte er gefragt: „Und wie ist es dir ergangen, Elena?
    Du warst weg, sobald wir den Abschluss hatten. Und jetzt sagst du, du hättest in Maryland gearbeitet?” Das klang bei Chico so, als wäre das irgendwo in einer anderen Galaxie.
    Elena zuckte mit den Achseln „Damals schien es eine gute Idee zu sein. Aber es hat nicht ganz geklappt.”
    Die meisten ihrer Klassenkameraden waren zufrieden damit, in Santiago zu bleiben, als sie mit der Schule fertig waren. Sie aber hatte erst die Jahre, dann die Monate und schließlich die Tage gezählt, bis sie endlich die staubigen Straßen der kleinen Grenzstadt verlassen konnte. Nachdem sie einmal fort war, hatte sie nie mehr zurückgeblickt.
    Sie sah auf die Uhr. Es war schon nach zehn. Für einen Tag hatte sie genügend Informationen gesammelt. Sie fragte sich, wie es Chris und den anderen Agenten ging. Sie sollte Chris übermorgen in San Antonio zum ersten Informationsaustausch treffen. Sie hatte keine schlechte Arbeit geleistet, was das Sammeln von Informationen anging, aber sie hatte noch nichts Besonderes zu berichten.
    Sie konnte jetzt heimgehen und ihre Mutter besuchen, ehe sie ins Bett ging. Ein weiterer aufregender Tag in Santiago rückte näher.
    Ein paar Männer an der Bar verabschiedeten sich und gingen zur Tür. Da ging die Tür auf, ein Mann trat ein und grüßte die anderen mit einem Lächeln und ein paar Worten.
    Elena sah auf, das Glas halb zum Mund geführt. Dann starrte sie zu dem Mann.
    Sofort erkannte sie ihn. Sie setzte sich aufrecht hin und sah, wie er lässig über die Tanzfläche ging, als würde ihm das Lokal gehören.
    Joe Sanchez, so wahr ich lebe und atme, dachte Elena. Ihr nächster Gedanke war: Das wurde auch Zeit.
    Zum Glück war er endlich aufgetaucht. Ihre Geduld wurde endlich belohnt. Wenn die Verantwortlichen wüssten, wie sehr sie es hasste, diesem Kerl gegenüber freundlich tun zu müssen, dann würden sie Elena für die Verdienstmedaille vorschlagen.
    Sie sah Joe im Spiegel, der hinter der Bar montiert war.
    Er blieb bei der Jukebox stehen und wählte ein paar Songs, ehe er sich an der Theke niederließ und einen Drink bestellte.
    Mehrere Männer am anderen Ende des Tresens drehten sich um, grüßten ihn und verwickelten ihn in ein Gespräch. Elena musste jetzt entscheiden, wie sie mit dieser ersten Begegnung umgehen sollte.
    Sie hatte seine Akte studiert und sein Foto betrachtet, aber dennoch war sie nicht darauf vorbereitet gewesen, dass er heute noch viel attraktiver war als vor elf Jahren. Was immer er in der Armee gemacht haben mochte, es hatte ihm einen Körper verliehen, nach dem sich die meisten Frauen sehnen würden.
    Sie nicht, natürlich.
    Sie kannte dass Innere dieses Mannes. Sie wusste, was für ein mieser Typ er war, musste aber zugeben, dass er seine Jeans ziemlich gut ausfüllte. Ihr waren die Blicke nicht entgangen, die ihm von den anderen Frauen zugeworfen wurden, als er hereinspaziert war. Sie konnte fast hören, wie sie sich die Lippen nach ihm leckten.
    Sie nippte an ihrem Bier. Vielleicht war dies der letzte Abend, an dem sie dieses Getränk bestellen würde. Sie zog eigentlich einen guten Weißwein vor, aber ihr grauste davor, was man ihr hier kredenzt hätte, wenn sie gewagt hätte, Wein zu bestellen.
    Ihre Gedanken wirbelten wild durcheinander. Was machte es denn schon, was sie trank oder was die anderen Frauen von Joe Sanchez hielten? Sie musste sich auf das Wichtige konzentrieren. Sie musste sich überlegen, wie sie es anstellte, dass er von ihr Notiz nahm, ohne dass sie ihr Interesse zu deutlich zeigte.
    Endlich sah er in den Spiegel und fing ihren Blick auf.
    Oh nein, dachte sie. Den Knaben anzustarren wie liebestoll, bis er zurückschaut, das ist wirklich ungeheuer raffiniert.
    Anstatt so zu tun, als er hätte er ihren Blick nicht bemerkt, sah Elena ihn weiter an, ehe sie ihm ihr Glas leicht - ganz leic ht zum Gruß zuneigte. Sie nahm einen Schluck, ohne den Blick zu senken.
    Er drehte sich um und sah sie nun direkt an, die Unterarme auf den Tresen gelegt, so dass sein knackiger Po im Profil zu sehen war. Sie hatte keinen Zweifel, dass Joe die Wirkung kannte, die er auf die meisten Frauen hatte.
    Aber nicht auf sie. Ihr plötzliches Herzrasen schrieb
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