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Affaere Minirock

Affaere Minirock

Titel: Affaere Minirock
Autoren: Cara Summers
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sie gebeten hatte.
    Sicher, er hatte sich mit den Leuten vom Vorstand unterhalten müssen, und sie war auch nicht untätig gewesen. Miranda hatte ihr ständig neue Herren vorgestellt, und sie hatte mit allen tanzen müssen. Die Füße taten ihr schon mörderisch weh. Einmal hatte sie sogar mit Sam getanzt. Er hatte ihr versichert, dass sämtliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden seien, um Zach zu schützen. Aber das hatte sie nicht ganz beruhigen können. Seit dem Angriff auf dem Eis ließ die Angst sie einfach nicht mehr los. Wenn der Mann nun ein bisschen genauer gezielt hätte ...
    Darüber wollte sie nicht weiter nachdenken. Aber Zach konnte doch nicht im Ernst glauben, dass sie in seiner Wohnung sitzen und auf ihn warten würde, wenn sein Leben in Gefahr war? Hier konnte sie wenigstens ein Auge auf ihn haben.
    Wieder ertappte sie sich dabei, dass sie zu ihm sah. Er war immer so gelassen, so kontrolliert. Das genaue Gegenteil von ihr. Selbst wenn sie ihn den ganzen Abend wie ein liebeskrankes Hündchen ansehen würde, er würde sie keines Blickes würdigen. Und wenn sie auf ihn zugehen würde, würde er sie wahrscheinlich einfach stehen lassen und weggehen.
    Sie senkte den Blick, um ihre Gedanken zu sammeln. Sie war hier, um Material für ihren Artikel zu finden, und genau das würde sie tun. Miranda war da eine große Hilfe gewesen. Sie hatte sie einigen berühmten Leuten vorgestellt, auch einem Rap-Star, der nicht nur ihren Aufzug bewundert hatte, sondern auch mit ihr tanzen wollte. Sie hatte schon im Kopf, wie sie das in ihrem Artikel verarbeiten wollte.
    Sie hatte auch mit James McCarthy getanzt, dem Moderator von "Good Morning, New York". Er war sehr freundlich gewesen und hatte ihr nochmals gedankt, dass sie in seine Show gekommen war. Die Zuschauer-Quote sei enorm nach oben gegangen. Er hatte ihr einen Träger gerichtet, der auf ihrer Schulter verrutscht war, und ihr angeboten, mit ihm auf dem Balkon doch etwas frische Luft zu schnappen. Sie hatten gerade nach draußen gehen wollen, als Miranda sie aufgehalten und wieder nach drinnen gezogen hatte.
    Der Rock war eindeutig ein Erfolg. Daryl hatte sich selbst übertroffen. Das schwarze kleine Top mit den Spaghettiträgem saß hauteng und reichte knapp bis zur Taille. Den Rock hatte er gerafft und gekürzt, dass er genau dazu passte.
    Als Miranda sie den Frauen von drei Vorstandsmitgliedern vorgestellt hatte, hatten die sie sofort nach ihrem Modedesigner gefragt. Und sie war froh gewesen, ihnen Daryl gleich vorstellen zu können.
    "Dein Chef durchbohrt mich mit seinen Blicken", sagte Daryl leise.
    "Ich möchte nicht über ihn reden."
    Miranda stieß sie sanft in die Seite. "Seit Jahren habe ich mich nicht so gut amüsiert! Zach ist ja ganz hin und weg von Ihnen."
    "Unsinn. Er kann mich nicht leiden."
    "Dann hätten Sie mal sein Gesicht sehen sollen, als McCarthy da an Ihrem Träger herumfummelte. Er hat mich unter fürchterlichen Drohungen gezwungen, Sie von James zu befreien. Zach hält Frauen sonst immer auf Abstand, im Grunde überhaupt alle Menschen. Und Sie haben es geschafft, dass er mit Ihnen sogar Schlittschuh läuft. Das hat er nicht mehr getan, seit er fünf war."
    "Warum eigentlich nicht? Er kann es doch", sagte Chelsea. "Er muss nur wieder das Gefühl dafür kriegen."
    "Er hat es Ihnen also nicht erzählt."
    "Nein. Was denn?"
    "Er war mit seiner Mutter zum Eislaufen, am Tag vor Weihnachten. Sie brach auf dem Eis zusammen. Man hat sie sofort in ein Krankenhaus gebracht, aber es war schon zu spät. Sie hatte immer schon ein schwaches Herz. Die Ärzte hatten sie gewarnt. Sie hätte keine Kinder haben sollen. Ich glaube, dass mein Bruder tief in seinem Herzen Zach für den Tod von Mary verantwortlich gemacht hat."
    Chelsea sah erneut zu Zach. Doch diesmal sah sie nicht den Mann, der ihre Artikel nicht mehr drucken wollte. Auch nicht den Mann, der sie heute vollkommen übersah. Nein, sie sah den kleinen Jungen vor sich, der seine Mutter verloren hatte, als er mit ihr Schlittschuh lief.
    Trotzdem war er mit ihr aufs Eis gegangen. Jetzt wandte er den Kopf und sah in ihre Richtung. Hoffnung stieg in ihr auf. Aber dann begegnete sie seinem Blick. Er war so kühl, dass ihr, fröstelte.
    "Ich möchte gern tanzen", sagte sie.
    "Zu Diensten."
    "Nein, Daryl, vielen Dank, aber der Rock wirkt auf dich ja nun mal nicht. Ich muss noch ein bisschen Material sammeln."
    Miranda blickte nachdenklich auf die Tanzfläche. "Mal sehen, ob wir zwei Fliegen mit einer
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