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Aerzte zum Verlieben Band 58

Aerzte zum Verlieben Band 58

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 58
Autoren: Anne Fraser , Fiona McArthur , Kate Hardy
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Operation wissen wir mehr. Sobald die Blase sich wieder entleeren kann, sollte auch das Fruchtwasservolumen steigen. Und das ist ein gutes Zeichen.“ Er blickte beide an. „Und in ein paar Monaten, nach der Geburt, werden sofort Tests gemacht, um den Zustand einzuschätzen.“
    Marco betrachtete die junge Frau. Ob ihr die Risiken wirklich bewusst waren? Ohne guten Grund wagte sich kein Chirurg in den geschützten Raum, in dem ein Baby heranwuchs.
    Annies Augen, grün wie die ihrer Mutter, schimmerten verdächtig, als sie seinen Blick erwiderte. „Der Eingriff schadet meinem Baby also nicht?“
    „Natürlich bestehen, wie bei jeder Narkose, die üblichen Risiken für Sie und Ihr Baby. Auch dass eine vorzeitige Wehentätigkeit ausgelöst wird, können wir nicht hundertprozentig ausschließen. Aber ich habe schon unzählige Fetoskopien durchgeführt, und meistens ging alles gut. Ohne die Operation jedoch hätte Ihr Kind ein schwieriges Leben mit schwer geschädigten Nieren vor sich.“
    Annie schluckte heftig. „Okay.“
    War er zu deutlich gewesen? „Ich sage das nicht, um Ihnen Angst zu machen, sondern um Ihnen zu verdeutlichen, wie wichtig dieser Eingriff ist.“ Beruhigend legte er ihr die Hand auf die Schulter. „Verstehen Sie das?“
    Die junge Frau sah ihre Mutter an, dann wieder ihn und nickte. „Aber erzählen Sie mir keine weiteren Einzelheiten. Ich will’s einfach hinter mich bringen.“
    „Sì.“ Marco ging zur Tür, und die beiden Frauen erhoben sich. „Dann lasse ich Sie auf die Liste setzen.“ Er warf einen Blick auf die Unterlagen in seiner Hand. „Ihre Handynummer habe ich, ich melde mich, sobald ich die genaue Uhrzeit weiß. Sie wohnen zusammen?“
    „Ja“, antwortete Emily. „Wie lange wird sie im Krankenhaus sein?“
    Er schürzte die sinnlichen Lippen, und Emily blickte hastig zu ihrer Tochter, um diesen wundervollen Männermund nicht anzustarren. „Da das Risiko einer Frühgeburt besteht, mindestens achtundvierzig Stunden“, sagte er. „Meine Sekretärin wird dafür sorgen, dass Annie ein Medikament gespritzt bekommt, das die Lungenreife des Babys fördert. Heute noch und morgen vor der Fetoskopie. Falls wir den Uterus eröffnen müssen, behalten wir Annie eine knappe Woche bei uns.“
    Emily vermied es, dem heißen Italiener in die Augen zu sehen, und blickte stattdessen auf seinen Hemdkragen. „Danke, Doktor.“
    Marco wandte sich an Annie. „Sind Sie sicher, dass Sie keine Fragen mehr haben?“
    „Ich möchte nur, dass mein Kind gesund ist, Doktor.“
    „Bitte, nennen Sie mich Marco. Und Ihr Baby gesund zu machen, das ist unser Ziel. Bene. Wir sehen uns dann morgen.“
    Annie straffte die Schultern. „Ja.“ Sie wirkte entschlossen, und Marco konnte nicht umhin, sie zu bewundern. Auf einmal sah sie ihrer Mutter sehr ähnlich. „Danke, Marco“, fügte sie hinzu.
    Emily lächelte nur und folgte ihrer Tochter. Marco sah ihnen nach. Die Kleine ist kein Biest, korrigierte er seinen ersten Eindruck von Annie Cooper. Nur gestresst. Was er mit Sicherheit auch wäre, wenn seinem Kind das Gleiche bevorstände.
    Und ihre Mutter … Sie ging ihm nicht mehr aus dem Sinn. Vergiss es, ermahnte er sich. Emily Cooper sah nicht aus wie eine, die sich auf eine Affäre einließ. Und mehr hatte er nicht zu bieten, da er nur noch einen Monat in Sydney sein würde.
    Dennoch tauchte ihr Bild immer wieder vor seinem inneren Auge auf. Grüne Augen und ein weicher Mund, tiefgründige Blicke, die Klugheit und Verletzlichkeit zugleich verrieten.
    Wie an so vielen Abenden in den vergangenen sechzehn Jahren ging Emily auch heute zur Nachtschicht. Nur die Bedingungen hatten sich mit der Zeit geändert, und inzwischen arbeitete sie nicht mehr als einfache Krankenschwester, sondern war als diensthabende Stationsschwester für alle anderen verantwortlich.
    Natürlich hätte sie auf der Karriereleiter noch ein Stück höher klettern können, aber sie arbeitete grundsätzlich nur nachts. Tagdienst kam für sie nicht infrage, weil sie dann nicht nur ihre Tochter kaum gesehen, sondern auch ihrer Großmutter eine anstrengende Tagesmutterbeschäftigung zugemutet hätte.
    Dabei hatte Gran auch so schon unendlich viel für sie getan, als sie sich um Annie kümmerte. Sonst hätte Emily nicht arbeiten gehen können.
    Aber jetzt war Gran nicht mehr da und Annie alt genug, dass niemand mehr auf sie aufpassen musste. Und obwohl Emily sich damit abgefunden hatte, selbst Großmutter zu werden, so hatte sie noch nicht
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