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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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heißt.“
    „ Separ ist ein sehr wertvoller und seltener Edelstein auf Tarparnii. Er kann viele Farben haben – rot und grün, blau und purpurfarben oder pink und orange mit kleinen Punkten von Silber und Gold. Er ist schöner als ein Opal und sogar noch schöner als ein Diamant. Ich habe nur ein einziges Mal einen gesehen, als ich noch ein kleiner Junger war, aber ich erinnere mich noch ganz genau daran, wie wundervoll er in der Sonne funkelte und wie fasziniert ich davon war.“ Er machte eine kurze Pause und sah Melora an. „Warum fragst du das gerade jetzt?“
    „Deine Mutter hat mich heute Abend so genannt.“
    „Sie hatte recht, dich so zu nennen, Mel. Du bist so schön und faszinierend wie dieser wundervolle Stein. Und unendlich kostbar.“ Daniels Stimme schwankte leicht, denn solche Worte hatte er noch nie zu einer Frau gesagt. Seit B’lanas Tod hatte keine Frau so starke Emotionen in ihm ausgelöst wie Melora, und der Gedanke, dass sie morgen früh nach Hause fliegen würde, war ihm unerträglich.
    Ich will nicht, dass sie geht, weil ich sie liebe! schoss es ihm durch den Sinn, und schlagartig wurde ihm bewusst, warum er sich schon den ganzen Tag so elend fühlte. Er hatte sich verliebt, ganz fürchterlich verliebt in eine Frau, die er nicht haben konnte.
    Melora schloss ihre Wohnung auf und ließ im dunklen Flur die Tasche fallen. Ohne ihren Mantel auszuziehen oder das Licht anzumachen ging sie ins Schlafzimmer und ließ sich erschöpft aufs Bett sinken.
    Alles fühlte sich so falsch an, so entsetzlich falsch. Vom Flughafen hatte sie niemand abgeholt, und auch in ihrer Wohnung erwartete sie keiner. Selbst ihr Bett war viel zu weich verglichen mit der Matte, auf der sie die vergangenen zwei Wochen geschlafen hatte.
    Kaum war sie zu Hause angekommen, vermisste sie schon die fröhlichen Menschen auf Tarparnii, die schönen bunten Vögel, die sie jeden Morgen mit ihrem Gesang begrüßt hatten, die einfachen, aber anheimelnden Hütten der Dorfbewohner – und vor allem vermisste sie Daniel und Simone.
    Daniel … ob er jetzt wohl auch gerade an sie dachte?
    Das Telefon läutete, doch Melora war viel zu müde und frustriert, um abzunehmen. Sie umschlang ihr Kissen mit den Armen, zog dabei die Knie an und wollte niemanden sprechen, sehen oder hören. Der Abschied von Daniel und Simone war fürchterlich gewesen. Simone hatte sich heftig schluchzend an Melora geklammert und sie angefleht, bei ihr zu bleiben, und Daniel hatte größte Mühe gehabt, die Kleine von ihr loszulösen.
    Selbst in seinen Augen standen Tränen, als er ihr Simone abgenommen hatte. Tränen, die Meloras eigenen Schmerz nur allzu deutlich widerspiegelten. Sie liebte Daniel und Simone, und mit ihnen hatte sie die zwei Menschen verloren, die ihr alles bedeuteten. Im Vergleich dazu erschien ihr nichts mehr wichtig. Weder ihre Arbeit noch ihr Zuhause, noch die OP, die auf sie wartete.
    Melora war nach Tarparnii gegangen, um ihrem Leben einen neuen Sinn zu geben, doch ohne Daniel und Simone erschien es ihr bedeutungslos.
    „Du gefällst mir gar nicht, Mel, was ist bloß los mit dir?“ Emerson Freeman saß mit Melora in der Küche und musterte sie besorgt. „Jetzt bist du schon seit drei Tagen zurück und hast mir noch nichts von Tarparnii erzählt, außer dass es gut gewesen ist.“
    Melora zuckte teilnahmslos die Schultern. „War es auch. Es war genau das, was ich mir erhofft hatte. Oder zumindest so ungefähr.“
    „Warum hast du uns nicht angerufen, dann hätten wir dich vom Flughafen abgeholt. Seit du wieder da bist, verkriechst du dich nur noch in deinen vier Wänden und gehst nicht einmal ans Telefon.“ Emmy stellte ihre Kaffeetasse ab und sah Melora eindringlich an. „Willst du mir nicht sagen, was passiert ist?“
    Da füllten Meloras Augen sich mit Tränen, denn sie hatte einfach keine Kraft mehr, ihrer Freundin etwas vorzumachen. „Du hast recht, es ist etwas passiert“, gestand sie mit zittriger Stimme und zog ein Papiertaschentuch aus dem Spender, um sich die Nase zu schnäuzen. „Ich bin nach Tarparnii gegangen, weil ich eine neue Perspektive für mein Leben finden wollte. Und dann hab ich etwas gefunden, womit ich nie gerechnet hätte.“
    „Und was hast du gefunden?“, fragte Emmy sanft, obwohl sie die Antwort schon erahnte.
    „Die Liebe, Emmy. Ich habe mich verliebt.“
    Eine Weile sagte Emmy nichts, dann fragte sie behutsam: „In Tarvon?“
    Melora sah sie verblüfft an. „Woher weißt du das?“
    „Ich
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