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Adrianas Nacht

Adrianas Nacht

Titel: Adrianas Nacht
Autoren: Leon von Winterstein
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schweren Stücke Teig und fuhr mit meinen Händen hinein.
    Ich hatte zwar auch schon einige Male in meinem Leben einen Kuchen gebacken, auch einen Hefeteig hergestellt, der dann meist eher schlecht, als locker aufgegangen war, aber solch ein haptisches Erlebnis, wie in jenem Moment war mir davor nie vergönnt gewesen.
    Ich griff mit meinen Händen in diese warme, helle Masse und es war ein Gefühl, als würde ich in den zarten, weichen Körper, die samtene Haut eines Mädchens greifen können. Mitten hinein in sie, so als würden meine Hände nicht nur ihre Haut streicheln, sondern als könne ich in sie hineindringen, wo noch mehr Wärme war und wo sie meine Hände mit ihrem Körper wieder umschloss und warm hielt.
    Ich war so fasziniert, dass ich weiter den Teig knetete. Ich fuhr in ihn, presste ihn durch meine Hände, formte ihn zu Kugeln, Hügeln, Bögen, zu all jenen Schwüngen, konvexen und konkaven Formen, die den Körper einer Frau zum schönsten Werk der Natur machen, egal wie kräftig oder geradlinig diese Formen dann waren.
    So wie meine Hände im Teig versunken waren, so versank ich wenige Augenblicke später auch in meinen Fantasien und verpasste zu meinem Glück den Moment, als nun noch jemand die Backstube betrat. Ich hatte mich gerade wieder mit aller Kraft in den Teig gestemmt, hatte mit den Fingern tiefe Furchen in diesen blassen Laib gepresst, da spürte ich die Berührung zweier Hände auf meinen Händen.
    Ich erschrak, blickte panisch auf, ertappt, wollte meine Hände zuckend aus dem Teig ziehen, aber die junge Bäckerin, die mir gegenüberstand, drückte sie sanft wieder in die warme Masse zurück. Sie war Ende zwanzig, hatte ein schmales Gesicht, helle, fröhliche, blaue Augen, langes, blondes Haar, das sie zu einem wirren Knoten hochgebunden hatte. Herrliche, volle Brüste wölbten sich unter dem weißen Hemd, das sie wegen der Hitze weit geöffnet hatte.
    Sie lachte mich an, streichelte meine Hände und ließ mich weiter den Teig kneten. Ich war verunsichert, was dies nun zu bedeuten hatte. Hielt sie den Dieb lediglich auf mit diesem Trick, bis der Meister kam und sich den Bösewicht vorknöpfte? Warum ließ sie mich weiter kneten, dieses, nun mit ihren Händen auf meinen Handrücken umso erregendere Werk fortsetzen? Was konnte ich tun?
    Ich tat einfach, wie mir geheißen, knetete, griff in den Teig und gab mich der ungewohnten Tätigkeit und Situation wieder hin. Die Bäckerin führte meine Hände und mir gefiel die Art, wie ihre Hände die meinen massierten, streichelten, pressten, immer besser … Als meine Bäckerin merkte, dass ich mich fügte, lächelte sie mich an, legte einen Finger vor ihre Lippen, um zu zeigen, dass ich nun nicht sprechen sollte, und ließ meine Hände los.
    Sie ging, die Hüften herrlich voller Selbstvertrauen schwingend, zu dem Tisch, von dem ich das Hörnchen geholt hatte, hantierte kurz mit einigen Schälchen und kam dann wieder zu mir. Dieses Mal blieb sie kurz hinter mir stehen. Ich knetete weiter den Teig. Sie trat nach kurzem Zögern sehr nah an mich heran und steckte mir ein Stück Gebäck in den Mund, das weich war, süß, mit Alkohol getränkt, Schokoladen, wundervoll im Geschmack. Süße und bittere Bestandteile mischten sich zu einer vollendeten Mischung. Und da meine Bäckerin noch etwas Schokolade an ihrem Finger hatte, beugte ich leicht den Kopf und nahm ihren Finger in den Mund.
    Ich leckte mit meiner Zunge genießerisch an ihrem Finger und sie, die bemerkte, wie viel Lust mir schon jetzt unser Spiel bereitete, drängte sich nun an meinen Rücken und legte ihre freie Hand wieder auf die meine, die im Teig steckte. Ich leckte weiter voller Lust an ihrem Finger und meine schöne Bäckerin bewegte leicht ihr Becken vor und zurück.
    Ich spürte wie sie sich an meinem Hintern rieb und ich spürte ihre Brüste gegen meinen Rücken drängen, aber ich wagte nicht, mich umzudrehen, um sie nicht zu verschrecken oder zu vertreiben. So sagte ich leise meinen Namen, Leon, und sie den ihren, leise, gehaucht mit einer tiefen, rauen Frauenstimme.
    »Ich heiße Marlene.«
    Dann begann Marlene sanft, meinen Hals zu küssen. Sie nahm ihre Hand von meiner und schob sie mir langsam unter mein T-Shirt. Ich lehnte meinen Kopf etwas zurück, blickte zur Seite und direkt auf ihre vollen Lippen. Ihre und meine fanden sich zu einem zaghaften, beinahe schüchternen Kuss.
    Marlenes Hand wanderte über meinen Bauch langsam hinab, fand den Weg hinab in meine Hose. Nun begann
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