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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Pläne zurück, die du erwähnt hast, Onkel. Erzähl mir mehr davon.«
    Der alte Mann mochte sich zwar offiziell aus dem Geschäft zurückgezogen haben, aber Rafik wusste, wenn Hafiz eines Tages aufhören würde, Pläne zu schmieden, dann hätte er auch aufgehört zu atmen.
    Hafiz faltete die Hände und rieb sie zufrieden. »Es sind wunderbare Pläne, wahrhaft wunderbar, oh Sohn und Erbe meines Herzens! Dank deiner und unserer Partner Bemühungen, das Universum von unseren Feinden zu befreien, haben unsere Linyaari-Freunde und die Verwandten unserer lieben Nichte Acorna uns ihre Herzen geöffnet, und vielleicht werden sie dasselbe mit ihren Geldbeuteln tun. Aber sie sind, wie du nur zu gut weißt, sehr scheu. Und unsere geliebte Nichte, die von ihrem Volk auserwählt wurde, um es in Handelsangelegenheiten zu vertreten, möchte einige Zeit mit dem schätzenswerten Kapitän Becker und seinem neuen Ersten Maat, diesem jungen Mann mit der faszinierend tragischen Geschichte, unterwegs sein.«
    »Ach ja?«, erwiderte Rafik. »Einige Sternenfahrer haben einen anderen Liinyar erwähnt – einen hornlosen. Es heißt, er hätte die Gefangenschaft bei den Khleevi überlebt, aber sicherlich…«
    »In der Tat, das hat er! Ein würdiger Mann in vielerlei Hinsicht, nach allem, was ich von ihm gesehen habe. Aber das tut im Augenblick nichts zur Sache.« Er tat seine Worte mit einer wegwerfenden Geste ab.
    Karina umschlang Hafiz’ fuchtelnde Hand mit ihrer eigenen beringten. »Genauer gesagt, Neffe meines Gatten«, begann sie,
    »geht es eben darum, dass Acorna zumindest einige Zeit nicht bei uns, sondern auf der Condor sein möchte. Dein Onkel, wohlwollender und warmherziger Patriarch, der er ist, hat sich
    – selbstverständlich mit meiner Hilfe – entschieden, dies nicht als Hindernis für unsere künftigen Handelsbeziehungen mit den Linyaari zu betrachten, sondern als günstige Gelegenheit.«
    Rafik hob höflich eine Braue.
    Hafiz zog Karinas Hand in seine Ellenbogenbeuge und tätschelte sie. »Errätst du, was ich vorhabe, Spross meines Hauses?«
    »Ich glaube, es gibt keinen Grund, so etwas zu wagen, oh Begründer meines Vermögens, denn es sieht ganz so aus, als könntest du deinen Wunsch, es mir zu verraten, kaum beherrschen.«

    »Dennoch, mein Junge, dennoch. Ich gebe dir einen Hinweis.
    Steht nicht geschrieben, dass wenn der Profit nicht zum Berg kommen kann, der Berg zum Profit gehen soll?«
    Tee und Kaffee wurden serviert, außerdem Schalen mit gekühltem Sherbet, das in Erwartung von Hafiz’ Eintreffen schon aus seinem Palast in Laboue eingeflogen worden war, und vielerlei Gebäck und schmackhafte Leckerbissen. Die Lounge füllte sich langsam mit Leuten von dem Schiff und jenen, die gekommen waren, um sie zu begrüßen, unter ihnen die Sternenfahrer, von denen viele nun junge Erwachsene waren. Die Sternenfahrer waren Raumreisende, die keinen eigenen Planeten hatten und denen ihr Schiff als Welt, Land, Staat, Stadt und Zuhause diente, alles in einem. Rafik wartete geduldig, bis alle einander begrüßt hatten, dann lenkte er das Gespräch wieder zum Thema zurück.
    »Der Profit wird zum Berg gehen… so steht es im dritten der Drei Bücher des dritten der Drei Propheten, Onkel«, erklärte Rafik mit einem respektvollen Neigen seines dunkelhaarigen Kopfes. Dann blickte er auf, und ein Lächeln erhellte sein markantes Gesicht. »Onkel, du hast doch sicher nicht vor…
    Nein! Ich sehe schon, dass du genau das vorhast!« Er war nicht wirklich so schockiert, wie er sich gab, doch er genoss, wie sehr sein Onkel sich über seine Reaktion freute. »Aber wie? Ist die Heimatwelt der Linyaari nicht immer noch für Besucher gesperrt?«
    »So ist es«, bestätigte Hafiz.
    »Wie soll das dann gehen? Sicher würdest du nicht riskieren wollen, sie zu beleidigen und unsere Geschäfte aufs Spiel zu setzen, gar nicht zu reden von unseren Beziehungen zu Acornas Volk, indem du gegen ihre Gesetze verstößt?«
    »Selbstverständlich nicht, mein Sohn! Das wäre undenkbar.
    Nicht einmal im Traum würde ich so etwas tun. Wir werden natürlich auf eine Einladung warten – und es wird selbstverständlich nicht lange dauern, bis wir sie erhalten. In der Zwischenzeit allerdings werden wir etwas so Mutiges, so Weitsichtiges, so Monumentales unternehmen, dass der Ruhm des Hauses Harakamian sich erheben wird wie der sprichwörtliche Dschinn aus dem sprichwörtlichen Rauch aus der sprichwörtlichen Flasche, und das uns all die Reichtümer, den
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