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Achterbahn ins Abenteuer - Labyrinth der Geheimnisse ; 1

Achterbahn ins Abenteuer - Labyrinth der Geheimnisse ; 1

Titel: Achterbahn ins Abenteuer - Labyrinth der Geheimnisse ; 1
Autoren: Ravensburger
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Stück von dem Kleinen abbeißen.“
    Wütend feuerte Kresse die Kelle nach Jago. „Spinnst du? Ich beiße gleich ein Stück von dir ab!“
    Erschreckt vom Aufprall der Kelle, sauste Kiwi über die Tafel zu Phil. Er huschte auf seinen Schoß und das Hosenbein hinab.
    „Kiwi!“ Phil beugte sich nach unten. „Wo bist du?“
    Neben dem Stuhl stand Phils Rucksack. Der Geckoschwanz verschwand durch einen Spalt im Reißverschluss.
    Phil zog ihn auf. Und mit einem Mal weiteten sich seine Augen. „Oh, an dich hatte ich gar nicht mehr gedacht.“
    „An Kiwi?“, fragte Kresse.
    „Nein, an den Keil. Ich habe ihn ja dabei.“
    Tatsächlich, der steinerne Keil lag zwischen Phils Mathebuch und seiner Brotdose. Als wartete er auf seinen Einsatz. Kiwi saß darauf und blickte Phil mit seinen Knopfaugen an. Phil holte beide heraus.
    „Der Keil hat uns hier runtergelockt“, sagte Phil aufgeregt, „vielleicht bringt er uns auch wieder nach draußen!“
    „Du meinst, wie ein Schlüssel?“, fragte Jago. „Aber wo ist dann das Schloss?“
    Jago nahm den Keil, pflückte Kiwi herunter und steckte die Keilspitze in einen Krug. „Negativ.“
    „O-ber-däm-lich“, sagte Kresse.
    „Hey, schlag doch selbst was vor!“, erwiderte Jago gereizt. „Mir fiele bestimmt was ein, wenn ich erst mal was Ordentliches zwischen die Zähne …“
    „Das ist es!“, rief Phil und sprang so plötzlich auf, dass sein Stuhl nach hinten kippte. „Ich habe einen …“
    „… Geistesblitz?“, fragte Kresse.
    Phil nickte eifrig. Er schnappte sich den Keil und Jagos Smartphone und marschierte damit schnurstracks zum Löwenkopf.
    Seine Freunde folgten ihm hoffnungsvoll.
    „Hmm“, machte Phil und fuhr mit dem Smartphone-Licht über das Gebiss des Löwen. „Bingo! Hier ist sie!“
    Er deutete auf die Zahnlücke.
    „Der Keil als Löwenzahn!“ Kresse strahlte. „Phil, du bist genial!“
    Phil drückte den Keil mit der Spitze voran in die Zahnlücke.
    Keine Reaktion.
    „Probier’s mal andersrum“, schlug Jago vor.
    Phil drehte den Keil um und versuchte es erneut. Jedes Härchen auf seinem Nacken richtete sich auf.
    Diesmal passte der Keil wie angegossen.

Zwei Sekunden lang blieb es totenstill. Als wollte der Keil es besonders spannend machen. Dann knirschte es und rings um ihn rieselten Steinchen herab. Helle Funken stoben auf.
    Jago, Phil und Kresse hielten den Atem an.
    Als Nächstes setzte sich der ganze Löwenkopf in Bewegung. Er fing an zu zittern, bis sogar der Boden unter ihm vibrierte, als stünde ihnen ein Erdbeben bevor.
    Staunend wichen die drei zurück.
    „Er reißt das Maul auf!“ Phil keuchte, als er sah, wie sich der obere Teil des Löwenmauls immer weiter emporschob.
    Dann folgte der Höhepunkt des Spektakels: Ein tiefes, ohrenbetäubendes Grollen schallte aus der Löwenkehle.
    „Er brüllt!“, schrie Phil, doch der Lärm übertönte ihn.
    Eine Staubwolke quoll aus dem Maul und hüllte Jago, Phil und Kresse ein.
    Jago nahm Phil das Smartphone ab und wagte sich als Erster in den Schlund. Wie ein Irrlicht sah Phil das Handy durch die Staubwirbel geistern. Dann hörte er Jago rufen: „Leute, es war die Falltür! Sie ist hochgefahren!“
    Phil und Kresse folgten ihm. Und wirklich: Der Weg war frei.
    „Juhu, wir haben es geschafft!“, sagte Phil überglücklich.
    Jago schlug seinen Freunden kumpelhaft auf die Schultern. „Was stehen wir dann noch hier rum? Los, schnappt euch die Rucksäcke und Abmarsch! – Dönerbude, ich komme!“
    Bevor sie die U-Burg verließen, zog Phil den Keil zwischen den Löwenzähnen heraus. Er hing jetzt so hoch, dass Phil springen musste.
    Als er den Keil hatte, geriet er ins Staunen. „Schaut mal, er hat sich verändert!“
    „Nanu? Wo ist denn der graue Steinklotz hin?“, fragte Kresse. „Wieso ist er jetzt von oben bis unten aus rotem Metall?“
    „Er hatte eine Hülle“, kombinierte Phil.
    „Und die hat’s abgefetzt“, sagte Jago. „Wow, wie das glänzt!“
    Phil strich über den Keil wie über einen Schatz und flüsterte vor sich hin: „Ich wusste doch, dass mehr dahintersteckt.“

    Dann krochen die drei durch die Falltür. Ein schmaler Gang führte sie in einen geräumigen Tunnel mit schroffen Felswänden. Etwas auf dem Boden reflektierte das Licht. Kresse bückte sich und tastete danach. „Sagt mal, Jungs, sind das Schienen?“
    Es waren tatsächlich Schienen. Und ein paar Meter weiter stießen sie auf einen Holzwagen mit eisenbeschlagenen Rädern.
    Phil trat begeistert
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