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Accidental Witch 03 - Hexe Wider Willen

Titel: Accidental Witch 03 - Hexe Wider Willen
Autoren: Annette Blair
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dabei sind.“
    „Ich wollte meine besten Freundinnen an meiner Seite haben.“ „Du wolltest moralischen Beistand“, stellte Mel fest.
    Vickie öffnete die Hand und zeigte den Schlüssel. „Ich brauche Zeugen für das, was ich vorfinde.“
    Mel grinste. „Das kommt mir bekannt vor. Ich habe mich bei einer Kochshow vorgestellt, obwohl ich gar nicht kochen konnte, erinnert ihr euch?“
    „Hör gar nicht hin“, sagte Kira. „Ich spekuliere jetzt einfach mal. Deine verstorbene Großmutter hat vielleicht vor mehr als einem Jahrhundert eine Seelenverwandte für dich ausgesucht. Wir sprechen hier über Retro vom Feinsten.“
    „Wir sprechen hier über Hokuspokus“, sagte Vickie. „Ich warne euch! Wenn ein hundert Jahre alter Typ aus dem Schrank steigt, bin ich weg.“
    Mel sah sich den Schlüsselanhänger genauer an. Sie hob eine Ecke an und zog ihn auseinander. Darunter kam eine zweite Notiz zum Vorschein. „Genieße diese Reise. Deine Lili Lockhardt, 1906.“ Mels Augen funkelten. „Vielleicht geht es ja um eine Reise in die Vergangenheit.“
    „Vielen Dank“, murmelte Vickie, „als wenn ich nicht schon aufgeregt genug wäre.“
    „Du bist megacool“, widersprach Kira.
    „Megafertig“, korrigierte Vickie. „Ich bin so überhaupt keine Hexe. Mein Leben ist echt bescheiden. Wenn ich magische Kräfte hätte, würde ich doch daran was ändern können, oder nicht?“
    „Was willst du damit sagen, Süße?“ Mel berührte ihren Arm. „Ich weiß, dass du deine Oma vermisst, aber stimmt sonst noch was nicht?“
    „Sag schon“, drängte auch Kira. „Wir helfen, wo immer wir können.“
    Deshalb würde Vickie ihnen auch niemals etwas von den offenen Rechnungen der Ärzte und vom Beerdigungsinstitut erzählen oder den Schulden, die noch auf dem Haus ihrer Großmutter lagen. „Es ist alles und nichts. Natürlich vermisse ich meine Oma, aber …“ Vickie verstand, was die Blicke ihrer Freundinnen sagen wollten. „Nein, ich brauche keinen Mann. Zumindest nicht einen von diesen unterbelichteten und nutzlosen Typen. Ach, hört auf zu grinsen. Es freut mich ja, dass ihr beide eure Seelenverwandten gefunden habt, aber ich besitze nicht das Durchhaltevermögen, unter all den Schmarotzern und Verlierern, die ich immer anziehe, den Richtigen zu finden.“
    „Nicht alle Männer sind wie dein Vater, Vic.“
    „Darauf kann ich mich nicht einlassen.“
    „Aber natürlich, wenn du den Schlüssel benutzen würdest“, sagte Kira, „dann müsstest du ausnahmsweise mal ein Risiko eingehen.“
    „Ich gehe durchaus Risiken ein.“
    „Gut, dann schließ den Schrank auf.“
    „Ja“, sagte Mel. „Vielleicht findest du so was wie … einen Plan von dem Haus mit den sieben Giebeln, in dem eine Schatzkarte versteckt ist.“
    „Von Vogelspinnen bewacht“, fügte Kira hinzu, während sie Räucherstäbchen mit Schafgarbe und Rosmarin entzündete und den Rauch in ihre Richtung fächelte. Mit einer schwungvollen Bewegung ihres Zauberstabs begann sie ihren Singsang:
    „Schutz für uns drei,
     vor Mensch oder Drache,
     was es auch sei, 
    und auch den Liehen,
     ob nah oder fern,
     soll kein Unglück widerfahren.
    So soll es geschehen
    Kira zuckte die Schultern. „Für den Fall, dass es ein Sarkophag ist mit Lilis lebender Leiche.“
    „Langsam klingt ein klaustrophobischer Drache ausgesprochen verlockend.“
    Ein Königreich für ein Schwert oder wenigstens einen Holzpflock, dachte Vickie. Laut sagte sie: „Wie soll ich mich denn gegen einen Drachen verteidigen?“
    „Mit einem Feuerlöscher?“, schlug Mel vor.
    „Los geht’s.“ Vickie steckte den Schlüssel ins Schloss und wandte sich noch einmal ihren Freundinnen zu. „Wenn es nicht funktioniert, gehen wir runter und spielen mit dem Baby, okay?“ „Okay“, erwiderte Mel mit einem mütterlichen Grinsen. Vickie drehte den Schlüssel im Schloss, wandte sich ab und nahm das schwache Klicken gar nicht wahr, aber das knarrende Geräusch hinter ihr ließ sie erstarren … bis irgendwas sie am Hintern traf.
     
     

Zwei
 
    KIRA HOB IHREN Zauberstab. „Der Schrank ist offen!“
    „Verdammt noch mal!“, schimpfte Vickie, die sich hinter ihre Freundin geflüchtet hatte. „Irgendwas hat mich geschlagen!“ „Die Schranktür“, meinte Kira und sah aus wie eine glückliche Katze mit einem Schnäuzchen voller Sahne. „Ganz schöner Hokuspokus, was?“
    Vickie stieß sie mit dem Ellenbogen an. „Du kannst deinen Zauberstab jetzt runtemehmen.“
    Mel richtete
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