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Absolute Hingabe

Absolute Hingabe

Titel: Absolute Hingabe
Autoren: Jazz Winter
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wie schlimm die Peitsche wirklich ist?“
    Seine Stimme senkte sich zu einem Flüstern, das sinnlich unter ihre Haut kroch.
    „Weil ich weiß, wie sie sich anfühlt.“
    Emma Augen weiteten sich.
    „Aber Sie sind doch …“
    „Ich muss doch wissen, was meine Sklavin fühlt, damit ich weiß, welche Art von Lederbissen ihr den größten Lustschmerz schenkt.“
    Das Grün seiner Augen wirkte noch dunkler, noch tiefer, und sie starrte wie gebannt hinein. Blinzelnd löste sie sich von dem Anblick und räusperte sich.
    „Ich habe kein Bedürfnis danach, es zu erfahren.“
    „Das wird sich ändern, dafür werde ich sorgen!”
    Als Ruben sich in die Unterhaltung einmischte, zogen sich Emmas Augenbrauen kurz wie zornig zusammen, doch sie erwiderte nichts, während ihr Herr auflachte und sich Cedric zuwandte.
    „Warum weiß ich von dieser Geschichte nichts? Du hast dich peitschen lassen? Von wem?“
    „Einer Freundin.“
    „Kenne ich sie?“
    Cedric löste seinen Blick von Emma und sah amüsiert in Rubens erheitertes Gesicht.
    „Du solltest die Erfahrung auch einmal machen. Du würdest deine Gespielinnen mit anderen Augen betrachten.“
    „Nein, danke, ich stehe lieber auf der anderen Seite der Peitsche.“
    Emma legte die Hände flach auf die blankgeputzte Theke und starrte auf ihre Fingernägel. Ihre Finger waren lang und zierlich, die Nägel ein wenig länger und glänzten von einem einfachen Klarlack.
    „Ich möchte nicht unhöflich sein, aber warum sitze ich hier, Mister Eastwick?“
    Prüfend wandte sich Cedric ihr wieder zu. Sie sprach ihren Herrn förmlich an, doch anders als während der Session. War das eine Abmachung, um Spiel und Nichtspiel voneinander abzugrenzen?
    „Emma, ich muss dir etwas sagen.“
    Diesmal hob Ruben ihr Kinn zu sich empor.
    „Ich werde heiraten und kann nicht länger dein Herr sein.“
    „Ich verstehe.“
    „Aber ich fühle mich für dich verantwortlich und will dich in guten Händen wissen. Jetzt, da ich weiß, wie unerfahren du bist, gedenke ich dich zur Erziehung in das Haus eines Freundes zu schicken. Danach werde ich dich Master Cedric übereignen.“
    Emma schluckte hörbar, ihre Hände ballten sich zu Fäusten.
    „Ich möchte nicht, dass du in falsche Hände gerätst. Cedric wird dir ein guter Herr sein, wenn du die Ausbildung abgeschlossen hast.“
    „Moment mal, Ruben, wovon zum Teufel redest du?“
    Er lächelte Cedric an, der lautstark protestierte.
    „Ich habe dich gebeten, früher zu kommen, weil ich dir Emma geben will. Sie soll deine O sein.“
    „Wie bitte?“
    Die Fassungslosigkeit in Emmas Stimme brachte die Gespräche anderer Gäste des Clubs zum Stillstand.
    „Hast du noch alle Tassen im Schrank? Ich bin keine Ware, die du nach Gebrauch einfach weiterreichen kannst. Ich bin kein Wanderpokal, den jeder einmal anfassen darf. Was denkst du dir eigentlich? Was glaubst du eigentlich, wer ich bin?“
    Sie rutschte vom Barhocker und fuchtelte wild mit den Händen in der Luft. Cedric glaubte, jeden Moment würde Emma ausholen, um Ruben zu ohrfeigen. Ihr Zorn war leidenschaftlich und ungebremst, ebenso war er überraschend explosiv.
    „Ich bin nicht dein Eigentum, falls du das geglaubt hast. Wir hatten Sex, wir haben uns zu Sessions getroffen, nicht mehr und nicht weniger. Ich wüsste nicht, wann ich dir das Recht zugestanden habe, über mich frei zu verfügen. Eine O? Ich bin ein lebender, atmender Mensch, eine Frau mit einem Leben außerhalb dieses Clubs. Ich arbeite und liebe meinen Beruf, ich habe Freunde, und ich habe einen Hund. Ich bin keine fiktive Romanfigur, die ein Autor nach Herzenslust durch die Hölle von Lust und Schmerz geschickt hat.“
    Sie stand jetzt so dicht vor Ruben, dass sie sich sogar auf ihre Zehen erhob, um noch besser in sein überraschtes Gesicht sehen zu können.
    „Ich werde mich niemals einem Mann so ausliefern wie in dieser Geschichte. Was deine Heirat betrifft: Viel Glück, aber selbst du hättest mich nicht zu einer O gemacht. Du bist verrückt, du bist vollkommen verrückt.“
    Gerade als Cedric dachte, sie würde sich umdrehen und aus dem Raum rauschen, schallte die Ohrfeige so heftig in Rubens Gesicht, dass erneut alle Gespräche um sie herum verstummten. Als Emma sich zu Cedric umdrehte, lag eine Art Bedauern in ihren hübschen Gesichtszügen, und er erkannte sofort, dass sie glaubte, er hätte von Rubens Plänen gewusst. Er schüttelte lächelnd den Kopf und ließ sie gehen.
    „Eine O, hm?“
    Lachend griff Cedric nach
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