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Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los

Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los

Titel: Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los
Autoren: L Courtenay
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umhergelaufen und unbeaufsichtigt im See geschwommen! Ich habe genug gesehen!«
    Als er Sylvie Dickens wegen Pommes zur Schnecke gemacht hatte, hatte ich angefangen, ihn zu mögen. Nun mochte ich ihn gar nicht mehr.
    »Ich dachte, Sie wären jetzt auf unserer Seite!«, fuhr ich ihn an. »Wir können nichts dafür, dass Sylvie Dickens Pommes getreten hat! Sie sollten sich nicht mit uns befassen, sondern mit ihr!«
    »Die Tiere wären fast ertrunken!«, erwiderte Sylvester Spock entrüstet.
    »Mr Spock, Sie sind doch bestimmt auch der Meinung, dass Schwimmen zum natürlichen Verhalten von Tigern gehört«, sagte Tori.
    Das war ein gutes Argument. Nein, mehr als das. Es war ein großartiges Argument! Sylvester Spock blieb nichts anderes übrig, als auf seiner Checkliste ein Häkchen hinter »natürliches Verhalten« zu machen. Er hob beschwichtigend die Hände und erklärte, dass wir weitermachen durften und dass ihm schließlich nur das Wohl der Tiger am Herzen lag. Was ja auch wirklich stimmte.
    »Haare!«, rief Paula. »Make-up! Wenn Sie dann bereit wären, Anita? Beeilung Leute, los jetzt!«
    »Sie sieht fantastisch aus!«, seufzte ich zwanzig Minuten später völlig verzückt, als Mama aus dem Wohnwagen kam, den Sylvie Dickens kurz zuvor geräumt hatte.
    Der Wind verwandelte Mamas lange Haare in eine glänzende Schoko-Wolke. Sie trug einen hellblauen Mantel, der ihre schöne goldbraune Haut wunderbar zur Geltung brachte, und ihr Gesicht war perfekt geschminkt. Alle Männer um uns herum machten sich plötzlich alle ein bisschen größer und begannen laut und angeberisch zu reden, während sie ihre Objektive einstellten. Papa stand bei den Tigern und sah so beduselt aus wie Pommes, als Sylvie ihn getreten hatte.
    »Bereit für die Großaufnahmen , Anita?«, rief Paula. »Und … Action !«
    Mama hätte es nicht besser machen können. Sie war eben ein echter Profi. Die Kamera fuhr neben ihr her und filmte sie dabei, wie sie auf und ab spazierte und sich lässig ihre tollen Double-Take -Haare aus dem Gesicht strich.
    Paula war restlos begeistert. »Jetzt die Tiger !«, wies sie nach einer halben Stunde an.
    Papa brachte die trocken gerubbelten, frisch gebürsteten Tiger zum Seeufer, während Tori und ich das Geschehen beobachteten. Er wurde rot wie ein Schuljunge, als er Mama die Leinen gab. Unter ihrer Aufsicht waren die Tiger natürlich brav wie die Lämmer. Sie folgten ihr artig, während Papa ihnen mit dicken Fleischstücken winkte.
    »Und losmachen !«, rief Paula.
    Zum ersten Mal funktionierten die Leinen. Und was ein noch größeres Wunder war: Die Tiger setzten sich ganz ruhig hin, während Mama ohne sie weiterging, und begannen sich gegenseitig die Ohren zu lecken. Es sah unglaublich niedlich aus. Paula musste diesen Teil noch einmal drehen, weil die Statisten, die eigentlich Mama anstarren sollten, wie gebannt die Tiger beobachteten. Aber irgendwie klappte es beim zweiten Anlauf sogar noch besser.
    »Fan tas tisch!«, freute sich Paula. » Aus gezeichnet! Per fekt! Das Ding ist im Kasten , Leute. Wir haben es geschafft !«

23
    Die Rauchwolke am Himmel
    » WILD AUF TIERE ! – Natürlich! Warum ist uns das nicht eingefallen?«, sagte Tori am Montagmorgen und tippte auf die Überschrift auf Seite drei der Zeitung. »Kurz und bündig und genau auf den Punkt.«
    Ich wollte nicht zugeben, dass »Wildberühmt«, mein letzter Geistesblitz, wirklich viel schlechter war, aber Tori hatte mal wieder recht. Die Journalisten hatten den perfekten Namen für unsere neue Firma gefunden.
    »Passende Worte finden ist ja auch die Aufgabe einer Zeitung«, erwiderte ich etwas ungnädig. »Aua, Mayo, hör auf, mir in die Zehen zu beißen!«
    Mayo schaute schelmisch unter dem Küchentisch hervor. Als ich mich zu ihm beugte, um ihn hinter den Ohren zu kraulen, bemerkte ich einen üblen Ei-Geruch.
    »Puh, du stinkst, Mayo«, sagte ich stirnrunzelnd. »Du hast wohl gestern zu viel Rindfleisch bekommen.«
    »Wild auf Tiere!«, las Tori aus der Zeitung vor. »Eine neue Filmtier-Agentur hatte an diesem Wochenende einen schlechten Start: Bei einem Dreh im Hyde Park wurde sie der Tierquälerei beschuldigt. Doch dann kam es zum Skandal, als Shirley Dickens (43) am Set den fünf Monate alten Tiger Fritten trat. Tatzen, Krallen und Applaus hieß es dann, als Anita Wild (39), früheres Model und Tierpflegerin, einsprang und den Dreh rettete. Wir meinen: Gut gemacht, Anita!« Tori sah auf. »Ich wusste , dass sie wie eine Shirley
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