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Abgehauen

Abgehauen

Titel: Abgehauen
Autoren: Manfred Krug
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Frau
    -       Klaus Lenz allein
    -       Mario Peters und Frau (Mitglied der Fischer-Combo)
    -       Günter Fischer und Frau (kam nach 23 Uhr)
    -       Frank Beyer (kam zusammen mit Jutta Hoffmann), und holte gegen 23 Uhr seine Lebensgefährtin, die Monika Unferferth
    -       Schauspielerin vom Maxim-Gorki-Theater, Name nicht bekannt, nach Identifizierung durch Beschreibung Monika Lennartz
    -       ein namentlich nicht bekannter Literaturkritiker mit Ehefrau (nach Rücksprache mit HAXX/7 vermutlich Gerhard Wolf und Christa Wolf)
    -       Westberlinerin Helga Seebach
    -       Westberlinerin Charlotte Lehninger (Inhaberin eines Frisiersalons. Bei ihr wird Krug vorerst wohnen)
    -       Mitarbeiter der italienischen Botschaft Pino Magno und Ehefrau
    -       Mitarbeiter der holländischen Botschaft Mallinger und seine Ehefrau Florence (Französin).
    -       Schwester der Ottilie Krug, Regine Bender und Ehemann.
    Der Abend gestaltete sich zu einer ruhigen, fröhlichen Abschiedsfeier. Krug kümmerte sich absolut um gar nichts, sondern saß fast ausschließlich mit den Personen
    -       Jurek Becker
    -       Günter Kunert
    -       Klaus Poche
    -       dem Literaturkritiker
    zusammen und diskutierte mit ihnen. Dabei hielten sie sich abseits und ließen keine weiteren Personen zu diesem Kreis hinzu. Es war dem IMV auch nicht möglich, auf Grund seiner Gastgeberverpflichtungen, Inhalte von dem Gespräch zu erfassen.
     
    Jutta Hoffmann und Maria Moese heulten die erste Zeit der Feier ständig und versuchten ständig, den K r u g zu umarmen und sich ihm an den Hals zu werfen und eine Trauerfeier aus der Abschiedsfeier zu machen. Das stieß auf den Widerstand der überwiegenden Zahl der Gäste und Maria Moese unterließ dann ihre Bemühungen, weiterhin »verrückt« zu spielen. Dabei trat der Willy Moese dahingehend in Erscheinung, daß er versuchte, so auf sie einzuwirken, daß sie sich vernünftig benehmen soll.
    Jutta H off m an n saß dann fast den ganzen Abend weinend abseits von der Gesellschaft.
     
    Krug hielt keine Abschiedsrede und verabschiedete sich nicht einmal von jeder Person und war peinlichst bemüht, daß die ganze Feier in aller Ruhe und aller Stille abläuft. Er trank sehr viel und verließ mit als letzter die Feier gegen 04.00 Uhr. Er hatte kein Wort des Dankes und keinerlei andere Bemerkungen durchblicken lassen, die gegenüber dem IMV und seiner Ehefrau für ihre Bemühungen angebracht gewesen wären, sondern hat das als »selbstverständlichen Freundschaftsdienst« angesehen.
     
    Ottilie Krug war den ganzen Abend sehr ausgelassen und tollte mit dem Klaus Lenz herum und sprach viel dem Alkohol zu. Der IMV schätzt ein, daß das aber nur gespielt war und sie offensichtlich vorher durch den Krug nochmals instruiert worden sein muß, die »Fröhliche und Ausgelassene« zu spielen.
     
    Gegen 3.30 Uhr kam es dann noch zu einem Zwischenfall mit dem Klaus Lenz. Dieser war ziemlich betrunken und alle Anwesenden wußten, daß Le n z in solchen Situationen dann durchdreht und »verrückt« spielt. Keiner wußte mehr, wodurch es ausgelöst wurde, aber Lenz brüllte plötzlich im Hause herum und sprang dem Reheran die Gurgel und würgte ihn. Dann versuchte er den Krug anzuspringen und beleidigte alle anderen durch übelste Beschimpfungen. Der IMV nahm den Lenz in den Würgegriff und versuchte ihn aus dem Haus zu werfen und wurde dabei von Krug unterstützt. Dabei kam es dann zu Beschimpfungen des Krug beim Rauswerfen des Lenz. Sinngemäß:
    -       geh doch in deinen Scheißwesten
    -       du und die anderen hier seid doch alle Bourgeois
    -       wenn ich rüberkomme, nehme ich keinen Pfennig von dir, lieber krepiere ich
    -       du bist ein Scheißegoist
    Es gelang, den Lenz in das Auto des Becker zu stecken und gemeinsam mit Schlesinger’s erfolgte dann der Abtransport von Lenz.
     
    Die anderen Gäste hatten ebenfalls zu unterschiedlichen Zeiten die Feier verlassen. Moeses blieben beim IMV und übernachteten dort.
     
    Bei der Verabschiedung Beyers von Krug brach dieser zusammen und brachte nochmals seine Enttäuschung zum Ausdruck, daß Krug so egoistisch sei und gehe und sich nicht darum kümmere, was aus den Zurückbleibenden und den gemeinsamen Werken werde.
     
    In der Nacht der Feier kamen dann der Pröbrock und die Maria Moese noch auf die Idee, alle Teilnehmer der Feier zur *GÜSt zu
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