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Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Titel: Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)
Autoren: Dinah Kayser
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wieder blieben sie stehen, um diese Zeichen zu betrachten.
    Der Gang machte einen Bogen.
    "Ende!" stieß Robert hervor, als der Kegel seiner Taschenla m pe einen riesigen Schutthaufen erfaßte. "Wer weiß, wann der Gang eingestürzt ist."
    Brian unterdrückte einen Fluch. "Es ... Halt!" rief er aus. "Da gibt es eine zugemauerte Tür."
    Daphne hielt den Atem an. Ganz deutlich glaubte sie Gwe n dolyn vor sich zu sehen. Sie streckte die Arme aus, berührte die Steine. "Dort wartet sie auf uns", sagte sie leise und wandte sich zu Brian um. "Wir sind ihr so nahe."
    "Einen Augenblick." Brian trat mit dem Fuß gegen die Mauer. Als sei sie nur eine Attrappe gewesen, fiel sie in sich zusammen. Der Mörtel, der die Steine zusammengehalten hatte, war im Laufe der Jahrhunderte so brüchig geworden, daß er keinen Widerstand mehr leisten konnte.
    Sie schluckten eine Menge Staub. Hustend schlossen sie die Augen. Als sie sie wieder öffnete, hatte sich der Staub gelegt. Das Licht ihrer Taschenlampen erfaßte ein am Boden liegendes Mä d chen, daß zu schlafen schien. Es trug ein weißes, sehr dünnes G e wand. Seine Arme umspannten mehrere goldene Reifen. In den Haaren steckten Blüten.
    "Gwendolyn", sagte Daphne erschüttert. Sie bannte sich einen Weg durch den Schutt und betrat den kleinen Raum, in dem Gwendolyn eingemauert worden war. Die trockene Luft hatte ihre Leiche konserviert.
    "Sei vorsichtig", warnte Brian und folgte ihr.
    Roberts Blick blieb an einem steinernen Hebel hängen, der auf der anderen Seite des Ganges in der Felswand steckte. Er wußte, wozu solche Hebel gedient hatten und er wußte, daß es ihm das Leben kosten konnte, wenn er ihn berührte. Doch das war ihm egal, denn mit ihm würden Daphne und Brian sterben.
    Daphne wollte sich zu Gwendolyn hinunter beugen, aber noch bevor sie die scheinbar schlafende Gestalt berühren konnte, zerfiel diese von einer Sekunde zur anderen in Staub. Erschrocken kla m merte sich die junge Frau an ihren Freund.
    "Der Sauerstoff", sagte Brian. Er drehte sich nach Robert um und sah, wie dieser den Hebel umklammerte. "Nein!" rief er. "Nein, lassen Sie ..."
    Es gab einen ohrenbetäubenden Krach, in den sich ein triu m phierendes, dröhnendes Lachen mischte. Sekundenlang glaubte Daphne, das Gesicht des alten Druiden vor sich zu sehen. Entsetzt schrie sie auf.
    Eine gewaltige Staublawine drängte sich durch den Eingang der kleinen Kammer. Der Staub reizte ihren Rachen, brannte in den Augen. Es dauerte Minuten, bis er sich gelegt hatte und dann sahen sie, daß sie eingeschlossen waren. Schutt und Steine ve r sperrten ihnen den Rückweg.
    Brian hielt noch immer die Taschenlampe in der Hand. "Oh Gott", stöhnte er auf.
    "Mister Widmark!" rief Daphne. "Mister Widmark!"
    Brian sagte ihr, was passiert war. "Ich weiß nicht, ob es Dummheit oder Absicht gewesen ist. Jedenfalls glaube ich nicht, daß er sich retten konnte." Liebevoll schloß er sie in die Arme. "Es tut mir so leid, Darling", meinte er. "So unendlich leid." Seine Finger glitten durch ihre Haare. "Wäre ich nur vernünftiger gew e sen. Ich hätte daran denken müssen, daß viele Menschen aus E i fersucht zu allem fähig sind."
    Daphne schmiegte ihr Gesicht an seine Schulter. Sie hatte schreckliche Angst. Es war ihr klar, daß kaum Aussicht auf Re t tung bestand. Wie Gwendolyn würden sie in dieser kleinen Ka m mer den Tod finden. "Wenigstens sind wir zusammen", flüsterte sie den Tränen nah.
    "Ja, wenigstens sind wir zusammen", erwiderte er und drückte sie an sich.
    * * *
    Rebecca war dabei, sich zum Dinner umzuziehen. Sie wunderte sich, daß ihre Schwester und Brian Chamberlain noch nicht z u rückgekehrt waren. Sie selbst hatte den Nachmittag mit Brians Mutter am Strand verbracht. Ethel hatte ihr angeboten, sie Tante zu nennen. Das Mädchen freute sich darüber. Es mochte Mrs. Chamberlain und fühlte, daß es zu ihr absolutes Vertrauen haben durfte.
    Sie verließ die Suite und stieg die Treppe hinunter. Mrs. Chamberlain kam gerade aus der Bibliothek. Auch sie war bereits zum Dinner umgezogen. "Sieht aus, als müßten wir mit dem Essen noch warten", meinte sie. "Ich sehe ja ein, wie wichtig die Suche nach dem unterirdischen Gang für deine Schwester und meinen Sohn ist, aber dennoch sollten sie darüber nicht die Zeit verge s sen."
    "Vielleicht haben sie eine Panne", sagte Rebecca. "Sie sind b e stimmt ..." Ihr Körper wurde starr. Ihre Augen richteten sich auf einen Punkt an der gegenüberliegenden Wand.
    "Rebecca, was hast
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