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Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Titel: Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)
Autoren: Dinah Kayser
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"Jedes ..." Die junge Frau blickte zur Mauer und sprang auf. Rebecca war die schmale Treppe hinaufgestiegen und stand jetzt auf dem Run d gang. "Komm 'runter!" rief sie ihr zu. "Rebecca, hörst du?"
    Aber Rebecca reagierte nicht. Unendlich langsam hob das Mädchen die Arme und streckte sie dem Himmel entgegen.
    Mit wenigen Schritten erreichte Daphne die Treppe. Der Rundgang war an dieser Stelle nur knapp einen halben Meter breit. Eine unbedachte Bewegung und ihre Schwester würde das Gleichgewicht verlieren.
    Die Pianistin eilte die schmalen, ausgetretenen Stufen hinauf. Plötzlich tauchte vor ihr eine fast durchscheinende Mädchengestalt auf, deren weißes Gewand sich im Wind zu bauschen schien. In ihren langen, blonden Haaren trug sie einen Blütenkranz.
    Daphne blieb erschrocken stehen. Das Mädchen berührte ihre Stirn. Für den Bruchteil einer Sekunde empfand sie die unendliche Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit, die von der Gestalt au s ging. Aber noch bevor sie darauf reagieren konnte, erschien hinter dem Mädchen ein alter, bärtiger Mann. In seinen stahlblauen A u gen stand eine geradezu teuflische Bosheit. Er hob die Arme. Se i ne Hände wirkten wie Klauen.
    Entsetzt wich die junge Frau zurück. Ihr linker Fuß trat ins Leere und bevor sie auch nur aufschreien konnte, stürzte sie b e reits die Treppe hinunter und schlug hart mit dem Kopf auf. Das letzte, was sie sah, bevor sie das Bewußtsein verlor, war Roberts entsetztes Gesicht.
    * * *
    "Sie kommt zu sich."
    "Gott sei Dank."
    "Sollte man sie nicht doch ins Krankenhaus bringen?"
    "Nein, das wird nicht nötig sein. Es ..."
    Die Stimmen drangen wie aus weiter Ferne zu Daphne. Eine Mauer aus Licht schirmte sie noch ab. Sie wollte nicht aufwachen und aus der Geborgenheit, die sie umgab, in die Welt zurückke h ren. Verzückt lauschte sie einer geheimnisvollen Musik. Töne, wie Daphne sie nie zuvor gehört hatte, ergriffen von ihr Besitz, wu r den von jeder Pore ihres Körper aufgesogen, bis sie völlig von ihnen erfüllt war.
    "Miß Marlowe! ... Miß Marlowe!"
    Ein dumpfer, bohrender Schmerz erfaßte den Kopf der jungen Frau. Stöhnend schlug sie die Augen auf.
    "Hallo, Miß Marlowe." Roberts Hand berührte ihr Gesicht. "Wie fühlen Sie sich?"
    Daphne blickte sich um. Sie lag in einem ihr fremden Zimmer auf einem schmalen Bett. Von den Menschen, die um sie standen, kannte sie nur Robert. "Rebecca?" fragte sie. "Wo ist Rebecca?" Sie kniff die Augen zusammen. Der Schmerz in ihrem Kopf wurde immer unerträglicher. Das Bett schien zu schwanken. "Wo bin ich? ... Wo ..."
    "Sie sind in meiner Praxis, Miß Marlowe."
    Daphne öffnete erneut die Augen. Ein älterer Mann beugte sich über sie. Er stellte sich als Doktor Even vor und versicherte ihr, daß sie völlig unbesorgt sein konnte.
    "Rebecca wartet draußen", sagte Robert.
    "Sie hatten einen kleinen Unfall, Miß Marlowe", fuhr der Arzt fort. "Sie sind auf Hardstone-Castle die Treppe hinunterstürzt und hart mit dem Kopf aufgeschlagen. Sie ...
    Das Mädchen! Daphne konnte sich wieder an das Mädchen erinnern. Sie hob die Hand und berührte ihre Stirn. Das Gesicht des alten Mannes tauchte vor ihr auf. Sein teuflischer Blick schien sich regelrecht an ihr festzusaugen. Unbewußt stöhnte sie auf.
    "Sie haben eine kleine Gehirnerschütterung", bemerkte Dr. Even. "Ein paar Tage Bettruhe und alles ist ausgestanden." Er tätschelte ihre Hand.
    "Am besten, Sie bleiben in Newbridge", schlug Robert vor.
    "Newbridge", wiederholte die junge Frau.
    "Mister Widmark hat Sie in seinem Wagen zu uns gebracht", erklärte der Arzt. "In meinem Haus gibt es ein Krankenzimmer. Sie könnten also unbesorgt hierbleiben."
    Wollte sie das? Daphne war sich nicht sicher. Sie stützte sich mit den Armen ab und wollte sich aufrichten, aber schon im näc h sten Moment sank sie wieder ins Kissen zurück, weil sich alles um sie herum zu drehen begann. "Rebecca", flüsterte sie erneut. "Wo ist meine Schwester."
    "Einen Moment." Robert öffnete die Tür. "Du kannst jetzt kommen", sagte er zu der Zehnjährigen, die draußen gewartet hatte.
    Rebecca schlich auf Zehenspitzen ins Zimmer. Ihr Gesicht wirkte verweint. "Wie geht es dir?" fragte sie sehr leise und u m faßte Daphnes Hand. "Tut mir leid, daß du die Treppe hinunterg e fallen bist. Ich wollte nicht, daß du dich verletzt. Ich habe dich wirklich nicht rufen hören."
    "Ich habe ihr gesagt, daß Sie nach ihr gerufen haben", warf ihr Lehrer ein.
    "Schon gut." Daphne versuchte zu lächeln, doch
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