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Abby Lyne 01 - Verbannt ans Ende der Welt

Abby Lyne 01 - Verbannt ans Ende der Welt

Titel: Abby Lyne 01 - Verbannt ans Ende der Welt
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Schafe«, stammelte sie.
    »Schau an. Jemand hat da Tiere geschlachtet. Vermutlich mehrere Schafe!«, äffte Sean Oxley sie nach und zischte sie dann an: »Versuch bloß nicht, mich für dumm verkaufen zu wollen! Du hältst dich wohl für besonders gerissen und denkst, du wärst was Besseres, nur weil du was mit dem Sohn vom Alten hast, he? Los, sag schon, dass ihr uns gleich im Verdacht gehabt habt und du hinter uns herschnüffeln solltest!«
    »Ich weiß gar nicht, was Sie da reden … und was Sie von mir wollen!«, beteuerte Abby verstört. »Ich bin niemandem gefolgt. Mir war nur so heiß … ich konnte nicht schlafen … und da wollte ich zum Fluss und …«
    »Erzähl uns doch nicht so einen Scheiß!«, fuhr Nat sie an.
    »Gib doch zu, dass du was gewusst hast.«
    »Nein! Bestimmt nicht! Ich habe gar nichts gewusst. Und Andrew hat nichts weiter als einen Verdacht!«
    »Vielleicht stimmt es doch, was sie sagt«, brummte Sean nachdenklich, zuckte dann aber mit den Achseln. »Aber das macht jetzt keinen Unterschied. Komm her, Nat, und hilf mir, sie zu verschnüren, bis wir entschieden haben, was wir mit ihr tun.«
    »Ich hätte da schon ‘nen Vorschlag«, sagte Nat lüstern.
    »Damit wirst du noch etwas warten müssen, Mann!«, erwiderte Sean ärgerlich. »Her mit dem Seil!«
    »Nein! Nicht!«, keuchte Abby, als sie ihr die Arme auf den Rücken drehten. Sie versuchte sich zu wehren, doch es war sinnlos. Sean warf sie brutal zu Boden und presste ihr Gesicht in den Dreck, während Nat ihr Hände und Beine fesselte. Und damit sie nicht schreien konnte, legten sie ihr einen Knebel an.
    Fast hätte sie sich übergeben, als sie ihr den dreckigen Stofffetzen in den Mund stopften. Doch die Angst, an ihrem Erbrochenen zu ersticken, überwand ihren Brechreiz.
    »Warum nehmen wir sie uns nicht der Reihe nach vor und schneiden ihr dann die Kehle durch?«, fragte Nat. »Über den Jordan geht sie doch so oder so. Sie weiß schon jetzt zu viel, als dass wir sie noch laufen lassen könnten, oder?«
    »Ja, aber es gibt jetzt wichtigere Dinge zu tun, als sich mit dem Mädchen zu amüsieren«, antwortete Sean.
    »Wir hätten die Finger davon lassen sollen«, sagte Aron Shawn nun. »Ich wusste doch, dass das auf die Dauer nicht gut gehen würde. Was hat uns das eingebracht, he? Eine verdammte Muskete und ein paar Münzen in der Tasche. Deinen Plan, hier ‘nen Aufstand anzuzetteln, kannst du dir jetzt sonstwohin schmieren.«
    Sean Oxley zuckte mit den Achseln. »Wir haben nur ein bisschen Pech gehabt.«
    »Ein bisschen? Hast du sie noch alle?«, stieß Aron aufgebracht hervor. »Wir haben die Henkerschlinge schon so gut wie um den Hals liegen!«
    »Überhaupt nicht. Aus dem Aufstand wird zwar nichts werden, da muss ich dir Recht geben, aber das ist auch alles. Der Henker wird unsere Bekanntschaft nicht machen«, versicherte Sean. »Doch wir werden mit den Chandlers abrechnen, wie ich gesagt habe. Und zwar schlagen wir noch heute Nacht zu!«
    »Aber wir haben doch nur eine Muskete!«, wandte Nat ein.
    »Einer von den Chandlers macht doch jede Nacht seine Runde um den Hof, und sie haben immer ‘ne Flinte dabei«, sagte Sean kaltschnäuzig.
    »Na und?«, fragte Aron düster.
    »Die hole ich mir, Mann! Lautlos. Mit dem Messer. Und dann nehmen wir uns die beiden anderen Mistkerle vor, plündern sie aus und stecken anschließend Farmhaus und Felder in Brand.« Der Ire lachte diabolisch. »Was meint ihr, was das für ein Feuerchen gibt.«
    Nat stimmte in das gemeine, leise Lachen ihres Wortführers ein. »Dann hat Master Andrew endlich seine Feuerschneise – nur ein bisschen breiter als gedacht!«
    »Richtig«, fuhr Sean fort. »Das gibt ein Höllenfeuer. Bevor die anderen aufgewacht und aus ihren Hütten sind, hat das Feuer sie schon eingeschlossen. Aus so einem Flammenkessel wird es kein Entkommen geben, Freunde. Ganz Yulara wird niederbrennen, und es wird ein höllischer Buschbrand sein, der all unsere Spuren vernichten wird. Ein paar verkohlte Leichen, die kaum einer identifizieren kann, werden übrig bleiben, wenn es hoch kommt. Man wird uns für tot halten. Dabei werden wir uns mit dem Boot absetzen und in Sydney untertauchen. Hatherby wird schon die richtigen Papiere besorgen können, jetzt, wo seine Freunde am Ruder sind.«
    »Klingt nicht übel, was du dir da zurechtgelegt hast«, sagte Aron Shawn. »Aber was ist, wenn sich einer zum Fluss runter retten kann?«
    »Wir werden dort stehen – mit Muskete und Flinten, Freunde. Bei
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