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Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen

Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen

Titel: Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen
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selbst, wie ich blass wurde. Ich hatte kein Zuhause mehr. Dutch war anzusehen, dass er sich innerlich verfluchte. Er beugte sich zu mir herab und küsste mich fest auf die Lippen.
    »Wir sehen uns morgen früh, Abby, und keine Sorge - wir bekommen das alles wieder hin.«
    Dutch ging, als ein Pfleger hereinkam, um mich in mein Zimmer zu schieben, welches irgendwo weiter oben war. Dort bekam ich ein Aspirin für zweihundert Dollar und die Anweisung, ein wenig zu schlafen. Die Möglichkeiten der modernen Medizin sind wahrhaft fantastisch.
    Am nächsten Morgen klopfte es an der Zimmertür, kurz bevor ich entlassen werden sollte. Dann blickte ein willkommenes Gesicht herein. »Abby?«
    »Kendal!«, rief ich erfreut. »Ich hatte mich schon gefragt, wann du wieder auftauchst!«
    Kendal kam mit einem gewaltigen Rosenstrauß in der einen Hand und einem sehr hübschen Blonden an der anderen herein.
    »Hallo, Süße«, sagte er, trat ans Kopfende des Bettes, beugte sich vor und küsste mich auf die Stirn. »Ich habe gehört, bei dir hat es gebrannt, und ich bin sofort zurückgekommen, um zu sehen, ob mit dir alles okay ist.«
    »Ah, ja, es geht«, antwortete ich. Wenn das die Geschichte war, die Kendal gehört hatte, dann sollte er ruhig weiter daran glauben. Ich hatte keine Lust, die ganzen blutigen Einzelheiten auszubreiten. »Und wer ist das?«, fragte ich und zeigte auf den blonden Herzschlagbeschleuniger neben ihm.
    »Abby, das ist Steve. Meine Mutter hat uns unten in Tampa miteinander bekannt gemacht und wir überlegen zusammenzuziehen.«
    »Hi«, sagte Steve schüchtern und kam näher, um mir die Hand zu schütteln.
    »Hi, Steve. Na, Kendal, das sieht ja aus, als hättest du zwei tolle Wochen hinter dir. Erzähl mir alles darüber.«
    Kendal und Steve zogen zwei Stühle heran und begannen mir von ihrer Liebesaffäre zu berichten. Ich freute mich so sehr, dass Kendal über Rick hinweggekommen war, da kümmerte es mich überhaupt nicht, mit welchem Tempo es bei den beiden voranging.
    Schließlich stand Kendal auf und drückte meine Hand. »Du bist wahrscheinlich noch müde und wir müssen weiter. Rick holt seine Sachen ab und ich möchte sichergehen, dass er nichts mitnimmt, was mir gehört.«
    »Guter Plan«, sagte ich.
    Die beiden gingen zur Tür, doch Kendal blieb noch einmal stehen und drehte sich zu mir um. »Da fällt mir etwas ein«, sagte er. »Ich hätte es fast vergessen, aber ich habe heute etwas über den Brautvater von der Hochzeit neulich in der Zeitung gelesen - du weißt schon, der Mafiaboss. Er ist gestern Abend bei einer Schießerei mit der Polizei ums Leben gekommen! Ist das zu fassen?«
    »Du machst Witze«, sagte ich mit einem verschlagenen Lächeln.
    »Doch! Es ist wahr! Also hattest du wirklich recht. Jetzt brauche ich den Scheck wohl nicht zurückzuschicken, was?«
    Der Scheck! »Äh, darum habe ich mich schon gekümmert, Kendal, also bist du zur Abwechslung einmal mir etwas schuldig«, erwiderte ich.
    »Oh«, sagte Kendal enttäuscht. »Du meinst, du hattest es schon zurückgezahlt?«
    »Mehr als das, mein Freund.«
    Eine Stunde später kamen Dutch und Milo in mein Zimmer. Dutch brachte mir einen riesigen Blumenstrauß mit.
    »Hallo, Jungs!«, sagte ich fröhlich. »Ich kann es kaum erwarten, hier herauszukommen.«
    »Bist du so weit?«, fragte Dutch.
    »Schon lange.« Ich war bereits angezogen und stand vom Bett auf. Mir war noch immer ein wenig schwindlig, aber ich schaffte es, zu dem Rollstuhl zu gehen, den ein Pfleger für mich ausklappte. Wir nahmen den Aufzug nach unten und Milo löcherte mich mit Fragen.
    »Und wie hast du Kapordelis’ Frau gefunden?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, erwiderte ich. Ich wollte nicht alles wieder durchkauen.
    »Also, ich muss schon sagen, Abby, du hast uns viel Arbeit abgenommen ... schon wieder. Demetrius Kapordelis ist unter polizeilicher Bewachung hier unten im Krankenhaus, bis es ihm so gut geht, dass er vor einen Richter treten kann.«
    »Ich habe gesehen, wie er niedergeschossen wurde. Ich kann kaum fassen, dass er noch lebt«, sagte ich.
    »Ja, er hat eine Kugel in die Schulter und noch eine ins Bein bekommen, aber er dürfte ohne große Schwierigkeiten durchkommen. Schade, dass man von seinen Opfern nicht das Gleiche behaupten kann.«
    »Und was ist aus den anderen geworden?«, fragte ich.
    »Die einzigen Überlebenden sind Demetrius und ein gewisser Augustus Ferolinus.«
    Bei dem Namen machte es klick. »Heilige Scheiße!«, sagte ich.
    »Was?«,
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