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6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben

6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben

Titel: 6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben
Autoren: Lucy Gordon
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sie den Ball werfen würde. Sie hätte beinahe einen Spaziergänger am Kopf getroffen, der ahnungslos sein Sandwich aß und gerade noch rechtzeitig einen Satz zur Seite machen konnte.
    „Da hinten flucht jemand! Sie haben doch behauptet, es sei alles frei!“
    „Es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass Sie so gut werfen.“
    Fröhlich bellend sprang Wicksy hinter dem Ball her, brachte ihn zurück und legte ihn Celia vor die Füße. Nachdem sie das Spiel noch zweimal wiederholt hatte, setzte er sich vor sie, hielt den Kopf schräg und blickte sie an.
    „Okay, ich weiß, was du willst.“ Sie nahm ihm den Ball aus der Schnauze und steckte ihn in die Tasche. „Er muss noch sein großes Geschäft erledigen. Vielleicht möchten Sie schon weitergehen.“ „So empfindlich bin ich nicht“, antwortete er lächelnd.
    Wicksy fand einen Platz unter den Bäumen, und als er fertig war, zog Celia ein Plastiktütchen hervor. „Soll ich es wegmachen?“, bot Francesco mit zusammengebissenen Zähnen an.
    „Das ist überaus nett von Ihnen, das hätte die Höflichkeit nicht verlangt.“ Er stieg in ihrer Achtung. „Aber es ist mein Hund, und deshalb beseitige ich seine Hinterlassenschaften selbst.“
    „Okay, wie Sie wollen.“ Erleichterung schwang in seiner Stimme.
    Als auch das erledigt war, kehrten sie ins Büro zurück.
    „Ich würde Ihnen gern noch mehr über meine Firma erzählen und wie ich mir die Zusammenarbeit vorstelle, ich habe aber jetzt leider keine Zeit mehr. Darf ich Sie für heute Abend zum Essen einladen? Dann können wir in Ruhe alles Weitere besprechen.“
    „Ja, gern.“
    Nachdem er sich verabschiedet hatte, ließ sie sich den ganzen Nachmittag über nicht mehr stören und konzentrierte sich auf ihre Arbeit. Sie wollte ihn beeindrucken und ihm heute schon Vorschläge unterbreiten. Dann beeilte sie sich, nach Hause zu kommen, duschte rasch und zog das elegante goldfarbene Kleid an, das, wie man ihr wiederholt versichert hatte, perfekt zu ihrem roten Haar passte.
    Als sie fertig war, bat sie ihre Freundin Angela, die nebenan in der Wohnung wohnte, um Hilfe. Angela arbeitete in einer Boutique, und Celia vertraute ihr so sehr, dass sie ich bei der
    Zusammenstellung ihrer Kleidung gern von ihr beraten ließ.
    „Wie sehe ich aus?“ Sie drehte sich im Kreis.
    „Absolut fantastisch. Gut, dass ich dich überredet habe, das Kleid zu kaufen. Und diese Sandaletten! Meine Güte, ich beneide dich um deine langen Beine. Nur wenige Frauen haben so schlanke Fesseln. Deine Bewegungen wirken so geschmeidig und graziös. Einfach unglaublich.“
    Celia lachte. Sie verdankte Angela sehr viel. Die Freundin hatte ihr beigebracht, mehr aus sich zu machen. Seitdem spürte sie die bewundernden Blicke der Männer, auch wenn sie sie nicht sah. „Was bedeutet es eigentlich, rotes Haar zu haben?“, fragte Celia unvermittelt.
    „Dass du deine Kleidung farblich darauf abstimmen musst. Du hast eine feine helle Haut und verkörperst das, was man unter einer English rose versteht.“

„Darunter kann ich mir nichts vorstellen. Kannst du es mir erklären?“
    „Kurz gesagt, Männer finden solche Frauen sehr anziehend. Das wünschst du dir doch für heute Abend, oder?“
    „Nein, keineswegs. Es ist nur ein Geschäftsessen. Wir wollen das weitere Vorgehen besprechen …“ „Das weitere Vorgehen? Ich glaube eher, es hat dich erwischt.“
    Celia gestand sich ein, dass Angela ins Schwarze getroffen hatte. Auf den Abend mit Francesco freute sie sich viel zu sehr.
    Als er sie abholte, reagierte er genau so, wie sie es sich erhofft hatte: Sein kurzes Zögern bei ihrem Anblick verriet ihr, dass er von ihrem Aussehen beeindruckt war. Sein leises anerkennendes Pfeifen quittierte sie mit einem spöttischen Lächeln.
    Und dann kam es in den ersten Minuten auch schon zu einer Meinungsverschiedenheit.
    „Mein Hund begleitet mich überallhin“, protestierte Celia energisch, als Francesco sie überreden wollte, Wicksy zu Hause zu lassen.
    „Heute Abend sorge ich für Ihre Sicherheit.“
    „Vielen Dank für das Angebot, aber ich möchte es nicht annehmen …“
    „Sie brauchen den Hund nicht, wenn ich bei Ihnen bin“, beharrte er hartnäckig auf seinem Standpunkt. „Außerdem sind Hunde in Restaurants nicht gern gesehen.“
    „Ich kenne ein Restaurant, in dem mein Hund jederzeit willkommen ist. Es ist nicht weit von hier. Lassen Sie uns das Thema beenden. Wicksy und ich sind unzertrennlich.“
    Ihre Stimme klang freundlich, aber bestimmt,
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