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51 - Mord auf Kregen

51 - Mord auf Kregen

Titel: 51 - Mord auf Kregen
Autoren: Alan Burt Akers
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Mann voller Geheimnisse, denn es gibt vieles, was wir von ihm nicht wissen. Aufgewachsen unter den harten Bedingungen von Nelsons Navy, erkämpfte er sich einen Platz auf dem Achterdeck, aber danach geriet seine Karriere ins Stocken. Erst als man ihn nach Kregen unter der Doppelsonne Antares holte, bekam er Gelegenheit, seine wahren Qualitäten unter Beweis zu stellen. Die Herren der Sterne, die weiterhin ihre geheimnisvollen Ziele verfolgen, verlangen von ihm, daß er als Herrscher alle Kontinente und Inseln von Paz vereint. Diese Aufgabe ist mit zahllosen Hindernissen und Stolpersteinen verbunden. Dray und die göttliche Delia haben als Herrscher und Herrscherin von Vallia abgedankt – und wir sind der festen Überzeugung, daß einer der Hauptgründe für diese Entscheidung einfach der Wunsch war, auf der grausamen und zugleich wunderschönen Welt Kregens unter den Sonnen von Scorpio auf Abenteuersuche gehen zu können.
    Die ersten Kapitel dieser Erzählung schildern Ereignisse, von denen Prescot zu jenem Zeitpunkt nichts wissen konnte, die er aber später erfuhr. Sie sind hier aus Gründen der Verständlichkeit enthalten.
    Gesellen Sie sich nun zu Dray Prescot, als er die Hafenstadt Zandikar am Auge der Welt – dem Binnenmeer des Kontinents Turismond – in Begleitung seines Klingengefährten Seg Segutorio sowie den Prinzessinnen Velia und Didi von Vallia verläßt und nach Süden reitet. Wie auf Kregen üblich, treffen sie auf unerwartete Gefahren.
    Aber zuerst ...
    Alan Burt Akers



1
     
     
    Seit Generationen litt das Ansehen des Hauses Vorner unter einem unberechenbaren, abgründigen Wesenszug, und im Verlauf seiner wechselvollen Geschichte wurde der Familienname oft von Ehrlosigkeit beschmutzt. Tralgan, der junge Sohn Lord Nalgre Vorners, hatte ein fröhliches, umgängliches Wesen, das jeden bezauberte, der ihm begegnete. Darum hielten die Leute es durchaus für möglich, daß das verdorbene Blut schließlich doch noch verschwunden war.
    Tralgan stand unter der Brüstung des Stadttores, das zum Schloß führte, und starrte entsetzt auf das Dutzend Armbrüste, die auf sein Herz zielten.
    »Keine Bewegung, Tralgan! Der Richter wird nicht zögern, den Armbrustschützen den Befehl zum Schießen zu geben.«
    Die finsteren Gesichtszüge des Richters bestätigten mit eisiger Autorität, daß Ornol Lodermairs Worte ernstgemeint waren. Er und der Richter standen Seite an Seite im Schatten des Torbogens. Die Schadenfreude und der hämische Triumph in Lodermairs Stimme trafen Tralgan wie ein geschleuderter Speer.
    Seine vollen Lippen bebten vor Verzweiflung, die er jedoch mit Wut zu überspielen versuchte. Ornol Lodermair, ein Vetter, den Tralgan schon sein ganzes Leben lang verabscheute, meldete nun hochmütig den Anspruch auf das Schloß und die Ländereien von Culvensax an. Lord Nalgre Vorner, Elten von Culvensax, war gestorben, so wie nach Opaz' Willen für alle Männer irgendwann einmal die Stunde schlägt. Sein Sohn, der die Nachricht mit Trauer aufnahm, eilte sofort nach Hause, wo ihn bereits dieses Unglück erwartete.
    »Ich bin der rechtmäßige Herrscher von Culvensax!« Tralgan sprach beherzt, aber das Zittern in seiner Stimme konnte er selbst nicht überhören. »Ornol, du maßt dir meine Rechte auf eigene Gefahr an!«
    Lodermair entlockten diese Worte ein höhnisches Grinsen; er nahm sie nicht ernst. Der Richter sagte scharf: »Die Papiere sind alle in Ordnung. Der Letzte Wille des verstorbenen Elten Nalgre wurde in Anwesenheit von Zeugen verfaßt und bestätigt. Kyr Ornol Lodermair ist jetzt der rechtmäßige Elten von Culvensax!«
    Im Licht der Zwillingssonnen von Scorpio funkelten die Stahlspitzen der Armbrustbolzen rubinrot und smaragdgrün. Der Sonnenschein spiegelte sich auf dem silbernen Pakmort an Tralgans Kehle. Bis der Tod des Vaters Tralgan nach Hause holte, um sein Erbe zu beanspruchen, hatte sein Lebensziel darin bestanden, die nächste Sprosse der Söldnerhierarchie zu erklimmen und sich den goldenen Pakzhan des Zhan-Paktuns an den Hals zu heften.
    Die Szene vor dem Tor kam ihm irgendwie der Wirklichkeit entrückt vor. Viele der Bürger sahen mit weitaufgerissenen Augen zu, von den Speeren der Stadtmiliz in Schach gehalten. Der trockene Geruch nach Staub hing in der Luft; die Menschenmenge gab kaum einen Laut von sich.
    Eine tiefe Röte stieg in Tralgans Wangen auf. Das grobschlächtige Gesicht mit den vollen Lippen und den aufgeblähten Nasenlöchern des Hauses Vorner brachte allen
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