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4 Farben platin

4 Farben platin

Titel: 4 Farben platin
Autoren: Kajsa Arnold
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kann, denn ich habe jede Sekunde damit gerechnet, aufzufliegen.
    Als wir zu den anderen zurückkehren, zeugen lediglich meine erhitzten Wangen davon, dass ich nicht nur den Lidstrich nachgezogen habe.
     
    Als wir wieder auf die anderen treffen, reicht Paul mir mein Champagnerglas und stößt mit mir an. »Auf Geheimnisse, die tief in uns stecken«, flüstert er an mein Ohr und lächelt.
    Vor Schreck verschlucke ich mich an meinem Champagner und huste, bis mir die Tränen kommen. Er reicht mir mit einem Augenzwinkern ein Taschentuch.
    »Danke«, nicke ich ihm zu und wische über mein Kinn, von dem der Champagner tropft.
    »Sie dürfen es behalten.« Er zeigt auf das edle Tuch, das sein Monogramm trägt.
    »Bist du soweit?« Rhys legt seinen Arm um meine Schultern. »Paul, wir sehen uns bei deinem Konzert?«
    »Ja, ich schicke euch Karten.«
    Ich werfe noch einen Blick auf Abby, doch sie tanzt immer noch versunken mit Matt.
     
    ***
     
    Die Arme fest um Abigail geschlungen, bewegt sich Matt mit Abby zu einem langsamen Blues, er hat das Gefühl, als würden sie in einer Blase schweben, die nur für sie beide existiert. Abby hat ihre Hände in seinem Nacken verschränkt und spielt mit seinen Haaren.
    »Wir sollten wohl mal nach Jaz sehen«, murmelt Abby, obwohl ihr anzumerken ist, dass sie sich nur ungern von ihm trennen möchte.
    » Jaz ist schon vor einer Stunde mit Rhys nach Hause gefahren. Sie haben ein Taxi genommen. Ich brauche erst morgen früh zum Dienst zu erscheinen, wir können den Wagen nehmen. Was hältst du davon, wenn ich dich nach Hause fahre und wir uns deine CD von Paul soundso anhören?«
    Abby lacht. »Vig, er heißt Paul Vig«, erklärt sie.
    »Wie auch immer, ich mag ihn nicht.«
    »Und dann möchtest du seine Musik hören?«
    »Nur mit dir zusammen«, sagt er. Doch er spürt ihr Zaudern. »Was ist los? Hast du keine Lust?«
    »Doch, natürlich, das weißt du.«
    »Aber?«
    »Aber ... ich steh e nicht so darauf, am nächsten Morgen alleine aufzuwachen ... sorry, das ist mir schon passiert und ich möchte es nicht noch einmal erleben.«
    »Hey«, Matt kann nicht ganz folgen. Er nimmt ihr Gesicht in die Hände, damit sie ihm in die Augen schaut und nicht ausweichen kann. »Mache ich etwa den Eindruck auf dich, dass ich mir ein Frühstück mit dir entgehen lassen würde? Abby, ich glaube, wir sollten uns mal in Ruhe unterhalten.«
    »Wann?«, lächelt Abby.
    »Lass uns gehen.«
    »Ich muss noch meine Tasche hinter der Bar holen«, ruft sie und ist schon auf dem Weg.
    Matt wartet an der Tür , bis sie zurückkommt, dann geleitet er Abby nach draußen.
    »Was hast du in dieser großen Tasche?«, fragt er verblüfft, sie hat die Größe eines Koffers.
    »Ich hatte vor, bei Lou und Yvonne zu übernachten, doch daraus wird wohl nichts«, lächelt sie keck.
    »Du hast also Wechselkleidung dabei?«
    »Ja.«
    »Gut«, nickt er und zieht sie Richtung Auto.
    Ohne zu fragen, wo Abby wohnt, fährt er los und nach kurzer Zeit parkt er in der Tiefgarage des CuDa Gebäudes.
    »Kommst du?«, fragt er und steigt aus. Als Abby nicht reagiert, öffnet er ihr die Beifahrertür. »Du wirst bei mir schlafen.«
    Zögerlich steigt sie aus dem Auto. »Bei dir?«, fragt sie überrascht. »Ich habe noch nie bei ... na ja, eben woanders übernachtet.«
    »Ich bin sicher, es wird dir gefallen.«
     

5
     
     
    Als ich am Morgen aufwache, ist das Bett neben mir leer. Ich habe so fest in Rhy sʼ Armen geschlafen, dass ich nicht einmal bemerkte, wie er aufgestanden ist. Am liebsten würde ich den ganzen Tag im Bett verbringen, das noch von Rhy sʼ Körperwärme warm ist. Sein Duft weht mir um die Nase und ich drücke mein Gesicht tiefer in sein Kissen. Doch irgendwann muss ich aufstehen und dem Ruf der Arbeit folgen. Heute findet das Gespräch mit Schwester Gabrielle statt und ich will nicht unvorbereitet dorthin.
    Rhys ist nicht in seinem Büro anzutreffen. Abby erwähnt nur kurz mit roten Wangen, dass sie die Nacht mit Matt verbracht hat.
    Um vierzehn Uhr lasse ich den Wagen vorfahren.
    »Hi, Matt«, rufe ich fröhlich, als ich aus dem Aufzug steige und er mir die Tür des Fonts aufhält.
    »Kann ich nicht lieber bei dir vorne sitzen?«, frage ich mit einem Lächeln auf den Lippen, weil ich weiß, dass ihm das gar nicht recht wäre.
    Er hebt eine Augenbraue und schüttelt leicht den Kopf. Nun gut, dann steige ich eben hinten ein.
    Als ich in der großen Limousine Platz nehme, setze ich mich fast auf Rhy sʼ Schoß.
    »Hallo,
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