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33 Magische Suppen

33 Magische Suppen

Titel: 33 Magische Suppen
Autoren: Marion Grillparzer
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gelten als scharf. Pfeffer heizt dem Verdauungsfeuer Agni ein. Ingwer verhindert die Ansammlung von Ama im Körper und nährt das Agni. Scharfe Gewürze regen an, beleben. Sie kurbeln Geist, Kreislauf, Stoffwechsel und Darm an, lindern Erkältungen, beschleunigen die Wundheilung. Kapha-Typen brauchen viel Schärfe: Zwiebeln, Radieschen, Rettich, Sprossen, Meerrettich, Knoblauch, Petersilie.
    Kurkuma (Gelbwurzel) reinigt Geist und Körper. Die Wurzel steigert die Konzentrationsfähigkeit und weckt den Verstand. Das daraus gewonnene bittere gelbe Gewürz regt Verdauung sowie Entgiftung an. Bitter tut Pita- und Kapha-Typen gut. Auch bitter: Artischocken, Chicorée, Spargel, Radicchio, Passionsfrucht, Kakao, Rosmarin und Estragon gelten ebenfalls als bitter.
    Auberginen ordnet die ayurvedische Lehre der Geschmacksrichtung herb zu. Herbes ist gut für die Seele, reinigt das Blut, lindert Durchfall und Entzündungen. Und wer stark schwitzt, kann das mit herben Lebensmitteln drosseln. Herbe Lebensmittel tun Pitta- und Kapha-Typen gut. Weitere herbe Zutaten: Kürbis, Pilze, Kohl, Quitten, Wacholderbeeren, Salbei.

    Wie man Gemüsekasper zum Suppenessen bringt
    Sicher kennen Sie das Gedicht »Der Suppenkasper« von Heinrich Hoffman aus dem »Struwwelpeter«. Hat man vielen Kindern vorgelesen – als Erziehungsmaßnahme sozusagen. Hier leicht abgewandelt:
    Der Gemüsekasper
    Der Kaspar, der war kerngesund,
    Ein dicker Bub und kugelrund,
    Er hatte Backen rot und frisch,
    Das Gemüse aß er hübsch bei Tisch.
    Doch einmal fing er an zu schrei’n:
    »Ich esse kein Gemüse! Nein!
    Ich esse mein Gemüse nicht!
    Nein, mein Gemüse ess’ ich nicht!«
    Am nächsten Tag – ja sieh nur her!
    Da war er schon viel magerer.
    Da fing er wieder an zu schrei’n:
    »Ich esse kein Gemüse! Nein!
    Ich esse mein Gemüse nicht!
    Nein, mein Gemüse ess’ ich nicht!«
    Am dritten Tag, O weh und ach!
    Wie ist der Kaspar dünn und schwach!
    Doch als das Gemüse kam herein,
    Gleich fing er wieder an zu schrei’n.
    »Ich esse kein Gemüse! Nein!
    Ich esse mein Gemüse nicht!
    Nein, mein Gemüse ess’ ich nicht!«
    Am vierten Tage endlich gar,
    Der Kaspar wie ein Fädchen war.
    Er wog vielleicht ein halbes Lot –
    Und am fünften Tage wär er tot …
    Doch – oh wie sonderbar –
    Er aß, was da im Suppenteller war …
    Wir drohen nicht. Wir machen das anders. Wir zaubern ein bisschen. Wir zaubern eine Gemüsesuppe, zu der kein Kind mehr sagt: »Ich esse kein Gemüse. Nein! Nein, mein Gemüse ess ich nicht!«
    Mit dieser Suppe trickst man Gemüsekasper aus.
    Struwwelmax-Suppe
    Zutaten für 4 Personen
    2 mehlig kochende Kartoffeln (ca. 250 g)
    2 Möhren
    1/4 Knollensellerie (ca. 150 g)
    200 g Brokkoli
    1 zarte Stange Lauch
    1 EL Rapsöl
    1 l Gemüsebrühe
    2 Scheiben Vollkorntoast
    2 TL Butter
    100 g Joghurt
    150 g Crème fraîche
    1 TL Zitronensaft
    Salz, schwarzer Pfeffer
    frisch geriebene Muskatnuss
    8 Kürbiskerne
    8 schwarze Pfefferkörner
    1 Bund Schnittlauch
    Zubereitung: 60 Min.
    Pro Portion ca. 320 kcal
    8 g EW, 23 g F, 20 g KH
    1 Kartoffeln, Möhren und Sellerie putzen, abbrausen, schälen und würfeln. Brokkoli abbrausen, putzen und in Röschen teilen, Stiele schälen und klein schneiden. Den Lauch putzen, längs einschneiden, gründlich abbrausen und in feine Streifen schneiden.
    2 Das Öl in einem großen Topf erhitzen und das Gemüse darin 3–5 Min. andünsten. Die Brühe dazugießen und langsam aufkochen lassen. Das Gemüse zugedeckt bei mittlerer Hitze in ca. 20 Min. garen.
    3 Inzwischen aus dem Toastbrot mit einem Ausstecher 4 Halbmonde ausstechen, die Toastreste fein würfeln. Die Butter in einer kleinen Pfanne erhitzen, die Toastmonde und -würfelchen darin in 4–5 Min. goldbraun braten, zwischendurch wenden. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
    4 Den Topf mit der Suppe vom Herd nehmen und das Gemüse mit dem Pürierstab bei niedrigster Stufe pürieren. Den Topf wieder auf die abgeschaltete Herdplatte stellen. Joghurt und Crème fraîche bis auf 50 g unter das Gemüsepüree rühren, einmal aufkochen lassen. Mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
    5 Suppe auf vorgewärmte Teller verteilen und mit einem Gesicht verzieren: Dafür je 1 Toastmond als Mund auflegen, je 2 TL Crème fraîche als Augen daraufsetzen, diese mit je 2 Kürbiskernen als Pupillen verzieren. Je 2 schwarze Pfefferkörner als Nasenlöcher auflegen. Schnittlauch waschen, trocken schütteln, einige Halme beiseitelegen, den Rest in feine Röllchen
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