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300 Fragen zur Schwangerschaft

300 Fragen zur Schwangerschaft

Titel: 300 Fragen zur Schwangerschaft
Autoren: Brigitte Holzgreve
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Wadenwickel sowie Medikamente wie Paracetamol (siehe > , > ).
    ? Schadet ständiges Husten meinem Baby? Und was ist mit Niesen oder Naseputzen?
    Wenn Sie nicht zu vorzeitigen Wehen neigen, kann Husten, Niesen oder Naseputzen Ihrem Kind nicht schaden. Eine gesunde Schwangerschaft hält ein bisschen Druckerhöhung mit Anspannung der Bauchmuskeln ohne Weiteres aus. Gewöhnen Sie sich an, beim Husten Ihren Beckenboden anzuspannen (siehe > ).
    Sie dürfen darüber hinaus auch pflanzliche Hustentropfen einnehmen. Außerdem hilft Ihnen wahrscheinlich ein Schleimlöser mit dem Wirkstoff Acetylcystein und niedrig konzentriertes Schnupfenspray. Aber das wichtigste Hausmittel ist: viel, viel trinken!

Kinderkrankheiten
    ? Ich hatte Masernkontakt. Was bedeutet das in der Schwangerschaft?
    Masern gehören nicht zu den Infektionskrankheiten, die beim Ungeborenen Fehlbildungen oder sonstige Erkrankungen auslösen können. Allerdings ließ sich eine leicht erhöhte Rate von Fehlgeburten und Frühgeburten feststellen. Wahrscheinlich ist dies aber indirekt dadurch bedingt, dass mit Masern manchmal sehr hohes Fieber einhergeht (siehe > ).
    Wenn Sie selbst Masern bekommen, gehen Sie gleich zum Arzt! Denn dann sollten Sie unbedingt das Fieber mit einem in der Schwangerschaft erlaubten Medikament (siehe > ) senken und eventuell Masern-Immunglobuline bekommen.
    Die Kinderkrankheiten Mumps, Scharlach, Dreitagefieber, Pfeiffersches Drüsenfieber, Keuchhusten und Diphtherie sind ebenfalls ungefährlich für werdende Mütter.
    ? Bei meiner ersten Schwangerschaft war mein Röteln-Titer noch 1:32; jetzt, bei der zweiten, ist er auf 1:16 gesunken. Bin ich nun nicht mehr genug geschützt?
    Der Schutz vor Röteln ist selbst bei einem Titer von 1:16 (siehe Kasten unten) höchstwahrscheinlich noch ausreichend. Die Titer 1:32 und 1: 16 liegen nur eine Verdünnungsstufe auseinander. Schon eine kleine methodische Abweichung kann zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Sicher wird bei der Kontrolle wieder alles in Ordnung sein. Eine akute Infektion kann Ihr Arzt zuverlässig erkennen.
    Aussagekräftig sind eigentlich nur Titerveränderungen über mindestens zwei Verdünnungsstufen. Ein echtes Absinken des Röteln-Titers ist extrem selten.
    DAS SAGT DER TITER ÜBER IHREN IMPFSCHUTZ
    Der Antikörper-Titer ist ein Maß für die Konzentration der Antikörper in Ihrem Blut. Er ermöglicht eine Aussage über die aktuelle Immunität des Körpers gegen eine bestimmte Krankheit. So ist erkennbar, ob noch gar kein Kontakt mit einer Krankheit bestand, ob eine Infektion erst kürzlich oder schon vor längerer Zeit abgelaufen ist. Auch kann der Erfolg einer Impfung mit dem Titer kontrolliert werden.
    Die Titerbestimmung erfolgt als sogenannte Verdünnungsreihe der untersuchten Blutprobe, etwa 1:4, 1:8, 1:16 und so weiter, wobei sich der zweite Wert immer verdoppelt. Je höher die Titerangabe ist, desto höher ist die Immunität, also 1:64 ist höher als 1:8.
    Die Grenze (Schutzschwelle) für eine genügende Immunität ist nicht bei jeder Krankheit gleich. Bei Röteln zum Beispiel gilt ein Titer von 1:32 oder mehr, also 1:64 und so weiter, als Zeichen für ausreichende Immunität.

    ? Ich bin zwar gegen Röteln geimpft worden, aber trotzdem ist mein Titer nur 1:8. Wie schütze ich mich im Alltag vor einer Ansteckung?
    Leider gibt es in seltenen Fällen Impfungen, die nicht richtig anschlagen. Deshalb sollten Sie vier Wochen nach der Impfung die Antikörper kontrollieren lassen. Falls Sie bei dieser Kontrolle ausreichend Antikörper hatten, ist nicht mit einer Gefahr für Ihr Kind zu rechnen. Wurden die Antikörper nicht kontrolliert, ist die Beurteilung schwieriger.
    Zunächst einmal: Völlig schützen können Sie sich vor Röteln nicht. Denn die Überträger sind nicht immer erkennbar, da die Krankheit auch schon vor Ausbruch der Hauterscheinungen (Inkubationszeit) ansteckend ist. Grundsätzlich sollten Sie deshalb Ansammlungen von Kindern im Vorschulalter meiden. Wenn Sie mit einer möglicherweise infizierten Person in Kontakt gekommen sind, informieren Sie umgehend Ihren Frauenarzt. Innerhalb von bis zu fünf Tagen nach einer möglichen Infektion kann noch eine passive Immunisierung mit Röteln-Immunglobulin durchgeführt werden. Außerdem wird dann der Röteln-Titer (siehe Kasten auf > ) nach einigen Wochen kontrolliert, damit eine Neuinfektion ausgeschlossen werden kann.
    Übrigens bedeutet ein Titer von 1:8 nicht, dass Sie überhaupt keinen Schutz
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