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2947 - Die Hoover Boys

2947 - Die Hoover Boys

Titel: 2947 - Die Hoover Boys
Autoren: Die Hoover Boys
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    Ich informierte ihn über die Mordserie und die Rolle, die die Hoover Boys dabei spielten.
    »Aha«, sagte er am Ende und war einen Moment lang sprachlos. »Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich meine, nach so langer Zeit. Von den Hoover Boys habe ich schon seit Ewigkeiten nichts mehr gehört.«
    »Auch nicht von Ricardo Delmonte, dem Mann mit der eigentümlichen großen Nase und der Narbe auf der Stirn?«, fragte ich.
    »Ricardo Delmonte?«, erwiderte er. »Nein, auch den habe ich nie wieder gesehen. Aber Moment mal – ich glaube, er hatte eine Narbe auf der Wange, nicht auf der Stirn.«
    »Das ist korrekt«, stimmte ich ihm zu. »Ich wollte das nur überprüfen.«
    Wir stellten ihm noch ein paar Fragen, aber außer der Tatsache, dass er die Aussagen von Desmond Meyers bestätigte, erfuhren wir nichts Neues. Wir bedankten uns bei ihm und bekamen seine Zustimmung, vorerst in Schutzhaft zu bleiben.
    »Den können wir also auch von der Liste der Verdächtigen streichen«, meinte Phil. »Bliebe nur noch dieser Delmonte. Würde zu gern wissen, wo er sich herumtreibt. Ob er sich noch in New York aufhält?«
    »Möglich«, sagte ich. »Vielleicht ist er auch auf dem Weg zu seinem nächsten Opfer. Wir sollten die Fahndung ausweiten.«
    »Ich kümmere mich darum«, erwiderte Phil.
    ***
    Es vergingen mehrere Stunden, in denen wir alles daransetzten, Ricardo Delmonte ausfindig zu machen – ohne Erfolg. Am Nachmittag erhielten wir schließlich einen Anruf vom NYPD. Ein paar Officers hatten einen Hinweis bekommen, dass eine Person, auf die die Beschreibung Delmontes passte, in einem Hotel in der Bronx abgestiegen war.
    Wir gingen dem Hinweis sofort nach. Auf dem Weg zum Hotel erfuhren wir, dass der Gast bereits heute früh um neun wieder ausgecheckt hatte.
    »Wir fahren trotzdem hin, zum einen, um zu überprüfen, ob es Delmonte war, und zum anderen, um zu sehen, ob wir irgendwelche Hinweise auf seinen gegenwärtigen Aufenthaltsort finden.«
    »Wollen wir hoffen, dass es sich um ihn handelt, damit die Fahrt nicht umsonst ist«, meinte Phil. »Dann erfahren wir auch den Namen, unter dem er abgestiegen ist.«
    Ich nickte und fuhr weiter. Endlich hatten wir einen Hinweis auf Delmonte, den mutmaßlichen Mörder.
    Beim Rising Star Hotel angekommen, parkte ich den Wagen, dann stiegen wir aus. Das Gebäude sah nicht wie ein aufgehender Stern aus, es war ziemlich heruntergekommen. Damit passte es in diese weniger schöne Gegend der Bronx. Der Eingangsbereich, den wir nach Betreten des Gebäudes sahen, wirkte nicht unbedingt einladend. Es war zwar relativ sauber, aber alles – von den Möbeln über die Wände bis hin zu den Böden – war alt und abgenutzt.
    »Gut, dass wir hier nicht übernachten müssen«, bemerkte Phil leise.
    Leise genug, damit die Frau an der Rezeption es nicht hören konnte. Sie war Anfang dreißig, vollschlank und schaute gebannt auf einen kleinen Flachbildfernseher, auf dem irgendeine Gameshow gezeigt wurde.
    »Guten Tag«, sagte ich freundlich, als wir die Rezeption erreicht hatten.
    »Einzelzimmer ab fünfzig Dollar, Doppelzimmer ab siebzig«, sagte sie, ohne uns eines Blickes zu würdigen.
    »Das sind ja moderate Preise«, meinte Phil. »Nur sind wir gerade nicht auf der Suche nach einem Zimmer. Wir wollen mit Ihnen reden.«
    Er hielt seine Dienstmarke hoch, und erst jetzt zeigte die Frau Interesse für uns. Sie drehte sich mit dem Bürostuhl in unsere Richtung und fragte, ohne aufzustehen: »FBI? Geht es um diesen Kerl, der hier war?«
    »Ja, um den geht es«, antwortete ich. »Wie genau sah er denn aus?«
    »Wie in der Beschreibung der Cops«, antwortete sie. »Etwa Mitte sechzig, mit einem ziemlich dicken Zinken im Gesicht und einer Narbe auf der Wange.«
    »Das könnte er sein«, sagte Phil. »Was können Sie uns sonst noch über ihn erzählen?«
    Sie holte tief Luft. »Er war ziemlich verschlossen, hat nicht viel geredet. Und seine Aura, die war ziemlich dunkel, kein gutes Karma, wenn Sie mich fragen. Er hat heute Morgen bezahlt, wollte keine Quittung, obwohl er wie auf einer Geschäftsreise aussah – mit solchen Anzügen, wie Sie sie tragen, nur hatte er ein weitaus altmodischeres Modell an. Als die Cops hier vorbeikamen und mir das Bild gezeigt haben, da habe ich ihn sofort erkannt.«
    »Unter welchem Namen hat er sich eingetragen?«, fragte ich.
    »Edgar Franklin«, antwortete die Frau.
    »Edgar«, murmelte Phil. »Das kommt hin. Ist Ihnen sonst noch etwas an ihm
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