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2947 - Die Hoover Boys

2947 - Die Hoover Boys

Titel: 2947 - Die Hoover Boys
Autoren: Die Hoover Boys
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»Dann bin ich gespannt, was uns am Tatort erwartet. «
    ***
    Der Tatort zwischen der Park Avenue und der Madison Avenue war nicht schwer zu finden. Die Kollegen vom NYPD hatten ihn weitläufig abgesperrt. Als wir uns der Absperrung näherten, kam uns ein Officer entgegen, sah sich unsere Dienstausweise an und ließ uns dann passieren.
    In einer Seitengasse standen mehrere Personen, zwei von ihnen sahen wie Detectives aus, die anderen waren Officers und Mitarbeiter der Crime Scene Unit.
    Wir erregten die Aufmerksamkeit eines der Detectives. Er musterte uns kurz und kam dann auf uns zu. »Hallo, Sie müssen die beiden Agents vom FBI sein.«
    »Die sind wir, Agent Cotton und Agent Decker«, antwortete Phil.
    »Ich bin Detective Hauser, mein Partner Detective Julian steht da drüben und unterhält sich mit der Rothaarigen von der Crime Scene Unit«, stellte sich der Detective seinerseits vor.
    Ich schaute in die Richtung, in die er zeigte. Die Rothaarige, die er meinte, war niemand anders als Dr. Janice Drakenhart, die Pathologin. Sie war zu sehr in das Gespräch mit Detective Julian vertieft, um zu registrieren, dass Phil und ich da waren.
    »Schade um den alten Mann, habe gehört, dass er ziemlich bekannt war«, fuhr Detective Hauser fort. »Der Täter hat ihm keine Chance gelassen. Ein einzelner Schuss aus nächster Nähe. Dann hat er ihn mitgezerrt und hinter dem Müllcontainer dort versteckt und beraubt. Seine Brieftasche ist weg, die Uhr auch, wenn er eine dabeihatte. Sieht aus, als hätte irgendein Junkie Geld für den nächsten Schuss gebraucht und es bekommen.«
    »Gut möglich«, sagte ich. »Der Mord hat ja bereits gestern Nacht stattgefunden und der Schuss ist auch gemeldet worden. Wie kommt es, dass der Mann so spät gefunden wurde?«
    »Die Kollegen vom zuständigen Revier hatten gestern eine Menge zu tun«, antwortete der Detective. »Daher haben sie die Gegend auch nur oberflächlich abgesucht. Scheinbar hat den Überfall selbst niemand gesehen. Wir haben bereits ein paar Anwohner befragt, keiner wusste was. Den Schuss hatten einige gehört, aber genau lokalisieren konnte die Quelle keiner so recht. Zeugen eben. Einige haben sogar gedacht, dass irgendwo ein Film lief, und das Geräusch einfach ignoriert.«
    Phil schaute sich um. »Gibt es in der Gegend Kameras?«
    »In direkter Nähe haben wir keine gefunden«, kam die Antwort des Detective. »Eine Straße weiter ist ein Geldautomat. Im weiteren Umkreis haben wir uns noch nicht umgesehen.«
    »Kein Problem, das können wir übernehmen«, sagte Phil.
    Der Detective schaute zu seinem Kollegen, der ihm zunickte. »Ich glaube, die Pathologin hat die Leiche gerade freigegeben. Wollen wir rübergehen?«
    »Ja, nach Ihnen«, sagte ich.
    Der Detective ging vor, wir folgten ihm.
    Jetzt hatte uns auch Dr. Drakenhart gesehen. Sie lächelte, als wir näher kamen. »Guten Morgen. Ist das wieder ein FBI-Fall?«
    »Sieht so aus«, sagte ich. »Guten Morgen, Janice.«
    »Guten Morgen, Jerry, hallo, Phil«, sagte sie und deutete auf den Körper des ermordeten Mannes. »Armer Kerl – der Schuss hat ihn nicht sofort getötet. Hat bestimmt ein paar Minuten gedauert, bis er tot war. Keine schöne Art zu sterben, allein im Dunkeln.«
    »Stimmt«, sagte ich. »Und der Todeszeitpunkt?«
    »Gestern Nacht, zwischen elf und zwölf, würde ich sagen«, antwortete Dr. Drakenhart.
    »Das stimmt mit der Zeit, als der Schuss gemeldet wurde, überein«, meinte Detective Hauser. »Etwa viertel vor zwölf. Ganz schön spät für einen Mann in seinem Alter. Entweder war er sehr mutig oder leichtsinnig.«
    »Mutig auf jeden Fall, denke ich«, sagte Phil. »Einfach so wird man nicht Mitglied im Explorers Club . Nach dem, was ich weiß, war er kein ängstlicher Mann. Wobei Sie recht haben – um die Zeit ist man in New York selbst in der Gegend hier nicht unbedingt sicher.«
    »Was ist mit dem Projektil?«, fragte ich Dr. Drakenhart.
    »Haben wir gefunden, nichts Außergewöhnliches, stammt von einer Pistole oder einem Revolver. Da wir keine Patronenhülse gefunden haben, war es entweder ein Revolver oder der Mörder hat die Hülse mitgenommen – was eher auf einen Profi hinweisen würde. Wenn die Kugel im Labor untersucht worden ist, kann ich euch vielleicht mehr sagen.«
    »Das wäre gut«, sagte Phil. »Gab es sonst etwas Ungewöhnliches? Abwehrverletzungen? Blut, das vom Täter stammen könnte? Irgendetwas?«
    Dr. Drakenhart schüttelte den Kopf. »Nein, so leid es mir tut – die
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