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2947 - Die Hoover Boys

2947 - Die Hoover Boys

Titel: 2947 - Die Hoover Boys
Autoren: Die Hoover Boys
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Mörder zu finden.«
    Sie schaute auf. »Sie wissen also nicht, wer es getan hat?«
    Phil schüttelte den Kopf. »Nein, Madam, noch nicht.«
    Sie lehnte sich zurück. »Jim hat mich schon darauf vorbereitet, dass der Tag kommen würde, an dem er mich verlässt – weil er ja sehr viel älter ist als ich. Entsprechend hat er alle Vorbereitungen getroffen, sodass ich gut versorgt bin, ebenso unser Sohn. Es ist aber trotzdem ein Schock. Einmal die Tatsache, dass er gestorben ist, und dann, dass jemand seinem Leben gewaltsam ein Ende gesetzt hat. Das ist so schrecklich, das hat er nicht verdient, er war ein guter Mann!«
    Diesmal schaffte sie es, ihre Tränen zurückzuhalten. Man konnte ihr aber ansehen, dass es all ihre Kraft kostete.
    »Ich weiß, dass das eine schwere Zeit für Sie ist«, sagte ich. »Es ist aber von größter Wichtigkeit, dass Sie uns bei unseren Bemühungen, den Mörder Ihres Mannes zu finden, unterstützen. Hatte er irgendwelche Feinde? Oder jemanden, der ihm den Tod wünschte? Hat er Ihnen gegenüber etwas in dieser Richtung erwähnt?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, nein, wirklich nicht. Mein Mann wurde von allen, die ihn kannten, geschätzt und bewundert. Ich glaube nicht, dass ihm irgendjemand, den er kannte, so etwas antun wollte.«
    »Und er hat auch nicht erwähnt, dass er mit irgendjemandem Schwierigkeiten oder Meinungsverschiedenheiten hatte?«, wollte Phil wissen. »Oder hat er über solche Angelegenheiten, die seine geschäftlichen oder politischen Aktivitäten betrafen, nicht geredet?«
    »Doch, wir haben auch über solche Sachen geredet, wenn auch nicht immer und nicht unbedingt im Detail«, entgegnete sie. »In den letzten Jahren hat es aber relativ wenige solche Situationen gegeben. Die einzige Sache, die ihm in letzter Zeit Sorgen gemacht hat, war sein Partner Don Mercury. Die beiden haben viele Jahre gut zusammengearbeitet, aber Jim hat vor ein paar Wochen erwähnt, dass er Don misstrauen würde und er ein paar Sachen überprüfen müsste.«
    »Hat Ihr Mann gesagt, worum es dabei ging?«, fragte Phil.
    »Nein, hat er nicht, zumindest nicht im Detail, hatte wohl mit Finanzen zu tun, aber mehr weiß ich auch nicht«, antwortete sie.
    »Das ist auf jeden Fall ein Hinweis, dem wir nachgehen werden«, versicherte ich ihr.
    In dem Moment klingelte das Handy von Mrs Blademan. Sie holte einmal tief Luft und ging dran. »Hallo, Schatz, ja, gut, dass du anrufst. Ja, es wäre gut, wenn du gleich hier sein könntest. In einer Viertelstunde ist gut.«
    Sie beendete das Gespräch und legte ihr Handy zur Seite. »Das war mein Sohn. Er weiß, dass Jim gestern nicht nach Hause gekommen ist, und hat sich ebenfalls Sorgen gemacht. Er wohnt ganz in der Nähe und kommt gleich vorbei. Ich wollte ihm nicht am Telefon sagen, was geschehen ist.«
    »Das ist verständlich«, sagte ich. »Macht es Ihnen etwas aus, wenn wir so lange hier bleiben? Wir könnten dann direkt mit Ihrem Sohn reden.«
    »Nein, kein Problem, bleiben Sie ruhig hier, er hat vielleicht auch Fragen an Sie«, meinte sie nur.
    Wir nutzten die Zeit, um uns weiter mit ihr zu unterhalten und zusätzliche Informationen in Erfahrung zu bringen. Leider konnte sie uns keine weiteren Hinweise liefern. Der einzige Verdächtige, den sie nennen konnte, war somit Don Mercury, der Geschäftspartner von James Blademan.
    ***
    Als der Sohn des Mordopfers das Zimmer betrat, in dem wir uns zusammen mit Mrs Blademan befanden, musterte er uns argwöhnisch. »Wer sind Sie? Und was wollen Sie hier? Hat es mit meinem Vater zu tun? Ist etwas passiert?«
    »Nimm bitte Platz«, forderte ihn seine Mutter auf. »Dann werden wir dir alles erzählen.«
    »Ich bleibe lieber stehen«, erwiderte er trotzig.
    Er war ein ansehnlicher Mann von Anfang zwanzig, groß, schlank, mit einem markanten Gesichtsausdruck, den er wohl von seinem Vater geerbt hatte, genau wie die hellblonden Haare. Seine Kleidung war normal: eine Jeans, Sportschuhe und ein Shirt mit einer Jacke darüber. Irgendwelche Accessoires, die darauf hinwiesen, dass er aus reichem Hause stammte, waren nicht zu sehen.
    »Die beiden Herren sind vom FBI«, sagte Mrs Blademan. »Sie sind hier, um uns mitzuteilen, dass dein Vater gestern Nacht verstorben ist.«
    Die Nachricht traf den jungen Mann wie ein Schlag. Mit einem Mal waren seine Trotzigkeit, seine coole Fassade wie weggefegt. Er schwankte und stieß aus: »Nein, das kann nicht sein!«
    Phil, der ihm am nächsten saß, stand auf und dirigierte ihn behutsam
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