Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2946 - Deborah - verzweifelt gesucht

2946 - Deborah - verzweifelt gesucht

Titel: 2946 - Deborah - verzweifelt gesucht
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
kaum einen Fluch unterdrücken. Die Tür war mit einem massiven Vorhängeschloss gesichert. Keine Chance, das ungehört zu öffnen. Zudem rannte ihm die Zeit davon. Hastig blickte er sich in der Küche um. Ein altmodisches Schlüsselbrett zog sein Interesse auf sich. Daran hingen ein paar Schlüssel, aber keiner davon schien zu dem Vorhängeschloss zu passen. Aber vielleicht gab es ja irgendwo Werkzeug.
    Er nahm sich den Schrank unterhalb der Spüle vor und wollte die Tür aufziehen, als im Wohnzimmer eine Gesprächspause entstand. Wie angewurzelt blieb er stehen und atmete erst auf, als Jerry und Constantine sich dem Thema Autos zuwandten. Andy Summer konnte sein Glück kaum fassen, als er wenig später die Haustür ins Schloss fallen hörte. Durch das seitliche Fenster der Küche sah er die beiden Männer hinüber zu der ehemaligen Scheune gehen und darin verschwinden.
    Er riss den Unterschrank auf und fand dort zwar eine Zange, die aber zu klobig war, um zu passen.
    Jerry und Constantine waren noch immer in der Scheune und er beschloss, die Zeit zu nutzen, im Haus nach einem Schlüssel oder einem passenden Werkzeug zu suchen. Nebenbei konnte er sich auch in den oberen Zimmern umsehen.
    Eilig durchquerte der junge FBI-Agent den Wohnraum und rannte die schmale, hölzerne Treppe nach oben. Beide Schlafzimmer oben waren offen und leer und kaum möbliert. Eines schien von Constantine genutzt zu werden, im zweiten war das Bett nicht bezogen und im Raum standen lauter unausgepackter Kartons. Im Badezimmer gab es mehr Hinweise: Sowohl im Abfluss der Dusche als auch im Waschbecken fand Summer lange, blonde Haare. Deborah war also hier! Und im Badezimmer fand der junge FBI-Agent auch, was er suchte: eine schmale, scharfe Zange, mit der er zwei Minuten später das Vorhängeschloss an der Kellertür knackte.
    ***
    »Hallo? Deborah?« Andy Summer tastete sich die steile Stiege hinab. Die halbblinde Birne warf kaum Licht. Unten angekommen sah er sich um. Hinter einem Vorraum lagen zwei Bretterverschläge, die ebenfalls mit Vorhängeschlössern gesichert waren.
    »Sind Sie hier?«, fragte er mit leicht erhobener Stimme. Niemand antwortete. Kurzerhand setzte er sein Werkzeug an und knackte erst das eine, dann das andere Schloss. Nichts, nur altes Gerümpel. Die Enttäuschung darüber ließ ihn sich einen Moment lang kraftlos fühlen.
    Schnell fing er sich wieder. Wenn die junge Frau nicht hier war, gar nicht im Haus war, konnte sie nur in der ehemaligen Scheune sein. Dort, wo der Fotograf und Jerry sich gerade aufhielten. Oder – und dieser Gedanke war so unbehaglich, dass er ihn sofort beiseiteschob – sie lebte nicht mehr!
    Er drehte sich um und wollte die Treppe hinauf zurück in die Küche laufen, als dort die Tür zugeschlagen wurde. Eindeutige Geräusche zeigten, dass jemand dort oben die Tür verkeilte und etwas davorschob.
    Dann entfernten sich eilige Schritte. Andy Summer brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Ein schmales, verschmutztes und mit Brettern vernageltes Fenster ging zum Hof hinaus. Dort wurde nun ein Motor angelassen. Constantine wollte fliehen! Er musste Jerry überwältigt haben, war ins Haus zurückgekehrt, hatte die aufgebrochene Kellertür gesehen und seine Schlüsse gezogen.
    Nun wollte er auf und davon. Und sie hatten keine Ahnung, wo Deborah war.
    »Verdammt«, fluchte Andy Summer. Ihr Plan war schiefgegangen, und wenn sie Pech hatten, fanden sie das Mädchen nie. Oder nur noch seine Leiche.
    ***
    Der Wagenheber traf mich so heftig an der rechten Schulter, dass ich einige Schritte zurückwich. Dabei stolperte ich über einen der Reifen und schlug der Länge nach auf den Boden. Constantine war sofort über mir. Mit tauben Fingern tastete ich nach der SIG, doch ich konnte die Waffe nicht greifen. Mein Angreifer versetzte mir einen Fußtritt gegen die Schläfe, und dann nahm ich alles nur noch wie durch einen Nebel wahr.
    Er packte mich unter den Achseln und zog mich in eine Ecke der Garage. Ich hörte, wie ein Kofferraum geöffnet wurde, und ahnte, worauf das hinauslief. Ich atmete so tief und ruhig ein und aus, wie ich konnte, und hielt meine Augen geschlossen. Sollte er mich ruhig für ohnmächtig halten.
    Zwischen halb geschlossenen Augenlidern hindurch sah ich, wie er einige Kabelbinder von einem metallenen Arbeitstisch nahm und zu mir zurückkehrte. Als er sich über mich beugte, schlug ich ihm blitzschnell beide Fäuste gegen die Ohren. Er schrie auf, verlor das Gleichgewicht und fiel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher