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2946 - Deborah - verzweifelt gesucht

2946 - Deborah - verzweifelt gesucht

Titel: 2946 - Deborah - verzweifelt gesucht
Autoren: Unbekannt
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bemerkt worden, wenn ein Fremder ihre Nähe gesucht hätte? Es waren über hundert geladene Gäste da, ganz zu schweigen von den Hotelgästen.«
    Summer hatte natürlich recht, in einem solchen Trubel wäre es vermutlich ganz einfach gewesen, sich an die junge Frau heranzumachen.
    »Was ist mit diesem Musiker, Marvin? Könnte er nicht der Gesuchte sein? Immerhin hat er sie angebaggert und sie mit aufs Zimmer genommen. Was, wenn er in Wirklichkeit der Stalker ist?«
    »Daran habe ich auch schon gedacht. Die Augenzeugin, die den Mann gesehen hat, konnte nicht viel zu seinem Äußeren sagen, nur so viel, dass er ziemlich groß war und schlank. Marvin ist nur mittelgroß und wirkt athletisch. Es ist also eher unwahrscheinlich, dass er unser Mann ist.«
    Mir fiel etwas ein, was der Computerspezialist mir erzählt hatte.
    »Sie war ziemlich darauf bedacht, mit perfekten Fotos in die Presse zu kommen. Haben Sie nicht eine ganze Reihe von Fotostrecken gefunden, die ein Fotograf für sie gemacht hat?«
    »Ganz richtig, Jerry.« Der Computerspezialist rief mit ein paar Klicks die entsprechenden Dateien auf.
    »Sie hat also immer einen Profi bestellt, der sie ablichtete«, murmelte ich vor mich hin. »Was, wenn dieser Jemand auch am Sonntagabend bei der Gala war, sie fotografiert hat? Vielleicht haben wir dann auf diesen Bildern auch die Person, die wir suchen.«
    »Leider ist anhand der Signatur zwar zu erkennen, dass sämtliche Fotos von derselben Person aufgenommen wurden, und anhand der Qualität der Bilder gehe ich von einem Profi aus. Aber ich kann nicht sehen, wer das war », warf der Computerfachmann ein.
    »Sie hat immer denselben Fotografen gebucht? Dann weiß ich, wer uns weiterhelfen kann.«
    ***
    Jérome Pellegrin hatte seit seiner Verhaftung eine wundersame Verwandlung durchlaufen und ähnelte inzwischen seinem Foto wieder. Am Vortag hatten wir ihn in Anwesenheit seines Anwalts befragt, aber an diesem Morgen würden wir den nicht brauchen. Als Andy Summer und ich den Verhörraum betraten, sprang der junge Franzose, inzwischen tadellos gekleidet und restlos ausgenüchtert, auf und reichte uns wohlerzogen die Hand.
    »Jérome, wir haben eine wichtige Frage an Sie«, ging ich das Thema direkt an. »Deborah hatte einen Fotografen, jemanden, den sie immer dann bestellte, wenn sie in der Öffentlichkeit auftrat. Wir müssen dringend mit dem Mann sprechen. Haben Sie eine Ahnung, wer das sein könnte?
    Der junge Franzose sah mich verwirrt an. »Einen Fotografen?« Er überlegte angestrengt, dann fiel ihm etwas ein. »Da war jemand, er hat ein Studio hier in New York, im Meatpacking District. Aber der Name … falls sie ihn mir gegenüber je erwähnt hat, komme ich jetzt gerade nicht drauf.«
    Ich rief Phil an, der mit Timothy Bradshaw auf dem Weg hierher war. Doch auch Deborahs Vater konnte uns nicht helfen, er kannte den Namen nicht. Währenddessen hatten Andy und der Computerspezialist bereits mit den Informationen, die sie von Jérome hatten, eine Liste mit Fotostudios aus dem Netz gezogen.
    »Sagt Ihnen einer der Namen irgendetwas?« Der Franzose las sich alles aufmerksam durch.
    »Der hier, der kommt mir bekannt vor«, antwortete er schließlich und tippte mit einem Finger auf den Namen von Glaze ’n’ Glimmer. Wenige Sekunden später hatten wir die Bestätigung. Die Nummer war in Deborahs umfangreichem Telefonverzeichnis, allerdings war als Kontakt nicht das Studio, sondern lediglich der Name Constantine eingetragen.
    »Eine Ansage auf Band. Das Studio ist zurzeit vormittags geschlossen.«
    Ich warf einen Blick auf die Uhr. »Bis wir hingefahren sind, ist jemand da.«
    »Los geht’s.«
    »Agent Cotton, was ist mit mir?« Jérome stand da wie bestellt und nicht abgeholt.
    »Sie können gehen, aber halten Sie sich zu unserer Verfügung, verlassen Sie New York nicht.«
    ***
    Andy Summer und ich fuhren so schnell es der Verkehr zuließ zu der Anschrift des Fotostudios. Als wir ankamen, war das Geschäft noch nicht geöffnet und wir betrachteten die Schaufenster, die das Angebotsspektrum von Glaze ’n’ Glimmer zeigte: großformatige Fotos von bekannten und unbekannten Menschen, Porträtaufnahmen, Setcards für junge Mädchen, die Model werden wollten.
    Wenige Minuten nach unserer Ankunft kam ein junger, hip gekleideter Afroamerikaner herangeschlendert, öffnete das Metallgitter und schloss die Tür zum Laden auf.
    Wir betraten hinter ihm das Geschäft.
    »Wir sind die Special Agents Jerry Cotton und Andy Summer
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