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2946 - Deborah - verzweifelt gesucht

2946 - Deborah - verzweifelt gesucht

Titel: 2946 - Deborah - verzweifelt gesucht
Autoren: Unbekannt
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Die Tür des Badezimmers stand einen Spaltbreit offen, Licht fiel heraus. War Deborah dort?
    Marjorie hob die Hand, um an die Badezimmertür zu klopfen, als sie hinter sich ein Geräusch wahrnahm.
    »Timothy?«, waren ihre letzten, fragenden Worte, bevor etwas auf ihren Schädel krachte und sie in eine Dunkelheit schickte, aus der sie nicht wieder emportauchen sollte.
    ***
    »Jerry, Phil, bitte setzen Sie sich doch.«
    Unser Chef, Assistant Director High, bat uns mit einer Handbewegung, schon einmal am Besprechungstisch in seinem Büro Platz zu nehmen, während er an seinem Schreibtisch noch einige Dokumente unterschrieb. Er klappte die Mappe zu und reichte sie seiner Sekretärin, die wartend neben ihm stand.
    »Hervorragend, wie immer. Vielen Dank, Helen.«
    Die attraktive, dunkelhaarige Frau lächelte kurz.
    »Kaffee?«, fragte sie uns beim Hinausgehen und wir nickten. Es war ein Montagmorgen, die Luft dieses Spätsommertags lag überraschend grau und diesig vor den Fenstern der Büros im FBI Field Office.
    Wir warteten schweigend, bis der Kaffee serviert war und Mr High zu uns herüberkam und sich ebenfalls setzte.
    »Die bekannte Charity-Lady Marjorie Bradshaw wurde gestern Nacht ermordet. Das Verbrechen geschah im Hotel New Claridge , wo sie eine ihrer Spendengalas zugunsten sozial benachteiligter Kinder abgehalten hat. Die Bradshaws haben dort ein ständiges Apartment gemietet. Die Tote wurde dort überfallen und mit einer Steinstatue niedergeschlagen. Ihre Tochter Deborah ist verschwunden. Der Ehemann und Vater, Timothy Bradshaw, steht unter Schock.«
    »Bradshaw, der reiche Investor?« Phil rückte etwas nach vorn bei diesen Worten und nippte an seiner Tasse.
    »Genau der. Reich und angesehen. Wenn er und seine Ehefrau zu einem Spendendinner einladen, kommt so ziemlich alles, was Rang und Namen hat.«
    »Was wissen wir bisher über die Tat?«, fragte ich.
    »Nun, Jerry, die Sache ist ziemlich mysteriös. Bradshaw hat seine Frau gegen zwei Uhr morgens gefunden. Er gibt an, zur Tatzeit nicht im Hotel gewesen zu sein, und der Aufenthaltsort der gemeinsamen Tochter Deborah ist nicht bekannt. Wir können im Moment allerdings weder eine familiäre Tragödie noch Fremdverschulden ausschließen.«
    »Gibt es eine Lösegeldforderung?«
    »Nein, Phil. Bisher noch nicht. Wir haben bereits alles in die Wege geleitet, um sämtliche Telefonate von Timothy Bradshaw mitzuhören. Obwohl der Mann davon nicht begeistert war, um es einmal gelinde auszudrücken. Falls sich ein Entführer meldet und Bradshaw unseren Anweisungen folgt, werden wir den Kidnapper hoffentlich schnell lokalisieren können. Außerdem haben wir dem Witwer psychologische Betreuung angeboten, die hat er aber rundweg abgelehnt. Ich habe Ihnen beiden alle relevanten Daten bereits auf Ihre Computer schicken lassen, inklusive der Vernehmungsprotokolle des NYPD, das noch in der gestrigen Nacht sämtliche Angestellten des Hotels befragt hat. Ich muss Ihnen ja nicht sagen, wie wichtig der Zeitfaktor ist, falls es sich tatsächlich um eine Entführung handelt. Je schneller Sie da vorankommen, desto wahrscheinlicher ist die Chance, das Opfer lebend zu finden.«
    ***
    Zurück in unserem Büro teilten sich Phil und ich die Dokumente auf, in die wir uns einlasen. Die Fakten zeigten, dass Marjorie Bradshaw gegen ein Uhr nachts ihre Assistentin Lauren verabschiedet hatte. Gegen halb zwei war sie zuletzt im Bankettsaal gesehen worden, wie sie sich von Gästen verabschiedete. Da sie sich danach auch nicht mehr den letzten Nachtschwärmern an der Bar anschloss, war anzunehmen, dass sie um diese Uhrzeit nach oben ins Apartment ging.
    Dort war sie um kurz nach zwei Uhr von ihrem Ehemann Timothy gefunden worden. Marjorie lag mit zertrümmertem Schädel in einer Blutlache, direkt vor dem Badezimmer. Die Spuren darin zeigten, dass jemand, vermutlich Deborah, sich dort kurz zuvor die Hände gewaschen hatte. Von dem Mädchen selbst fehlte jede Spur. Ihr Zimmer war unordentlich, aber es wirkte nicht, als habe dort ein Kampf stattgefunden.
    »Wo war Deborah Bradshaw in den Stunden vor ihrem Verschwinden?«, murmelte Phil vor sich hin. »Hier steht, dass sie zu Beginn des Spendendinners noch im Bankettsaal anwesend war. Sie hat Gäste begrüßt und half ihrer Mutter beim Losverkauf. Spätestens ab zehn Uhr hat sie niemand mehr bewusst gesehen.«
    »Und wo war Timothy? Seine Frau hat dieses Event organisiert, ich bin mir sicher, die Planung allein hat eine Menge an Zeit und Arbeit
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