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2933 - Spiel mit gezinkten Karten

2933 - Spiel mit gezinkten Karten

Titel: 2933 - Spiel mit gezinkten Karten
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meinen Gedanken zunichte.
    »Diese Gegend würde sich bestens als Versteck für Geiseln eignen«, stellte Phil fest.
    Wir mussten den Abstand zum Pontiac vergrößern, da wir uns in einem Industriepark befanden. Auf einigen der eingezäunten Areale fuhren Trucks hin und her, während die Nachbargrundstücke verwaist waren.
    »Ja, hier fällt man kaum auf. Du kannst mit Transportern auf jedes Gelände fahren, ohne irgendwelchen Argwohn auszulösen«, stimmte ich zu.
    »Und wenn man die Frau und Tochter von Jackson in einer der stillgelegten Fabriken festhält, können sie schreien, soviel sie wollen. Keiner kann sie hören«, sagte Phil.
    Ich ließ den Jaguar hinter einem abgestellten Truck ausrollen. Cortez lenkte seinen Pontiac über eine Zufahrt zu einem Tor in einem Drahtzaun.
    »Wenn er einen Schlüssel hat, sind wir am Ziel«, murmelte Phil.
    Ich hatte ein Fernglas aus der Mittelkonsole genommen und beobachtete den Gangster. Cortez stoppte den Wagen, stieg aus und öffnete das solide Vorhängeschloss.
    »Er hat einen Schlüssel«, sagte ich.
    Phil studierte die Angaben auf dem kleinen Monitor in der Mittelkonsole. Er hatte sich die Daten zu dem Gelände sowie den darauf befindlichen Gebäuden beschafft.
    »Das war bis vor vier Monaten das Lager eines Reifengroßhändlers. Die Firma musste sich drastisch verkleinern und sucht seitdem einen Käufer für das Objekt«, erklärte Phil.
    Es gab eine Agentur, die mit der Suche nach einem solventen Käufer beauftragt war. Mein Partner rief dort an und erkundigte sich nach dem Stand der Bemühungen. Er lauschte eine Weile und nickte verstehend. Mittlerweile war Cortez aufs Gelände gefahren und schloss das Tor wieder sorgfältig ab.
    »Der Makler hat mir bestätigt, dass es verschiedene Interessenten gab. Bisher konnte die Agentur nur einige Besichtigungen durchführen, ohne zu einem Abschluss zu gelangen«, sagte Phil.
    Er hatte das Telefonat beendet und gab seine Informationen an mich weiter. Bei einer ausgiebigen Besichtigungsrunde auf dem Gelände mussten Cooks Vertraute es ausgespäht haben.
    »Cortez und seine Kumpane haben vermutlich das Schloss geknackt, um später ein neues anzubringen. Es gibt keine passiven Überwachungseinrichtungen. In der Nacht fährt ein Sicherheitsdienst regelmäßig am Gelände vorbei und prüft es auf Verschluss«, fuhr Phil fort.
    So war es vermutlich abgelaufen. Ich hatte kaum noch Zweifel, dass wir das Versteck der Geiselnehmer gefunden hatten.
    »Wenn wir Pech haben, ist es aber nur ein Zwischenlager für Diebesgut oder die Gangster bereiten hier ein ganz anderes Verbrechen vor«, sagte ich.
    Phil wollte auch nicht allein auf Basis der bisherigen Informationen einen Zugriff mit Unterstützung eines Geiselbefreiungsteams wagen. Schlug er fehl, war Cook gewarnt und das Leben von Erica sowie Lisa Jackson in höchstem Maße gefährdet.
    »In einer guten Stunde wird es dunkel. Sollen wir so lange warten und uns dann umsehen?«, fragte Phil.
    Ich sah vorerst keine bessere Möglichkeit, wie wir uns Sicherheit verschaffen konnten. Während mein Partner das Gelände im Blick behielt, rief ich Steve an und erklärte ihm die Situation.
    »Einverstanden, Jerry. Ich versetze das Geiselbefreiungsteam in Alarmbereitschaft, sodass ihr sehr schnell Unterstützung bekommt, sollte es sich tatsächlich um das Versteck der Kidnapper handeln«, versicherte er.
    Erneut mussten Phil und ich uns in Geduld üben – eine Tugend, mit der ich nicht sehr reich gesegnet war.
    »Da bewegt sich etwas auf dem Gelände«, sagte Phil.
    Sofort hob ich das Fernglas wieder an die Augen, doch die fortgeschrittene Dämmerung ließ mich nur wenig erkennen.
    »Es könnte sich um einen Wachposten handeln«, murmelte mein Partner.
    Eine Bewachung erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass wir am richtigen Ort waren.
    »Führt er einen Hund an der Leine?«, fragte Phil.
    Ich spähte angestrengt durch mein Fernglas und versuchte, seine Angaben zu überprüfen. Der Mann bog in diesem Augenblick um eine Ecke, sodass ich ihn nicht mehr beobachten konnte.
    »Sorry, Phil. Ich kann dir nicht sagen, ob der Kerl einen Hund bei sich hatte«, antwortete ich.
    Wenn es so wäre, hätten sich unsere Aussichten für einen unbemerkten Besuch des Geländes soeben drastisch verschlechtert.
    »Wir sind vorhin an einem Hotdog-Stand vorbeigekommen. Ich könnte einige Würstchen besorgen, mit denen wir später den Hund bestechen«, schlug Phil vor.
    Es war einen Versuch wert. Ich schnappte mir das
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