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2933 - Spiel mit gezinkten Karten

2933 - Spiel mit gezinkten Karten

Titel: 2933 - Spiel mit gezinkten Karten
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saß wie immer auf dem Beifahrersitz, während Jackson auf dem Rücksitz Platz genommen hatte. Er sollte anfänglich nicht unmittelbar bei der angeblichen Tötung anwesend sein, doch er lehnte das Risiko mit einem Double ab. Daher musste mein geliebter Jaguar ausnahmsweise in der Tiefgarage des Field Office stehen bleiben, während ich einen Escalade steuerte.
    »Verstanden, Jerry. In drei Minuten erreicht der Transporter mit Adam Osborne den Parkplatz«, bestätigte Steve.
    Ich wandte mich an Jackson. »Halten Sie sich streng an das Drehbuch, Brendan. Wir müssen davon ausgehen, dass die Entführer Beobachter haben, die jedes Detail weitermelden«, mahnte ich.
    Der Deputy Marshal nickte mit angespannter Miene. Sein Blick klebte förmlich an der Zufahrt des Parkplatzes, so als wenn er den Wagen mit Osborne heranzwingen könnte. Ich mochte mir nicht vorstellen, wie es in ihm aussehen musste. Die Angst um seine Familie zerrte sicherlich unerbittlich an Jackson, der sich trotzdem auf die bevorstehende Operation konzentrieren musste.
    »Es geht los«, sagte Phil.
    Der nicht weiter gekennzeichnete Wagen mit dem Kronzeugen rollte in einer Kurzparkzone unmittelbar an der Hintertür des Gebäudes aus. Aus einem schwarzen Cadillac SUV sprangen vier Männer, die aufmerksam jede Bewegung auf dem Parkplatz verfolgten. Das waren die Leibwächter, die wir ablenken mussten. Ich tauschte einen letzten Blick mit Phil aus, bevor ich die Fahrertür aufstieß und ausstieg.
    »FBI. Special Agent Cotton, und das ist mein Partner, Special Agent Decker«, sagte ich.
    Die Kollegen aus dem Zeugenschutzprogramm entspannten sich, als sie unsere Dienstmarken erkannten.
    ***
    Auch Adam Osborne versteifte sich, als die beiden Männer im Anzug aus einem schwarzen Escalade stiegen und zügig auf den Wagen mit ihm zugingen. Durch die geschlossenen Scheiben konnte er nicht verstehen, was die Neuankömmlinge zu sagen hatten. Osborne registrierte jedoch, wie sich seine Leibwächter entspannten, und dann sah er die Marken am Revers der Jacken.
    »Das sind Kollegen vom FBI«, sagte der Fahrer.
    »Noch mehr Bodyguards oder gibt es Probleme?«, fragte Osborne.
    Das konnte sein Fahrer auch noch nicht beantworten. Er befolgte seine Anweisungen und verließ das Fahrzeug erst dann, wenn er die erforderliche Freigabe dazu erhielt. Das Kommando kam keine dreißig Sekunden, nachdem die neuen Agents auf der Bildfläche aufgetaucht waren. Der persönliche Leibwächter von Osborne stieß die Seitentür auf und bezog seine Stellung seitlich neben dem Wagen. Sein Schützling folgte ihm und warf einen fragenden Blick auf die beiden Agents, die er nicht kannte.
    »Es gibt neue Erkenntnisse, Mister Osborne. Wir werden Sie und den Staatsanwalt darüber informieren«, sagte der Dunkelhaarige.
    Neue Erkenntnisse? Osborne fand diese Formulierung beunruhigend. Was hatte das FBI entdeckt? Er wollte gerade nachfragen, als ihn eine Schockwelle gegen den Wagen schleuderte. Der Aufschlag presste ihm die Luft aus den Lungen, und als sein Kopf gegen den Seitenholm stieß, tanzten bunte Sterne vor seinen Augen. Osborne spürte, wie eine Welle von Panik in ihm aufstieg.
    Auf dem Parkplatz herrschte ein unbeschreibliches Chaos. Ein Fahrzeug war in die Luft geflogen und brannte jetzt lichterloh. Die Explosion hatte die Leibwächter sowie die unbekannten Agents des FBI von den Beinen geholt, während Osborne sich mühsam wieder aufrappelte.
    »Wer ist das?«
    Ein einzelner Mann hetzte auf ihn zu und hob noch im Laufen seine Hand hoch. Als Osborne die Waffe darin erblickte, waren die letzten Zweifel beseitigt.
    Seine Bodyguards kamen taumelnd auf die Beine und von irgendwo drangen Rufe an Osbornes Ohr. Sein Gehör musste bei dem Zusammenprall mit dem Wagen ebenfalls gelitten haben, denn den Sinn der Worte konnte er nicht erfassen. Er stieß sich ab und suchte sein Heil in der Flucht.
    ***
    Unser Plan hatte besser als erwartet funktioniert. Die Explosion zerstörte lediglich das präparierte Fahrzeug und bildete den Hintergrund, vor dem die angebliche Tötung Osbornes geschehen sollte.
    »Was ist hier los?«
    Einer der Leibwächter kam schwankend auf die Beine und wirkte desorientiert. Ich hielt die SIG in der Hand und warf suchende Blicke in die Runde.
    »Eine Bombe«, erwiderte ich.
    Aus dem fast völlig zerstörten Autowrack schlugen Flammen in die Höhe und dichte Rauchwolken behinderten unsere Sicht. Zwei weitere, kleinere Explosionen ließen uns zusammenzucken.
    »Wo ist Osborne?«,
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