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2932 - Landleben mit Todesfolgen

2932 - Landleben mit Todesfolgen

Titel: 2932 - Landleben mit Todesfolgen
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informieren«, sagte ich und nahm mein Handy.
    Tim Chambers war sofort am Telefon. »Hallo, Jerry – und, wie sieht es aus?«
    »Gut, war kein Problem, ein paar Tage freizubekommen«, antwortete ich.
    »Prima«, erwiderte Chambers. »Willst du heute noch kommen? Oder besser morgen? Ich zahle auch für deine Fahrt und den Aufenthalt.«
    »Ist nicht nötig«, sagte ich. »Ich kann den Besuch ja mit ein wenig Urlaub in der Gegend verbinden. Wollte sowieso ein paar Tage ausspannen. Ich könnte in ein paar Stunden losfahren, dann wäre ich heute noch da, wenn auch spät.«
    »Du kannst bei mir übernachten, im Haus meiner Tante«, schlug Chambers vor.
    Ich überlegte. »Vielleicht wäre es besser, wenn ich erst ein Hotelzimmer nehme und wir nicht zusammen gesehen werden. Wenn jemand in der Stadt etwas mit dem Tod deiner Tante oder dem Unfall, den du hattest, zu tun hat, ist es besser, wenn unsere Verbindung nicht auffällt. Kennst du ein Hotel in Medway?«
    »Ich glaube, es gibt nur eines«, meinte Chambers. »Dort habe ich auch zwei Tage übernachtet, das Medway Star Hotel – hat nur drei Sterne, man hält es aber aus. Sonst gibt es nur private Unterkünfte.«
    »Dann werde ich mich im Hotel einquartieren«, sagte ich. »Lass dein Handy an, damit ich dich erreichen kann. Wenn ich losfahre, melde ich mich.«
    »Ja, geht klar«, sagte Chambers. »Und vielen Dank, Jerry. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann.«
    »Keine Frage, Tim«, erwiderte ich und beendete das Gespräch.
    »Der war bestimmt erleichtert, dass es so gut geklappt hat«, meinte Phil.
    »Ja, war er«, bestätigte ich. »Bin gespannt, was mich in Medway erwartet. Tim war immer ein ziemlich bodenständiger Kerl. Wenn er etwas sagte, dann hatte das normalerweise Hand und Fuß. Es ist aber schon ziemlich lange her, dass wir miteinander zu tun hatten. Wer weiß, wie es jetzt um ihn steht.«
    »Aber du gehst doch davon aus, dass er mit seinen Vermutungen recht hat, nicht wahr? Oder warum würdest du sonst den ganzen Weg bis Medway fahren?«, meinte Phil.
    Ich schaute ihn an. »Tim hat noch was bei mir gut. Das ist eine Frage der Ehre und Freundschaft. Selbst wenn er unrecht hat und alles koscher ist, tue ich ihm den Gefallen gern. Und wenn doch was an der Sache dran ist, kann ich dafür sorgen, dass ihm nichts passiert.«
    »Ja, dann wünsche ich eine angenehme Fahrt und ein paar nette Tage in der Kleinstadtidylle«, meinte Phil.
    »Und was machst du? Schon einen detaillierten Plan für deine freien Tage gemacht?«, fragte ich.
    »Noch nicht genau«, meinte Phil. »Ich dachte, ich gehe ins Kino und schaue mir die neuesten Filme an. In Gesellschaft, versteht sich. Ich habe da noch die Nummer einer süßen Blondine, die ein großer Filmfan ist und eine Einladung meinerseits sicher annehmen wird.«
    »Phil Casanova Decker, wie er leibt und lebt«, sagte ich lächelnd.
    »Du kümmerst dich um einen Freund, ich um eine Freundin«, erwiderte er grinsend.
    Wir verließen unser Büro und gingen zur Tiefgarage, wo wir in den Jaguar stiegen und losfuhren.
    »Du kannst mich da vorne rauslassen«, meinte Phil, als wir noch etwa eine halbe Meile von der üblichen Stelle entfernt waren. »Ich muss noch einkaufen und der Shop da hat genau das, was ich brauche.«
    Ich hielt an und Phil öffnete die Beifahrertür.
    »Lass es dir gut gehen«, sagte ich.
    »Viel Spaß in Medway«, wünschte er mir.
    »Werde ich hoffentlich haben«, erwiderte ich.
    Phil stieg aus und ich fuhr weiter. Noch hatte ich keine Ahnung, dass der Ausflug nach Medway alles andere als spaßig verlaufen würde.
    ***
    In meinem Apartment angekommen packte ich Kleidung für drei Tage und andere Sachen, die ich brauchte, ein, ebenso meine Fotoausrüstung. Ich hatte vor, mich als Fotograf auszugeben, das war bestimmt besser, als meinen Job beim FBI zu erwähnen. Ich überlegte, ob ich meine Dienstwaffe zu Hause lassen sollte, entschied mich aber, sie mitzunehmen. Auch wenn ich sie nicht am Körper tragen würde – im Auto hatte ich dafür Platz. Als ich damit fertig war, duschte ich noch, zog mir legere Kleidung an und machte mich auf den Weg.
    Die Fahrt würde ein paar Stunden dauern, aber im Jaguar würde mir das nichts ausmachen. Bevor ich mit dem Aufzug in die Tiefgarage fuhr, machte ich noch einen Abstecher zum Doorman und holte meine Post. Es war fast nur Werbung, nichts Wichtiges.
    Dann ging ich über die Treppe zur Tiefgarage, verstaute mein Gepäck auf dem Rücksitz des Jaguar, legte die
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