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2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern

2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern

Titel: 2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern Kostenlos Bücher Online Lesen
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vorgezogen, unterzutauchen, statt die Polizei aufzusuchen. Die Wahrheit werden wir erst kennen, wenn wir ihn gefunden und zum Reden gebracht haben.«
    ***
    Während der Fahrt informierte Phil Mr High über das, was uns Dave Hickdoodle erzählt hatte. Anschließend kontaktierte er Agent Don Murser, um sich mit ihm abzustimmen und herauszufinden, ob er sachdienliche Hinweise erhalten hatte.
    »Hallo, schön von euch zu hören«, vernahm ich Agent Mursers Stimme über die Freisprechanlage.
    Phil brachte ihn bezüglich unserer Ermittlungen auf den neusten Stand.
    »Ja, es ist gut möglich, dass Kingston hinter den Morden an Jones und Gwenty steckt«, sagte er. »Aber offensichtlich hat er damit nicht das erreicht, was er eigentlich wollte. Es gibt Gerüchte, dass die Drogenreviere neu aufgeteilt werden sollen, und es kam auch schon zu ersten Auseinandersetzungen. Bisher gab es nur ein paar Verletzte und es kamen keine Unbeteiligten zu Schaden, aber wenn wir nicht dafür sorgen, dass die Situation sich auflöst, kann sich das schnell ändern.«
    »Gehört Kingston eher zu denen, die ihr Revier verteidigen müssen, oder zu denen, die in fremde Reviere expandieren wollen?«, fragte ich.
    »Im Moment sieht es eher so aus, als wolle er sein Revier ausdehnen«, sagte Agent Murser. »Vielleicht als Gegenreaktion darauf, dass er quasi angegriffen wurde. Kingston ist ein ziemlich unangenehmer Zeitgenosse und nicht jemand, der immer nur vernunftorientiert handelt. Wenn er sich bedroht fühlt, dann ist er wie ein wildes Tier. Falls es eine Möglichkeit gibt, ihn aus dem Verkehr zu ziehen, käme das uns allen zugute.«
    »Wir arbeiten dran«, sagte Phil. »Aktuell gehen wir davon aus, dass Jack Myers etwas gegen Kingston in der Hand hat. Mit etwas Glück hat es auch etwas mit unserem Fall zu tun.«
    »Ich kenne diesen Myers nicht, habe auch noch nie von ihm gehört, muss wohl eine kleine Nummer sein«, sagte Agent Murser. »Aber wie auch immer: Viel Glück!«
    »Danke«, sagte Phil und legte auf.
    Kurz darauf erreichten wir das kleine Mehrfamilienhaus auf der Bronxwood Avenue, in dem Myers gemäß den Informationen in unserer Datenbank wohnen sollte. Es war ein mittelprächtiges Wohngebäude in einer mittelprächtigen Gegend, nichts Besonderes. In Geld schien Myers nicht zu schwimmen. Wahrscheinlich gehörte er zu den kleinen Ganoven, die sich so eben über Wasser halten konnten.
    »Da wären wir«, sagte Phil, stieg aus und schaute sich um.
    Ich verließ den Jaguar ebenfalls. Die Straße war fast menschenleer. Auch Autos fuhren zu dieser Zeit nicht viele vorbei. Wir gingen auf das Haus zu und machten vor der Klingelanlage Halt. Es wohnten nur zehn Parteien in dem Haus, also eine recht übersichtliche Zahl. Der Name Myers stand auf einer der Klingeln.
    Phil schellte zuerst bei einem Nachbarn, um ins Haus zu kommen, ohne dass Myers gewarnt wurde – falls er anwesend war.
    Die Stimme einer älteren Frau ertönte aus dem Lautsprecher der Wechselsprechanlage. »Ja bitte?«
    »Hallo, Madam, wir sind vom FBI New York, würden Sie uns bitte die Tür öffnen?«, sagte Phil.
    Der Türsummer ertönte und wir traten ein.
    Der vor uns befindliche Flur war hell und sauber. Am hinteren Ende öffnete jemand die Wohnungstür einen Spaltbreit. Dann zeigte sich eine kleinere ältere Dame mit hellgrauen, fast weißen Haaren. Sie hieß mit Nachnamen Miller, zumindest hatte der Name auf der Klingel gestanden.
    Wir gingen auf sie zu und stellten uns vor.
    »Guten Tag, Miss Miller, wir sind die FBI-Agents Decker und Cotton und auf der Suche nach Jack Myers«, sagte ich. »Wissen Sie, ob er da ist?«
    »Ich glaube nicht«, sagte sie.
    »Und wo befindet sich seine Wohnung?«, fragte Phil.
    »Ein Stockwerk höher, genau über meiner«, antwortete sie. »Was ist denn los? Hat er etwas verbrochen, dass die Polizei andauernd vorbeikommt?«
    »Wieso, war schon jemand anders von der Polizei hier?«, fragte Phil.
    Sie nickte. »Ja, eine Polizistin. Die hat nach ihm gefragt. Das war kurz nachdem die Monteure wieder weg waren.«
    »Monteure?«, fragte Phil. »Wollten die auch zu Mister Myers?«
    »Ja, aber die sind nicht lange geblieben«, antwortete sie. »Haben was von einem Kabelanschluss erzählt. Hat mich etwas gewundert, weil sie nicht in den Keller wollten, wo die Anschlüsse sind. Ich dachte mir, die sind ja vom Fach und werden wissen, was sie machen müssen.«
    »Aber das waren dann alle Besucher, die Mister Myers heute hatte?«, fragte ich nach.
    »Ja,

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