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2885 - Flammen tilgen alle Spuren

2885 - Flammen tilgen alle Spuren

Titel: 2885 - Flammen tilgen alle Spuren
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Sie uns wieder los.«
    Hurricane und Devil fesselten das Ehepaar mit Klebebändern.
    Killer ging vor der Frau in die Hocke und sah ihr von unten ins Gesicht. »Besitzen Sie Schmuck, Madam?«
    »Bitte.« Sie schluchzte.
    »Haben Sie Schmuck?«
    »Bitte. Bitte.«
    »Hey, was soll das?«, schnauzte Killer die Chinesin an und schnellte ungeduldig hoch. »Ich habe Ihnen eine einfache Frage gestellt und erwarte darauf eine klare Antwort. Mit ›Bitte. Bitte.‹ kann ich nichts anfangen.« Er zielte mit der Pistole auf ihre Stirn. »Also, wo sind die Klunker?«
    »Oben«, stieß Zuko Tseng ängstlich hervor. »Sie sind oben. Im Schlafzimmer. In der Schmuckschatulle.«
    »Und das Geld?«, fragte Killer.
    »Im Safe«, antwortete Zuko Tseng.
    »Auch oben?«
    »Nein. Hier unten. In meinem Büro.«
    »Wie viel ist drin?«, wollte Killer wissen.
    »Zwanzigtausend.«
    »Nicht mehr?«
    Zuko Tseng presste ängstlich die Lippen zusammen und schwieg. Killer schickte Spongebob und Munster ins Obergeschoss.
    Sie brachten die Schmuckschatulle herunter, stellten sie auf den Couchtisch und öffnete sie. Es befanden sich Halsketten, Ringe, Armbänder und Uhren darin.
    »Wie viel ist das wert?«, wollte Killer wissen.
    »Ich weiß es nicht«, gab Zuko Tseng zur Antwort.
    Devil fasste sich an die Stirn. »Er weiß es nicht.« Er schüttelte den Kopf. »Mann, die besitzen so viel Geld, dass es sie überhaupt nicht interessiert, was das Glitzerzeug kostet. Sie sehen es im Schaufenster eines Juweliers. Es gefällt ihnen. Sie gehen hinein und kaufen es. So, wie wir uns ’nen Kaugummi kaufen.«
    Killer wollte von Zuko Tseng hören, wie man den Safe aufbekam. Der Chinese verriet es ihm.
    Hurricane und Devil plünderten auf Killers Geheiß den Safe und brachten auch noch einen Laptop, einen E-Book-Reader, ein Netbook, zwei Smartphones, eine Digi-Cam und einen Tablet-PC mit. Killer war sehr zufrieden. Der Beutezug hatte sich gelohnt. Er strahlte vor Freude und setzte sich vor Zuko und Katara Tseng auf den Couchtisch.
    »Bitte gehen Sie«, flehte die Frau mit zitternder Stimme.
    »Wir sind noch nicht fertig«, sagte Killer.
    »Sie haben doch, was Sie wollten.«
    »Jetzt möchten wir noch ganz schnell auf euer Wohl trinken«, sagte Killer. »Munster, sieh nach, was sie haben.«
    Munster ging zur fahrbaren Hausbar, die vor einem riesigen Drachengemälde stand. »Bourbon. Cognac. Scotch. Reisschnaps.«
    »Wunderbar«, sagte Killer. »Bring alles her.«
    Munster schob die Hausbar durch den Raum.
    »Hurricane. Devil.«
    »Ja?«, antwortete Hurricane.
    »Klebt den Schlitzaugen den Mund zu«, verlangte Killer.
    Hurricane riss einen Klebestreifen von der Rolle und tat, was Killer gesagt hatte. Devil machte das Gleiche bei Katara Tseng, die jetzt offenbar das Schlimmste befürchtete.
    »Jeder nimmt sich eine Flasche«, sagte Killer. »Flaschen öffnen!«
    Seine Komplizen taten es.
    »Wir nehmen jetzt alle einen kräftigen Schluck auf das Wohl unserer großzügigen Gastgeber.«
    Alle tranken, und was sich danach noch in den Flaschen befand, leerten sie ringsherum aus. Sie gingen mit umgedrehten Pullen durch das Wohnzimmer und verteilten das hochprozentige Zeug überall.
    Den wasserklaren Reisschnaps schüttete Killer auf Katara und Zuko Tseng. Der Mann bekam davon etwas mehr ab als die Frau, aber das hatte in Killers Augen seine Richtigkeit, denn Zuko Tseng war auch wesentlich dicker.
    »Ist ein bisschen kühl hier drinnen«, bemerkte Killer und tat so, als würde ihn frösteln.
    »Finde ich auch«, gab ihm Devil grinsend recht.
    »Sollen wir dafür sorgen, dass es ein klein wenig wärmer wird?«, erkundigte sich Munster und holte mit sichtlicher Freude sein Feuerzeug heraus.
    Killer nickte. »Ich denke, das kann nicht schaden.«
    Munster schnickte sein Feuerzeug an. Augenblicke später brannte ein Vorhang. Hurricane zündete den teuren Seidenteppich an, Spongebob einen gepolsterten Sessel, Devil einen Zeitungsständer und Killer das gefesselte Ehepaar.
    ***
    Das Haus brannte zwar nicht mehr, als Phil und ich eintrafen, aber die Feuerwehrleute schossen noch eine Weile ringsherum armdicke Wasserfontänen hinein, um ein neuerliches Aufflackern des Feuers zu verhindern.
    Uniformierte Cops sorgten dafür, dass die Arbeit der Löschmannschaften nicht von Schaulustigen behindert wurde. Phil und ich wiesen uns aus und durften die Absperrung passieren. Die Flammen hatten ganze Arbeit geleistet. Sie hatten das große Gebäude restlos verwüstet.
    Es gab kein Dach mehr.
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