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281 - Bausteine des Lebens

281 - Bausteine des Lebens

Titel: 281 - Bausteine des Lebens
Autoren: Sascha Vennemann
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Explosivmunition würde eine gewaltige Wunde reißen - vielleicht zu groß für die Heilkräfte des Hüters?
    In diesem Moment sprang Aruula vor und fegte dem Angreifer mit ihrem Schwert den Dolch aus der Hand. Matt entspannte sich. Unglaublich, wie perfekt sie auf mich Amateur eingespielt ist , dachte er dankbar. Zwar hatte er in den letzten Jahren einige Kampfpraxis sammeln können, aber an die Kriegerin von den Dreizehn Inseln würde er nie heranreichen.
    Rasch brachte er etwas Abstand zwischen sich und die Kämpf enden. Dabei sah er, wie Aruula ihr Schwert in die Seite des Jungen hieb. Mit einem Schrei ging er zu Boden und blieb wimmernd liegen. Aber diese Wunde würde sich rasch wieder schließen.
    Teggars Leute gingen auch nicht zimperlich zu Werke. Mecloot und Pita hieben mit Äxten aufeinander ein. Manchmal trafen sie ihre Holzschilde, manchmal den Körper des Gegners. Tiefen Wunden klafften, und die Kontrahenten brüllten ihre Wut und ihren Schmerz heraus, ließen aber nicht voneinander ab. Während an anderer Stelle erneut Haut und Muskeln durchtrennt wurden, schlossen sich zuvor geschaffene Wunden in atemberaubendem Tempo wieder.
    Verdammt, das geht ja flott!
    Alarmiert wandte sich Matt dem von Aruula niedergestreckten Jüngling zu. Der hatte seine Verletzung offensichtlich schon so weit auskuriert, dass er wieder in den Stand gekommen war und nach der Barbarin Ausschau hielt, die ihn verwundet hatte.
    Im Fackelschein machte er Aruula etwa zehn Schritte links von sich aus, wo sie sich verbissen mit Mecdoof herumschlug. Der Bursche witterte seine Chance, klaubte seinen Dolch vom Boden auf und stürmte auf Aruulas ungeschützten Rücken zu.
    Matt hatte keine Wahl mehr. Er legte an und drückte ab. Das Projektil des Drillers drang dem Burschen in die rechte Schulter und die Explosion riss ihm den Arm ab. Matt erschauderte, als das abgetrennte Körperteil zu Boden kreiselte. Würde der Arm nachwachsen? Matt glaubte sich zu erinnern, dass die Nanobots sogar das vollbringen konnten.
    Aruula zerschnitt derweil in einer schnellen Bewegung Mecdoofs rechte Wade, doch der Getreue Ruuks kämpfte weiter, als sei nichts geschehen.
    Rechts von Matthew, weiter zum Totem hin, war Xij in einen Kampf mit gleich zwei Gegnerinnen verwickelt. Sie wirbelte herum wie ein Derwisch, brachte ihre muskulösen Beine in die Höhe und versenkte Fußtritte in Kehlen und Magengruben. Das brachte die Furien erst einmal auf Abstand. Matt sah, wie Xij ihren etwa armlangen Kampfstab aus der Rückenscheide zog. Sie drehte ihn in der Mitte und einen Augenblick später schnellten zu beiden Enden des Stabes teleskopartige Verlängerungen heraus.
    Xij wog die nun etwa anderthalb Meter lange Waffe kurz in der Hand und suchte den optimalen Schwerpunkt. Dann begann sie den Stab zu drehen, bis er um ihre Finger wirbelte wie die Rotorblätter eines Helikopters.
    Die beiden Gegnerinnen wussten gar nicht, wie ihnen geschah. Wieder und wieder hagelten Schläge auf ihre Schädel ein, Platzwunden erblühten auf Stirn, Wange und Kinn. Matt glaubte zu hören, wie einer Frau die Nase gebrochen wurde. Der Blutstrom, der ihr danach übers Gesicht lief, war nur von kurzer Dauer: Der Knochen richtete sich wie von Geisterhand selbst, das Tropfen versiegte so schnell, wie es entstanden war.
    Das merkte auch Xij schnell. Sie hielt einen winzigen Moment inne - und dann schmetterte sie den Stab in einer fließenden Bewegung so wuchtig gegen die Schläfen der Frauen, dass die bewusstlos zu Boden gingen.
    »Auch eine Möglichkeit«, brummte Matt. »Unsterblichkeit schützt vor Ohnmacht nicht.« Er grinste kurz. Wenn die Nanobots über keinen integrierten Weckdienst verfügten, würden die beiden Furien erst lange nach Ende des Kampfes wieder zu sich kommen.
    Er konnte Xij nicht weiter zusehen.
    Mit schnellen Schüssen streckte er zwei weitere Kämpfer aus Ruuks Gefolge nieder. Mit dem nötigen Abstand konnte er die Treffer so setzen, dass sie nicht tödlich waren, die Angreifer aber längere Zeit außer Gefecht setzten.
    Mecloot hatte inzwischen Pita besiegt - endgültig, mit einem Hieb, der ihm den Kopf vom Rumpf trennte, und auch Aruula hatte einen Toten zu beklagen, denn anders hatte sich Mecdoofs nicht abwehren lassen. Die Krieger aus dem Teggar-Clan waren siegreich gewesen. Allerdings hatten auch sie Verluste zu beklagen. Drei Männer und eine Frau aus ihren Reihen lagen ohne Kopf im Staub des Dorfplatzes.
    Schließlich war nur noch ein Kampfpaar übrig, das sich zu
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