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2726 - Totentanz

2726 - Totentanz

Titel: 2726 - Totentanz
Autoren: Perry Rhodan
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Ihm bleiben noch sechs Tage. Denn dass das klar ist: Die Verleihung des Zellaktivators wird stattfinden wie geplant.«
    »Aber ...«
    »Kann ich mich auf dich verlassen?«
    Diesmal zögerte Shozdor nicht. »Das kannst du.«
    »Ich habe nichts anderes von dir erwartet.«

4.
    Genieß dein Picknick!
    Aunna, 7. Oktober 1514 NGZ
     
    Ein orangeroter Nebel umhüllte die Stadt und raubte den Insassen von Holosker jeglichen Blick nach draußen. Kein allzu großer Verlust, wenn man bedachte, dass es dort nur Eis und Schnee zu sehen gegeben hätte.
    Gemessen an den Temperaturen von durchschnittlich minus 180 Grad Celsius außerhalb der Schutzkuppel, war es in der Gefängnisstadt schon fast lauschig warm. Dennoch wollte Uvan-Kollemy nicht eine Sekunde länger an diesem Ort verbringen als unbedingt nötig. Er war nicht zimperlich, aber er fror. Und wie.
    Halit-Bakud, der Aufseher des Zellenblocks, in dem Schechter eingesessen hatte, stapfte neben dem Agenten der Gläsernen Insel zwischen den Lowtech-Gebäuden des Gefängnisses entlang. Die hässlichen Häuser bildeten eine ganze Stadt mit einem Durchmesser von fast drei Kilometern. Platz für jede Menge Abschaum nicht nur eines Sonnensystems.
    »Warum interessiert sich der Geheimdienst für unsere Einrichtung?«, fragte Halit-Bakud. Seine Stimme klang lauernd.
    Uvan-Kollemy nahm es gelassen. »Der Geheimdienst wäre nicht mehr sehr geheim, wenn er jedem erzählen würde, weshalb er wo recherchiert und Nachfragen stellt.«
    Der Aufseher gab ein unwirsches Knurren von sich, ließ es aber dabei bewenden. Wahrscheinlich war Uvan-Kollemys Antwort freundlicher gewesen als alle anderen Gespräche, die Halit-Bakud im Laufe eines Tages für gewöhnlich führte.
    Sie passierten einen eingezäunten Bereich, in dem sechs Häftlinge einem merkwürdigen Sport nachgingen, bei dem einige Spieler versuchten, mit einer Keule einen kleinen Ball gegen über das Spielfeld verteilte Schilder zu schlagen. Andere bemühten sich darum, die Gegner davon abzuhalten, indem sie die Schilder im letzten Moment wegdrehten oder den Schlagmann ihrerseits mit einem zweiten, wesentlich massiver aussehenden Ball bewarfen.
    Weitere Gefangene säumten den Bereich und riefen den Spielern lautstarke Kommandos zu. Eben krachte einem arkonidischen Spieler ein Ball mitten ins Gesicht; Blut schoss aus der Nase. »Das war ein glasklarer Tri-Hitaron!«, brüllte er. Die linke Hälfte seines Schädels war glatt rasiert und zeigte ein Muster aus Narben.
    »Niemals!«, schrie ein anderer zurück. »Der Werfer stand außerhalb der Sepo-Linie.«
    »So ein Schwachsinn!«, keifte der Erste. »Bist du blind oder nur dämlich? Drei Punkte für meine Jungs, sag ich.«
    »Sag, was du willst. Ein Tri-Hitaron war es trotzdem nicht.«
    »Hat deine Mutter dich zu oft mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen, dass du es nicht erkennst?«
    Uvan-Kollemy bemerkte, dass der Arkonide tatsächlich einen zu flachen Hinterkopf hatte.
    »Halt dich bloß zurück, du Drecksack. Du wärst doch froh, wenn du überhaupt eine Mutter gehabt hättest! Aber deine hat dich ja gleich nach der Geburt im Müll entsorgt, du ...«
    Der Gefangene kam nicht mehr dazu, seine Ausführungen über die familiären Verhältnisse seines Kontrahenten zu Ende zu führen. Der andere warf sich auf ihn und drosch mit den Fäusten auf sein Gesicht ein.
    Sofort rannten die anderen Häftlinge zu den Kämpfenden, aber nicht etwa, um sie zu trennen, sondern um sich an der Keilerei zu beteiligen. Sogar die Spieler eilten vom Feld und schlugen mit den Keulen auf das Knäuel aus Leibern ein.
    Halit-Bakud fluchte.
    »Es gibt Arkoniden in Holosker?«, fragte Uvan-Kollemy, der das Ganze mäßig interessiert betrachtete.
    »Der Kerl wurde abgeschoben«, sagte der Aufseher. »Hat unschöne Dinge mit irgendwelchen Celistas gemacht. Verdammt, ich muss mich um diesen Mist hier kümmern. Warte hier!« Er löste ein Gerät vom Gürtel, das entfernt an einen Strahler erinnerte.
    Als er den Abzug betätigte, hallte ein ohrenbetäubendes Quietschen und Kreischen über das Gelände. Halit-Bakud schrie etwas, das man wegen des Getöses nicht verstehen konnte, und rannte zu dem Spielfeld. Außerhalb des Zauns blieb er stehen und brüllte auf die Gefangenen ein.
    In zwei Gebäuden öffneten sich die Zugänge zum Sportgelände, und eine Horde weiterer Wärter eilte herbei. Ungezielt feuerten sie Paralyseschüsse in den Tumult, offenbar nicht allzu stark dosiert, denn die Kämpfer gerieten nur ins
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