Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2726 - Totentanz

2726 - Totentanz

Titel: 2726 - Totentanz
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
griff auf Verräter um Verräter zu, und es schien kein Ende zu nehmen.
    Blumencron hatte seine Quellen, und sie sagten ihm, dass das Attentat gescheitert war. Für diesen Abend hatte Vetris höchstpersönlich eine Stellungnahme angekündigt – und dass er den unterbrochenen Staatsakt, wie er es nannte, wiederholen würde. Aber diesmal wollte der Tamaron ein Zeichen setzen und dies nicht den Terroristen überlassen.
    Sie zerstrahlten die Messinghaube mit einem Desintegrator und zerstörten Gador-Athinas' Gleiter aus den Beständen des Tamanischen Heilkunsthauses so gründlich, dass keine Spuren zurückblieben, selbst wenn das Wrack jemals mitten in dieser einsamen Gebirgswelt gefunden werden sollte.
    Danach stiegen sie in Blumencrons kleinen Gleiter, der sie zu viert zur FRANCESCO DATINI zurückbrachte, dem Schiff, das bislang der sichere Hafen des terranischen Händlers gewesen war.
    »Nun stecken wir mittendrin«, sagte Lebbovitz.
    »Mir doch egal«, log Blumencron.
     
    *
     
    »Mein Name ist Vetris-Molaud«, sagte der Tamaron der Tefroder, und er wusste, dass ihm nicht nur Millionen, sondern Milliarden im ganzen Tamanium und weit darüber hinaus zuhörten.
    Er würde sich von Oc Shozdor medienwirksam den Zellaktivator umhängen lassen.
    Medienwirksam, aber ganz anders als zunächst geplant. In einem Rahmen, der es nicht mehr erlaubte, dass eine seiner Partnerinnen diese Handlung vornahm. Denn an diesem Tag war er nicht der Tamaron der Tefroder, der zudem ein Privatmann war. Er war einfach Vetris, der Anführer seines Volkes.
    Der Mann, der nur noch zwei Partnerinnen hatte, von denen eine achtzig Prozent ihrer eigenen Haut verloren hatte.
    Der Mann, dessen ungeborenes Kind gestorben war.
    Der Mann, der keinen Widerstand duldete.
    Oc Shozdor präsentierte den Zellaktivator auf einem Kissen. Dort lag er, gut sichtbar für seinem Herren und die gesamte Galaxis.
    Danach blendeten die Kameras zu einem Tefroder über, der mit geweiteten Augen geradeaus starrte.
    »Dies ist Kelen-Setre«, sagte Lamalia-Thura, die Sprecherin des antiterroristischen Spezialkommandos. »Ein Verschwörer und Mittäter.«
    Sie hob einen Strahler und erschoss Kelen-Setre.
    Vor den Augen der gesamten Galaxis.
    Das Bild auf Milliarden Schirmen wechselte, gesteuert vom Sorgfaltsministerium, das penibel darauf achtete, welche Bilder diesen Platz vor dem Stern von Apsuma verließen. Es zeigte nun Oc Shozdor, wie er die Kette mit dem Zellaktivator anhob.
    Ein erneuter Schnitt für die Zuschauer.
    Lamalia-Thura sagte: »Dies ist Laolo Cewici, der ehemalige tamanische Verteidigungsminister. Er hat den Angriff des Schlachtschiffs während des Staatsakts ermöglicht.« Sie hob den Strahler.
    Cewici schrie: »Freiheit für Tefor!«, ehe der Schuss in seine Brust ihn tötete.
    Milliarden beobachten danach, wie sich die Kette in Oc Shozdors Händen Vetris' Kopf näherte.
    Lamalia-Thura trat vor eine Frau, die jeder Tefroder kannte – eine Frau mit rötlichem Haar, in dem eine Plastikbrille steckte.
    »Dies ist Ashya Thosso, und sie hat euch alle getäuscht. Ihr Mund redete Lüge, und sie war das Oberhaupt der Verschwörung gegen unseren geliebten Tamaron!« Und, etwas leiser, während sie schoss: »Erhalte nun den Preis für deine Taten, Junker!«
    Dann sah die ganze Galaxis, wie Vetris-Molaud das ewige Leben erhielt.
    Oc Shozdor trat einen Schritt zurück, verneigte sich und fiel auf die Knie. »Maghan!«, rief er.
    Im selben Augenblick erschien über Vetris-Molaud ein gigantisches Holo, das die beiden Galaxien Milchstraße und Andromeda zeigte. Sie leuchteten in funkelndem Gold. Ein scharlachrotes Band umschlang beide Galaxien, und nur in diesem Farbdetail unterschied sich das Holo von einem alten Symbol der Macht und längst vergangenen Größe ... die nun wiedergeboren worden war.
    »Maghan!«, rief Oc Shozdor seinem Herrn erneut jenen Titel zu, mit dem zuletzt, vor einer schieren Ewigkeit, den Meistern der Insel die Ehre erwiesen worden war.
     
    ENDE
     
     
    Die dramatischen Ereignisse im tefrodischen Reich haben bewiesen, dass selbst in diesem zentralistisch geführten Regime der Widerstand blühen kann. Das Attentat auf Vetris-Molaud hat galaxisweit beinahe ebenso enormes Aufsehen erregt wie die Verurteilung Rhodans und Bostichs. Aber auch auf anderen Himmelskörpern gibt es Widerstandsnester ...
    Mit dem Widerstand auf dem Erdmond Luna, der sich längst nicht mehr im Erdorbit befindet, befasst sich die jüngste Teamautorin. Mit Band 2727 gibt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher