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2718 – Passage nach Arkon

2718 – Passage nach Arkon

Titel: 2718 – Passage nach Arkon
Autoren: Perry Rhodan
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Gelegenheit, die Schaltstation zurückzuerobern.«
    Er wandte sich der Verbindung in die Zentrale zu. »Famai! Sind im Bereich der Onryonen die Emissionen eines aktivierten Paratronschirms anzumessen?«
    Die Antwort ließ nur wenige Augenblicke auf sich warten. Die Onryonen erzeugten starke Störfronten, aber die typischen Signaturen eines Paratronschirms kamen nicht zum Vorschein.
    »Ich weiß nicht, warum sie den Schirm nicht aktivieren – womöglich sind ihnen doch nicht alle Feinheiten von Vothantar Zhy bekannt. Ein Überraschungsangriff könnte gelingen, zumal ich als Imperator einen Überrangkode habe. Was sagt mein Leibwächter?«
    Die Frage verblüffte Tekener. Er nickte, lächelte und schwieg.
    Bostich wandte sich wieder an die Kommandantin: »Famai, die nächste schockgedämpfte Kurztransition einleiten! Austrittspunkt nahe an Vothantar Zhy!«
     
    *
     
    Tormanac da Hozarius hatte soeben die Information erhalten, dass die GOS'TUSSAN II ins Arkon-System eingeflogen war.
    Er fragte sich, ob er erleichtert sein sollte oder weit eher besorgt. Er wusste es nicht, war sich in keiner Richtung sicher.
    Gaumarol da Bostich war einer der Hauptangeklagten des Tribunals. Außerdem war er lange Zeit nicht vor Ort gewesen. Wie genau mochte ihm überhaupt die sich abzeichnende tief greifende Veränderung der Gesellschaft durch die Messingträumer bekannt sein? Bostich kannte zweifellos die Abneigung gerade der begabten, mit ihren Leistungen glänzenden Arkoniden gegen physische Auseinandersetzungen. Wusste er auch, wie sich bestimmte Teile der Bevölkerung nach einem gewaltlosen Leben unter der Messinghaube sehnten?
    Tormanac selbst hatte vor, die Messingträumer zu schützen. Aber Bostich? War er der Mann, der Schutz und Sicherheit für alle gewährleisten konnte – oder würde er vielmehr die Auseinandersetzung und den Krieg forcieren?
    Ein Anruf schreckte Tormanac aus seinen Überlegungen auf.
    »Der Atopische Richter Chuv verlangt, den Vizeimperator zu sprechen!«, meldete der diensthabende Sekretär aus dem Vorzimmer.
    »Der Richter verlangt ...?« Tormanac da Hozarius atmete tief durch. »War das seine Wortwahl?«
    Der Sekretär zögerte kurz.
    Also nicht ganz die Worte, die der Atopische Richter gebraucht hatte. Ein Roboter hätte jede Nuance wiedergegeben. Tormanac fragte sich, ob es an der Zeit sei, von personellen Gewohnheiten Abstand zu nehmen.
    Ein Räuspern hing in der Luft. »Wortwörtlich: ›Vizeimperator Tormanac wird mit mir reden – nicht über eine unverschlüsselte Leitung, sondern privat.‹ Soll ich durchschalten, Vizeimperator?«
    Privat, überlegte Tormanac. Als gäbe es Vertrauliches zu besprechen – oder besonders Wichtiges.
    Einmal mehr vermisste er Ghlesduul. Wie gern hätte er mit dem Naat Zwiesprache gehalten, der ihm so oft den fehlenden Extrasinn ersetzt hatte. Aber Ghlesduul war nicht bei ihm im Konferenzsaal.
    Wichtiges ...?
    Was konnte wichtiger sein als Arkons Schicksal?
    »Ich akzeptiere den Wunsch des Richters Chuv«, entschied Tormanac. »Ich erwarte sein Gespräch über die private Verbindung.«
    Angespannt wartete er, was der Richter ihm zu sagen hatte.
     
    *
     
    Das Dröhnen einer Explosion in nächster Nähe ihres Büros ließ Yscrou da Scadgasd zusammenfahren. Sie zweifelte schon nicht mehr daran, dass die Angreifer sich vollends Zutritt auf die Kommandoebene verschafft hatten.
    Alles war unglaublich schnell abgelaufen. Yscrou verwünschte ihr Zögern und ebenso, dass sie nur einen schwachen Paralysator in der Hand hielt, mit dem sie Thala bedrohte. Wirklich ausrichten konnte sie mit der Waffe wenig. Ihr war bewusst geworden, dass sie mehr oder weniger auf das Wohlwollen des Gestaltwandlers angewiesen war. Eine verrückte Situation.
    Thala taxierte sie mit einem nachdenklichen Blick, als versuchte sie herauszufinden, was in Yscrou vorging.
    »Warum muss alles so sein?«, fragte Yscrou zögernd. »So viele von uns wurden bereits getötet. Also mach ein Ende ...«
    »Verstehst du wirklich nicht? Oder willst du nicht verstehen?« Thala da Jorriskaugen seufzte. »Keiner von uns hat vor, dir und deinesgleichen zu schaden. Es ist unsere Aufgabe, euch zu beschützen, nicht, euch einen nach dem anderen umzubringen. Hältst du uns für Barbaren?«
    Thala musste vergeblich auf eine Antwort warten, denn Yscrou schwieg nun hartnäckig.
    »Schon dein Verhalten und das deiner Leute machen deutlich, wie sehr ihr uns braucht«, fuhr der Jaj fort. »Wir werden euch führen und euch im
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