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2718 – Passage nach Arkon

2718 – Passage nach Arkon

Titel: 2718 – Passage nach Arkon
Autoren: Perry Rhodan
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vergessen. Anderes, scheinbare Banalitäten, die niemanden interessierten, waren hängen geblieben.
    »Baag ist der richtige Name der Sonne«, sagte Cenfellor.
    Lag ein lauernder Tonfall in seiner Stimme? Oder verkannte Yscrou die Überheblichkeit, mit der Sbindar Cenfellor plötzlich redete?
    »Welcher Sonne?«, fragte sie.
    Eine plötzliche Furcht griff nach ihr. Etwas tief in ihrem Unterbewusstsein wollte ihr sagen, dass es besser sei, dem Onryonen nicht zuzuhören. Ihm zu widersprechen.
    Cenfellor lachte schallend. Seine Augen verrieten eine unglaubliche Selbstsicherheit. Oder war es Freude? Die Freude, Gutes zu tun?
    »Ich spreche von der Sonne, die ihr Arkon nennt!«, erklärte der Onryone. »Sie wird ihren richtigen Namen bald zurückerhalten: Baag. Die wahren Kinder gaben ihr diesen Namen, lange Zeit bevor die Arkoniden kamen.«
    Mit einem Mal hatte Yscrou da Scadgasd einen fürchterlich trockenen, rauen Hals. Sie ballte die Hände zu Fäusten, öffnete die Finger, schloss sie wieder – so fest, dass ihre Nägel tief in die Handballen einschnitten.
    »Redest du von den Naats?« Ihr dämmerte allmählich, worauf der Onryone anspielte. Sie räusperte sich, hustete, versuchte es noch einmal.
    Jetzt klang sie ein wenig – gefasster? »Ich muss dir Nachhilfe geben, Sbindar Cenfellor. In galaktischer Geschichte. Bevor du alles durcheinanderwirfst.«
    Hörte der Onryone ihr überhaupt zu? Seine Spitzohren zitterten leicht, trotzdem wirkte er unbeteiligt. Er schien durch sie hindurchzusehen. Dabei entwickelte er die Geduld, die ein Erwachsener einem Kind gegenüber aufbrachte.
    Lass sie reden!, schien er sich zu denken. Ich weiß es besser.
    Yscrou hätte sich nicht gewundert, wäre sie in dem Moment aufgewacht. Das alles mutete sie immer mehr wie ein Albtraum an.
    »Die Taas, die insektoiden Ureinwohner von Iprasa, haben vor den Naats ihre Kollektivintelligenz entwickelt«, schleuderte sie dem Onryonen entgegen, aufgebracht, wütend, verzweifelt. »Wenn du schon solchen Unsinn erzählst, dann nimm es wenigstens genau: Die Taas sind die wahren Kinder!«
    Cenfellor winkte ab. Sein tiefschwarzes Gesicht, so schwer Yscrou darin eine Regung identifizieren konnte, schien vor Ungeduld zu glänzen. »Die Taas sind irrelevant!«, sagte er, und sein Tonfall duldete keinen Widerspruch.
    »Wieso?«, fasste Yscrou trotzdem nach.
    »Die Naats waren die Ersten im System der Sonne Baag!« Der Onryone würde es hundertmal sagen, mit der überzeugenden Monotonie einer Gebetsmühle. Etwas anderes galt für ihn nicht.
    »Du weißt, dass das nicht stimmt!« Yscrou bemühte sich, ruhig zu bleiben.
    »Eine Sonne Arkon existiert nicht!«, beharrte der Onryone. »Es hat sie rechtmäßig nie gegeben. Ihr richtiger Name lautet Baag. Und die Naats als die wahren Kinder dieser Sonne werden das System mit allen Welten erben!«
     
    ENDE
     
     
    Die Atopische Ordo scheint ihre Anhänger zu beseelen und soll der Milchstraße einen friedlichen, gerechten Weg in die Zukunft zeigen. Auf diesem Weg macht sie sogar vor Grundfesten der galaktischen Politik nicht halt. Wie werden sich die Arkoniden, wie die Naats zur Politik der Atopen verhalten?
    Antworten liefert Verena Themsen im PERRY RHODAN-Roman der kommenden Woche. Band 2719 liegt im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel aus:
     
    ENTERKOMMANDO GOS'TUSSAN

 
    Der Kristallschirm (I)
     
     
    Am Morgen des 27. Dezember 1303 NGZ wurde der von Ka'Marentis Aktakul entwickelte und konstruierte Kristallschirm erstmals aktiviert und hüllte das Arkon-System vollständig ein. Es handelte sich um die Umsetzung einer bereits 1246 NGZ begonnenen und ab 1260 NGZ forcierten Grundlagenforschung, die sich an den von Imperator Bostich genannten Bedingungen orientiert hatte: erstens eine starke systemumspannende Defensiv-Einrichtung, die einem vergleichbaren Paratronschirm nicht nachstehen, sondern wenn möglich sogar übertreffen sollte; zweitens eine möglichst einfache und billige Erstellung, bei der nicht auf riesige Anlagen zurückgegriffen werden musste, wie es beispielsweise beim Paratron oder dem Antitemporalen Gezeitenfeld im Solsystem der Fall gewesen war; drittens eine äußere Erscheinung mit unverkennbarer Symbolkraft, was zur Bezeichnung Kristallschirm führte.
    Als Wissenschaftler, der durchaus in die Reihe der Koryphäen wie Kalup, Waringer oder Hamiller eingeordnet werden musste, war Aktakul klar, dass die Forderungen seines Imperators nur dann umzusetzen waren, wenn er natürliche Prozesse
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