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267 - Die Götter des Olymp

267 - Die Götter des Olymp

Titel: 267 - Die Götter des Olymp
Autoren: Oliver Fröhlich
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doch mit Chandra in Elysium auf ihn warten!
    Matt sparte es sich, darüber nachzudenken. Er raste in die Versorgungshöhle und schnappte sich eine Sauerstoffmaske aus dem Schrank. Dann rannte er zurück.
    Die innere Schleusentür öffnete sich endlich. Matt duckte sich hinein und drosch auf die Sensortaste der äußeren Tür.
    »Nur eine?«, fragte Vogler, der ihm mit Clarice gefolgt war, mit Blick auf die Atemmaske.
    Na großartig, Matt! Hat dich deine Gefangenschaft auf dem Pott um dein Denkvermögen gebracht?
    »Zu spät, noch eine zu holen!«, antwortete er. »Wartet hier drin.«
    Am liebsten hätte er das Schließen der inneren und das Öffnen der äußeren Schleusentür beschleunigt. Aruula erstickte da draußen, brauchte seine Hilfe, und diese elenden Türen ließen sich alle Zeit der Welt!
    Endlich hörte er das Einrasten des Stahls hinter sich. Er holte tief Luft, warf sich auf den Boden und rollte unter dem sich hebenden Außenschott durch. Dann sprang er auf und hastete zu Aruula.
    Neben ihr ging er in die Knie, nahm selbst noch einen Zug aus der Maske und presste sie der Barbarin aufs Gesicht.
    »Krahac!«, krächzte sie. In Matts Ohren klang dieses Wort wie Musik. Sie lebte noch!
    Mit angehaltenem Atem zerrte er sie in die Schleuse.
    In Sicherheit.
    ***
    »Ich hatte eine verdammte Angst um dich!«
    Der Fels des Tunnels raste am Zug vorbei, der Matt und Aruula zurück zur Ausgrabungsstelle brachte. Inzwischen hatten sie sich gegenseitig auf den neuesten Stand gebracht.
    Vogler und Clarice waren mit einer Auswahl an Werkzeugen bei der Schleuse zurückgeblieben. Sie wollten versuchen, das Funkgerät zu reparieren.
    »Ich danke dir, Maddrax. Sonst rette ich dir ja für gewöhnlich das Leben.«
    Matt grinste erleichtert. Sie konnte schon wieder scherzen.
    »Warum fahren wir zurück?«, fragte die Kriegerin.
    »Weil wir Quesra'nol verfolgen müssen.«
    »Dann ist das aber die falsche Richtung!«
    »Ich weiß«, sagte Matt. »Aber ich habe da eine Idee! Lass dich über-«
    Mit einem Mal sägte sich ein fürchterlicher Schmerz durch Matts Kopf. Er stöhnte auf, griff sich an die Schläfen.
    »Maddrax! Was ist mit dir?«
    Aruulas Stimme hallte in vielfachem Echo wider. Die Konturen der Barbarin verschwammen. Ihr Gesicht wirkte, als hätte man über ein feuchtes Bild gewischt. Die Wände des Zuges zogen sich zusammen, entspannten sich, zogen sich zusammen. Wie ein riesiges metallenes Herz.
    Sekündlich verstärkten sich die Qualen.
    Der Kristall!
    Es lag sicher an dem schwarzen Ungetüm, dem sie immer näher kamen. Existierte die Sphäre nicht mehr? Wieso zeigte dann Aruula keine Wirkung?
    Matt stürzte zu Boden. Die Schmerzen, die sich wie rostige Nägel in seine Knie bohrten, spürte er nicht. Gegen den Feuersturm in seinem Kopf fühlten sie sich an wie ein zartes Kitzeln. Flüssigkeit rann ihm über die Oberlippe, und als er sie ableckte, schmeckte er Blut.
    »Jetzt sag doch was!« Aruula klang wie ein leierndes Tonband.
    »… el…«, presste Matt hervor.
    »Ich verstehe dich nicht!«
    »De… elm!« Jeder Laut dröhnte in seinem Schädel wie ein Glockenschlag.
    Und dann - endlich! - löschten Fluten von Eiswasser das Höllenfeuer. Zumindest fühlte es sich so an. Ein leichter Kopfschmerz blieb zwar zurück, aber der war zu ertragen.
    Aruula hatte ihn verstanden: Sie hatte ihm Quesra'nols Helm aufgesetzt, der noch immer dort lag, wo der Hydree gesessen hatte - und der augenblicklich seine Wirkung entfaltete. Das war für Matt ein weiterer Beweis seiner These: Der Kristall musste freiliegen!
    Er konnte von Glück reden, dass dieses merkwürdige Teil halbwegs auf seinen Kopf passte. Die äußeren »Finger« des Helms pressten gegen das Jochbein. Die inneren hingegen, die bei einem Hydree seitlich am hohen Scheitelkamm anlagen, berührten kaum seine Haut, ihre Enden jedoch stachen ihm in die Augenbrauen. Bei jeder Bewegung drohte die Kopfbedeckung herabzufallen.
    Matt schenkte Aruula ein schiefes Grinsen. »Danke. Jetzt sind wir wieder quitt.«
    Auf ihrer Stirn prangte ein knallroter Fleck. Dort, wo sie den marsianischen Telepathieblocker trug, schien die Haut zu glühen. Sie bemerkte Matts Blick und berührte die Wölbung. Sofort zuckten ihre Finger zurück.
    »Au! Ich will dieses Ding endlich aus meinem Kopf haben. Es tut verdammt weh!«
    »Ich schätze, dieses Ding hat uns gerade das Leben gerettet!«
    Kurze Zeit später fuhr der Zug in die Vorhalle am Ende des Tunnels ein und Matt sah seine Behauptung
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