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2666

2666

Titel: 2666
Autoren: Roberto Bolaño
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in einem Zug niederschrieb, anschließend jedoch sorgfältig redigierte. Die letzte Fassung von 2666 bietet in diesem Sinne, von einigen Ausnahmen abgesehen, ein erfreulich hohes Maß an Klarheit und Durcharbeitung, an Abgeschlossenheit also. Nur ganz selten bestand Anlass, winzige Änderungen vorzunehmen und offensichtliche Fehler zu korrigieren, mit der Sicherheit, die die Herausgeber durch ihren sorgfältigen und erfahrenen - vor allem aber auch freundschaftlichen - Umgang mit den »Schwächen« und »Manien« des Autors hatten.
    Eine letzte Bemerkung, die hier nicht fehlen sollte. Unter Bolaños Aufzeichnungen in Zusammenhang mit 2666 liest man in einer vereinzelten Notiz: »Der Erzähler von 2666 ist Arturo Belano.« Und an anderer Stelle schreibt er mit dem Zusatz »für den Schluss von 2666 «:
    »Und das ist alles, Freunde. Ich habe alles getan. Ich habe alles erlebt. Wenn ich die Kraft dazu hätte, würde ich weinen. Lebewohl sagt Euch Arturo Belano. «
    Also lebe wohl.
    Ignacio Echevarría
    im September 2004

Glossar
    Chicano : mexikanischstämmiger US-Amerikaner.
    Chilango : Bezeichnung für die Bewohner der mexikanischen Hauptstadt.
    Chilaquiles : typisch mexikanisches Frühstücksgericht aus kleingeschnittenen und angebratenen Maistortillas, kombiniert mit pikanten Soßen (salsa bzw. mole) und verschiedenen Beilagen.
    Colocola : auch Colo-Colo, historischer, mythisch verklärter Widerstandskämpfer der Mapuche-Indianer gegen die spanischen Eroberer Chiles.
    Dago : rassistisch gefärbte Bezeichnung für Migranten vor allem italienischer, seltener (wie hier) lateinamerikanischer Herkunft in Mexiko und den USA.
    Híjole : mexikanischer Ausruf des Erstaunens.
    Iturbidismo : nach Agustín de Iturbide (1783-1824) benannte politische Richtung. Iturbide kämpfte zunächst als spanischer Offizier gegen die Mexikaner, wechselte dann die Seiten und galt fortan als Befürworter einer von Spanien unabhängigen Monarchie. 1822 ließ sich Iturbide als Augustín I. zum ersten Kaiser des unabhängigen Mexiko ausrufen, wurde jedoch 1823 durch einen Militärputsch unter General López de Santa Ana gestürzt. Nach kurzem Exil in Italien kehrte Iturbide nach Mexiko zurück, wo er verhaftet und am 19. Juli 1824 hingerichtet wurde.
    Lalo Cura : spricht sich wie la locura, zu Deutsch: der Wahnsinn.
    Maquiladoras : Billiglohnfabriken im Norden Mexikos an der Grenze zu den USA.
    DF : Kurzform für México Districto Federal bzw. México D. F., offizielle Bezeichnung der mexikanischen Hauptstadt.
    Mate con huesillos : alkoholfreier Cocktail auf der Basis von Graupen, getrockneten Pfirsichen, Zucker, Zimt und Apfelsinenschalen.
    Omerta (ital) : Schweigepflicht für Mitglieder der Mafia oder mafiaähnlicher, krimineller Organisationen.
    Pachucos : hier: Angehörige einer Straßen- bzw. Jugendbande; bezeichnet ursprünglich die Vertreter einer mexikanischen Jugendkultur im Süden der USA in den dreißiger bis fünfziger Jahren, die durch einen bestimmten Kleidungsstil (»Zoot Suits«) und einen eigenen Dialekt bzw. eine spanisch-englische Mischsprache (Caló bzw. Pachuco) gekennzeichnet war.
    Palitos : Holzstöckchen, mit denen auf einer Redova gespielt wird. PAN: Partido Acción Nacional, Partei Nationale Aktion, christlich-konservative Partei Mexikos, die seit dem Jahr 2000 die Regierung stellt.
    Periquillo Sarniento : das gleichnamige, in Teilen 1816 und 1830 erschienene Werk von José Joaquín Fernández de Lizardi (1776-1827) gilt als erster genuin lateinamerikanischer Roman - der Tradition des barocken spanischen Schelmenromans verpflichtet, mit dezidiert gesellschaftskritischer Ausrichtung, die dem Autor in Mexiko politische Verfolgung eintrug.
    Piñata : ein mit kleinen Überraschungen gefülltes, liebevoll dekoriertes Gefäß aus Ton oder Pappmaché. Die Piñata wird an einem Seil aufgehängt, und die Kinder müssen mit verbundenen Augen und einem Stock in der Hand versuchen sie zu zerschlagen, um an den Inhalt zu kommen.
    PR! : Partido Revolucionario Institucional, Revolutionäre institutionelle Partei Mexikos, stellte von 1929 bis 2000 den Staatspräsidenten.
    Porfirismo : nach dem mexikanischen Politiker Porfirio Díaz (18301915), der Mexiko fast vierzig Jahre lang diktatorisch regierte (Zeitalter des »Porfiriato«), formal legitimiert durch mehrfache Wiederwahl als Staatspräsident. Gegen sein Regime erhob sich 1910 die Mexikanische Revolution.
    Porteño : Bezeichnung für die Bewohner von Buenos Aires.
    Posada :
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